Der Rolls-Royce Phantom III vom britischen Feldmarschall Bernard Law Montgomery ist sicherlich ein historisch interessantes Fahrzeug und benutzt von einer Person der Zeitgeschichte.
Feldmarschall Montgomery wurde aufgrund seines asketischen Lebensstils der „spartanische General“ genannt. Aber für sein persönliches Transportmittel verlangte er das Beste der damaligen Zeit. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte Montgomery drei Rolls-Royce, zwei Phantom III und einen Rolls-Royce Silver Wraith.
Der erste Phantom, ein 1936 von Freestone & Webb aufgebautes Exemplar, gehörte dem Chef der englischen Talbot Motor Company, Frederick Wilcock. Zu Zeiten des Krieges wurde es vom Kriegsministerium beschlagnahmt. Montgomery benutzte es bei den Vorbereitungen zum D-Day und chauffierte Winston Churchill, General Eisenhower und König Georg VI. persönlich zu den Planungstreffen nach Southwick House in Hampshire. Frederick Wilcock untersagte es, mit dem Phantom III Großbritannien zu verlassen. So nahm Montgomery nach dem D-Day den Rolls-Royce Silver Wraith mit nach Frankreich.
Montgomerys Favorit war der „Butler“ Phantom III. Das Fahrzeug wurde ursprünglich von Alan Samuel Butler, dem Vorsitzenden der De Havilland Aircraft Company, mit einer Karosserie von H. J. Mulliner & Co. in Auftrag gegeben. Das besondere Merkmal ist eine nach innen geneigte Windschutzscheibe, die das Fahrzeug rund 15 Prozent aerodynamischer als in der Standardkonfiguration machte. Zum windschnittigen Erscheinungsbild tragen auch das verkleidete Ersatzrad und das Fließheck bei.
Der „Butler“ Phantom III war für viele Jahre Montgomerys Verkehrsmittel Nummer eins. Er besuchte damit Adressen wie 10 Downing Street, das War Office in Whitehall, den Landsitz des britischen Premierministers sowie militärische Einsatzzentren wie Northwood in Hertfordshire und das Oberste Hauptquartier der NATO in Frankreich. Der Feldmarschall nutzte den Rolls-Royce bis 1962.
Das Fahrzeug wurde kürzlich beim Rolls-Royce-Spezialisten P & A Wood in Essex, England, umfangreich restauriert.