33. Auto Zürich Car Show 2019

Die Auto Zürich Car Show 2019 ist eine beachtenswerte Herbstmesse und wird jedesmal interessanter. Neben hunderten von Neuwagen und Premieren (40) vieler ausgestellter Marken gibt der Veranstalter Karl Bieri genügend Raum auch für Oldtimer und klassische Autos.

Ein wunderschöner Alfa war zu sehen, ein Touring Superleggera Alfa Romeo in blau mit weissem Dach. Ob das Auto auch damals so geliefert wurde? Daneben stand Jochen Rindts rarer Renner, der 1965 mit einem 1500 ccm Motor 185 PS leistete.

Auto Zürich Car Show 2019
Auto Zürich Car Show 2019

Ohne Porsche geht es auch in Zürich nicht, aber unter dem Strich gab es in den Oerliker Messehalle eindeutig mehr Ferrari als Porsche. Wir konnten dabei zuschauen wie ein 911 aufwendig, praktisch aus Neublech wieder entsteht.

Wer für Rennwagen nichts übrig hat, konnte sich am „Arnolt“ ergötzen. Der Arnolt-Bristol Roadster von 1957 mit BMW-Bristol 2.0 Liter 6 Zylinder und 136 PS ist ein Unikat und dazu noch fantastisch restauriert.

Am Stand der Touring Garage standen zwei rote Wagen und es tat einem fast leid. Fast schon ungerecht! Links ein BD6 von 1969, mit wenig Kilometern, aber mit Wertsteigerung in den letzten Jahren, mehr als 10fach – rechts ein FIAT Topolino, seit Jahrzehnten zum gleichen Preis.

Firma Eberhart zeigte zwei BMW Raritäten, quasi für jeden etwas, also ein BMW 327/28 aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg begeisterte sicher manche Nostalgiker und als Kontrast ein seltenes Nachkriegskabrio ein BMW 3200 / 503.

Aston Martin zeigte Präsenz und belegte entsprechend grosse Fläche. Seine Modell-Palette ist gross geworden und der Erfolg ist bei der oberen Mittelschicht vorhanden. Besonders gelungen ist die neue Heckpartie. Die Rundumsicht des Fahrzeugs ist jedoch eine andere Geschichte. Vorne blieb es an der Karosserie bei dem hohem Wiedererkennungswert der Marke.

33. Auto Zürich Car Show 2019
33. Auto Zürich Car Show 2019
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Der Pagani, eine fast unbekannte Marke, passte nicht ganz zu den präsentierten Oldtimern und Klassikern, aber schreibt bereits seine Geschichte und ist ein typisches Sammlerauto. An betuchten Interessenten hat es zum Zeitpunkt meines Besuchs nicht gefehlt, sie scharten sich um den Pagani Huayra BC Kabrio. Huaya ist der erste Roadster, der leichter ist, als sein Coupé…das Monocoque besteht aus Titan-Carbon, motorisiert wurde er mit V12 Zylinder-Motor, 6 Liter Hubraum und generiert 800 PS Leistung. Die Höchstgeschwindigkeit soll 370 km/h betragen. Der Sportwagen wiegt lediglich 1200 Kg.
Übrigens, wissen Sie, was das Kürzel „BC“ bedeutet? Ich nicht, auch wenn ich eifrig überlegte, kombinierte und fand nichts. Es steht für Benny Caiola, den allerersten Käufer eines Autos von Pagani. Huayra heisst in der Indiosprache Wind. Der Wind hat seinen Preis: Der billigste Huayra kommt auf 1,2 Millionen und der Roadster BC kostet 2,5 Millionen Schweizer Franken.

Emil Frey AG ist in fast ganz Europa tätig und betreibt in Safenwil (CH) auch eine Oldtimer Abteilung. Zur Messe brachte er einige dieser Leckerbissen aus dem Hause Aston Martin, Jaguer, Lamborghini mit. In Safenwil bietet er top restaurierte und rare Autos an, mit Garantie und hervorragendem Service. Den Schwerpunkt bilden englische Nobelmarken, die die Firma seit Jahrzehnten vertritt.
Ohne alternative Antriebe geht es heute auf keiner Messe. Der Wasserstoff ist in aller Munde aber hat sich bisher nicht durchgesetzt. In Oerlikon gab es ein gutes Beispiel, allerdings „en miniature“: Ein Fahrrad dessen Betankung mit Wasserstoff nur 1-6 Minuten dauert. Die Reichweite lag über 100 km, ist respektabel und die Betriebskosten gering. Das Velo ist sehr schnell und darum wurde es elektronisch abgeriegelt. Doch wer hat eine Wasserstofftankstelle in der Nähe?

GAZ Energie machte Skoda Kamiq zu ihrem Zugpferd und zum Hauptpreis eines Wettbewerbs. Mit Kamiqs ökologischem Antrieb mit BioGas ist man bis 40 % billiger unterwegs als mit Benzin- oder Dieselmotor, aber noch wichtiger: Praktisch CO2 neutral!

Es ist nicht möglich alle Autos dieser Ausstellung zu beschreiben. Es kommt noch hinzu, dass jeder seine Vorzugsmarken und Modelle hat. Die Messe dauert noch bis Sonntag, den 3. November 2019 und ist auch für Besucher aus Süddeutschland und Österreich lohnend.

Text und Fotos: Dr. Georg W. Pollak, sc. Zürich