Der Fahrzeugveteranenverein Dreieich stattete am Wochenende 27.-28.10.2018 dem Bugatti-Museum in Mühlhausen im Elsass mit unseren Mitgliedern einen Besuch ab und waren begeistert. Im Jahr 1976 war die Eröffnung des Museums unter Leitung der Gebrüder Fritz und Hans Schlumpf geplant.
Im Jahr 1977 trifft die Textilindustrie eine weltweite Krise von der die Gebrüder Schlumpf nicht verschont wurden. Ihre Mitarbeiter mussten die Produktion einstellen und die Leitung des Unternehemens Konkurs anmelden.
Erst im März 1977, nach der Arbeitsniederlegung der Arbeiter der Schlumpf-Gruppe und Entlassung von zweitausend Arbeitern, entdeckten die Gewerkschaften die Sammlung im Fabrikgelände in Mühlhausen im Elsass. Sie besetzten die Hallen. Fritz und Hans Schlumpf wurden in ihrer Villa, auf dem Betriebsgelände in Malmerspach, eingesperrt.
Nach drei Tagen, auf Anordnung der französischen Behörden, wurden die Brüder an die schweizerische Grenze, nach Basel gebracht. Fritz Schlumpf starb am 18. April 1982 und Hans Schlumpf 1989, beide in Basel.
Im Jahre 1978 beschließt die französische Regierung, den größten Teil der Sammlung, die ‘Collection Schlumpf’ unter Denkmalsschutz zu stellen und kauft die Sammlung für 44 Millionen Franc an. Auf diese Art verloren die Gebrüder Schlumpf ihren Besitz an Immobilien und der Sammlung.
Am 10. Juli 1982 eröffnet das Museum unter der Bezeichnung „Cité de l’Automobile in Mulhouse“ und ist eines der größte Automobilmuseen. Überwiegend sind Fahrzeugen der Marke Bugatti zu sehen. Insgesamt sollen es etwa 400 historische Automobile sein.
Gastautor: Fahrzeugveteranen Verein Dreieich (Georg Hufnagel)
Ergänzung: Collection Schlumpf im Jahr 1978 – Sammler Fritz Schlumpf vor 20 Jahren gestorben