Eine der wohl bedeutendsten Firmen in dieser Zeit waren die Zündapp-Werke mit Sitz in Nürnberg.
Um der wachsenden Bedeutung des Automobils Rechnung zu tragen, wurde zwischen 1957 und 1958 der Zündapp Janus als vierrädriger Kleinstwagen produziert. Die Konstruktion des Janus mit seiner ungewöhnlichen Form, bei der Fahrer und Beifahrer Rücken an Rücken saßen und die Türen an Bug und Heck angebracht waren, geht zurück auf den Prototyp Dornier Delta. Alle Personen hatten so eine gute Bein- und Kopffreiheit und der Transport größerer Güter war relativ problemlos. Gebaut wurde der Kleinstwagen nur von 1957–1958. Der Motor war für heutige Verhältnisse lächerlich klein: Einzylinder-Zweitaktmotor mit einem Hubraum von 248 cm³ (Bohrung × Hub: 67 mm × 70 mm), liegender Zylinder mit Gebläsekühlung und einer Leistung von etwa 14 PS bei 5000/min.
Der Mittelmotor ermöglichte eine ausgewogene Gewichtsverteilung. Nachteilig an der Mittelmotorlösung beim Zündapp Janus war die hohe Geräuschentwicklung im Innenraum des Fahrzeugs und die Geruchsbildung im Innenraum durch mangelhafte Abdichtung der Abdeckhaube. Nur wenige Zündapp Janus haben bis heute überlebt.
Gründe für das Ende der Produktion nach nur einem Jahr waren zum einen der VW Käfer, der als Vertreter einer höheren Fahrzeugklasse preislich dennoch nicht weit entfernt von den Kleinstwagen lag, und zum anderen die durch den wirtschaftlichen Aufschwung verschobene Nachfrage zu größeren Fahrzeugmodellen.
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