Wieder einmal erreichte meinen Schreibtisch eine Ausgabe eines Club Magazins, das vier Mal im Jahr erscheint. Absender war die Mercedes-Benz Interessengemeinschaft e.V.(www.mbig.de). Die mir vorliegende Ausgabe 1/2017 ist repräsentativ für das fast 100 Seiten dicke Magazin im Farbdruck.
Sehr ansprechend findet der Autor dieser Zeilen die Nennung der 70 (!) Ansprechpartner mit Kontaktdaten und Foto der Interessengemeinschaft. Die Angaben der Ansprechpartner sind mit Piktogrammen markiert. Diese geben Auskunft über welches Know How die einzelnen Personen verfügen, sei es Technik, Ersatzteilbeschaffung, Kaufberatung und historische Literatur. Das empfinde ich als einen sehr guten Service. Man hat das Gefühl hier wird einem Eigentümer eines historischen Mercedes wirklich bei der Lösung von Problemen geholfen.
Wie sich das für ein Magazin einer Interessengemeinschaft gehört, werden ausführliche Berichte vergangener Veranstaltungen und viele Reiseberichte veröffentlicht. Der Bericht über die Island-Tour 2016 reizt zum Nachfahren.
In der vorliegenden Ausgabe wurde zum Thema „Lack und Leder“ im 3. Teil über die Mercedes-Benz Baureihe W201 (Baby-Benz) informativ berichtet. Wie sich das für ein Fachmagazin gehört, werden auch die Codes der Polsterungen tabellarisch aufgeführt. Sehr interessant ist auch die Abhandlung über den Mercedes-Stern des W111. Gerade an diesem Beitrag und dessen Tiefgang in die Materie sollten sich monatlich erscheinende „Fachzeitschriften“ messen.
Auch ein Bericht mit Blick in die Zukunft der Mobilität gehört dazu: Eine Probefahrt mit dem StreetScooter.
Fazit: Das Magazin bietet reichlich Lesestoff auch für Oldtimer-Fans ohne Stern auf der Motorhaube. Das vorliegende Heft ist auch frei von ermüdenden Vereinsinterna wie Ehrungen und Lobhudeleien etc..
Wissenswertes über die MBIG
Warum gibt es die Interessengemeinschaft?
Die MBIG wurde 1980 unter dem Namen Ponton IG gegründet, weil der MVC – dem sich die Gründer anschließen wollten – die Pontons nicht als Oldtimer akzeptierte. Die ältesten Pontons waren damals immerhin 27, die jüngsten 21 Jahre alt.
Im Laufe der Zeit wuchs die Familie bei vielen Clubmitgliedern sowohl mit Kindern als auch mit Autos. Zu den Pontons kamen Heckflossen, /8er, alte S-Klasse, neue S-Klasse, 123 und so fort dazu. Mittlerweile betreuen die MBIG mit 16 Baureihen das breiteste Spektrum in der Oldtimer-Szene und haben für jedes Thema Ansprechpartner.
Die Baureihenvielfalt begründete auch den Namenswechsel zur Mercedes-Benz InteressenGemeinschaft, kurz MBIG. Willkommen ist bei uns jeder, der mit Herzblut bei der Sache ist.
Was ist das Ziel?
Wir achten auf die historisch korrekte Darstellung der Fahrzeuge – siehe die Ausstellung der sehr frühen und späten Heckflossen auf der Technoclassica 2017. Im Fahrbetrieb wollen wir mit gut erhaltenen Fahrzeugen die ursprüngliche Freude am Fahren erneut erleben. Wir nähern uns den Autos auf der technischen Ebene und nutzen das Wissen um die Gemeinsamkeiten zwischen den Baureihen, um Probleme zu lösen. Historisch bedingt ist der Anteil an Schraubern in der MBIG hoch, damit ist auch viel technisches Wissen vorhanden.
Um unseren Fahrzeugen die optimale Pflege zukommen zu lassen, haben wir das MBIG Wartungssystem entwickelt. Dieses nimmt Rücksicht auf die verschiedenen Motorisierungen Diesel / Benzin / Einspritzer, die unterschiedlichen Bauarten Limousine, Coupé, Cabrio und ist für die Baureihen W 100, 105, 108, 109, 110, 111, 112, 113, 120, 121, 128 und W 180 lieferbar.
Welche Veranstaltungen sind für Besucher von Interesse?
Wir sind auf den großen Veranstaltungen Bremen, Stuttgart, Essen, Mannheim vertreten und stehen dort sowohl Mitgliedern als auch interessierten Neueinsteigern mit Rat und Tat zur Seite. Wir organisieren zwei überregionale Treffen pro Jahr, diese werden von vielen Clubmitgliedern als Familientreffen angesehen und erlebt. Darüber hinaus sind unsere Mitglieder regional organisiert und auf vielen kleineren Veranstaltungen unterwegs.