Durch den Besuch vieler Veranstaltungen und Redaktion für das Klassiker- und Motormagazin sind viele Kontakte geknüpft worden. Auch werden durch Vorankündigungen, Nachlesen von Veranstaltungen und Eindrücke Dritter Trends in der Szene erkennbar.
Bekannte, die bereits viele Jahre in der Oldtimer-Szene aktiv sind und meine eigenen Erfahrungen decken sich: Die Szene ändert sich merklich. Immer weniger Fahrzeuge aus der Vorkriegszeit nehmen an den Veranstaltungen teil, auch Autos aus den 50er- und 60er-Jahren sieht man seltener mit Ausnahme der Treffen der Marken-Clubs, die diese Hersteller und deren Modelle eine Heimat bieten. Ja, selbst Autos aus den 70er Jahren fallen in der Menge eines Events positiv auf. Auch auf den bekannten großen Ausstellungen, Messen und Teilemärkten ist dieser Trend nicht zu übersehen. Die bekannten Fachzeitschriften nutzen das Thema Youngtimer intensiv.
Die Gegenwart und Zukunft in der Szene geht Richtung Youngtimer bzw. Fahrzeugen der 80er- und 90er-Jahre zum Leidwesen der echten Oldtimer-Freunde.
Da hört man als Feedback zu besuchten Ausfahrten und Touren Meinungen:
- Ein großer Teil der teilnehmenden Fahrzeuge bestand aus preiswerten Mercedes Youngtimern.
- Wenn eine Mehrtagestour für Oldtimer gefahren wird und von sechs teilnehmenden Fahrzeugen drei der Kategorie Youngtimer mit Klimatisierung angehören, dann macht es keinen Spaß mehr wenn ich am Berg mit meinem Oldie kaum mithalten kann.
- Warum fahren die so schnell da vorne mit dem Porsche 911, ich komme mit meiner Isabella mit 60 PS kaum hinterher.
- Historische Alltagsautos sieht man kaum noch.
Die „creme21 youngtimer rallye“ wurde seit Jahren in der Oldtimer-Szene belächelt, aber nun schließt sich auch der ADAC diesem Trend an und veranstaltet die „ADAC Youngtimer-Tour Berlin“. Unter dem Schlagwort Youngtimer-Treffen findet der Interessierte diese vom Veranstalter gemeldeten Veranstaltungen.