Der Jaguar E-Type (USA: Jaguar XK-E) hat vorne an der Motorhaube keine Befestigung für ein Autokennzeichen. Viele Eigentümer behelfen sich mit einem Klebekennzeichen als Autonummer auf der Motorhaube. Ob mit amtlichem aufgeklebtem Stempel oder ohne sind diese Klebekennzeichen in Deutschland nicht gültig.
Klebekennzeichen am Kraftfahrzeug
Das Fahren mit einem Klebekennzeichen ohne Stempel kostet möglicherweise nur ein Verwarnungsgeld, weil ja das originale Kfz-Kennzeichen aus Blech und reflektierend im Innenraum des Jaguar E-Types liegt.
Gründe für die Vergehen im Straßenverkehr sind: Das Klebekennziechen entspricht bezüglich der Reflektierung, Erhabenheit der Buchstaben, Ziffern und fehlen des DIN-Kennzeichens nicht der gültigen Norm für ein amtliches in Deutschland zugelassenes Kfz-Kennzeichen.
(Quelle: http://www.verkehrslexikon.de/Texte/Rspr2523.php)
Es soll in Deutschland Zulassungsstellen geben, die nach Vorführung des Fahrzeugs eine Sondergenehmigung (Ausnahmegenehmigung nach §60 der STVZO ) erteilen und diese in die Fahrzeugpapiere eintragen! Offensichtlich gibt es keine einheitliche Regelung für die 16 Bundesländer.
Alternative zum Klebeschild – Blechschild
Eine Alternative gegen die lediglich wegen des Sichtwinkels des aufgeklebten Kennzeichens (Blitzer, Radarfallen!) einzuwenden wäre, ist ein normales Kfz-Kennzeichen aus Blech.
Man kann es leicht in der Form der Karosseriehaube biegen. Auf dessen Rückseite sollte man zuerst mittels Doppelklebeband oder geeignetem Karosseriekleber zwei dickere Dichtstreifen für Fenster oder Türen aus dem Baumarkt kleben. Vor der Befestigung die Stelle mit Waschbenzin von Fett und Wachs reinigen. Das Schild dürfte halten.
Jetzt kann man das „amtliche Kfz-Schild“ mit der klebenden Schicht der Türdichtung auf die Haube kleben. Der Lack der Motorhaube wird durch die Befestigung mit Abstand zur Motorhaube auch nicht beschädigt. Lediglich beim Lösen der Türdichtung vom Lack könnte es Überraschungen geben.
Mit diesem Vorgehen dürfte die zuständige Zulassungsstelle, TÜV und Verkehrspolizei zufrieden sein.
Ein anderes Thema ist die Behördenwillkür bei der Vergabe von H-Kennzeichen.
Erfahrungen eines Lesers Kfz-Kenneichen am Jaguar E-Type
Es liegt im Ermessen des Bundeslandes. Beispielsweise ließ sich mein E-Type (Serie 1) in Stuttgart problemlos mit Klebekennzeichen „abstempeln“, in Hamburg nicht.
Dabei verwendete ich ein Klebekennzeichen, dessen Folie exakt dieselben Reflexionseigenschaften wie konventionelle Aluschilder aufwies. Selbstverständlich entsprachen auch Größe, Farben und Typografie exakt den Vorschriften – ich spreche also nicht von irgendeiner Bastellösung.
Gleichwohl beharrte das Hamburger Verkehrsamt darauf, dass das auf der flachen Motorhaube nahezu horizontal klebende Kennzeichen bei Verkehrsüberwachungen nicht sicher erkennbar sei.
Mein Argument, der E-Type sei von Haus aus für Klebekennzeichen konzipiert gewesen, verfing nicht. Ferner erläuterte ich, zwar könne man ein Alukennzeichen unter dem Kühlermaul des E-Type fest anschrauben, jedoch gehe es dann beim Öffnen der Motorhaube sofort auf Grund und verhindere somit vollständiges Öffnen der Haube, was im Notfall brandgefährlich sei. Ein deshalb höher angeschraubtes Kennzeichen sei jedoch er recht keine Lösung, weil man dann Überhitzung des Motor riskiere: Ein höher sitzendes Kennzeichen würde nämlich das Kühlermaul zu mindestens einem Drittel verdecken, welches beim E-Type aber ohnehin schon „thermisch eng“ bemessen sei.
Die Antwort des Hamburger Verkehrsamtes zeugte immerhin von Sachkenntnis: Es gebe für den E-Type einen simplen Mechanismus, welcher das unter dem Maul vorschriftsgemäß vertikal angebrachte Kennzeichen beim Öffnen der Motorhaube automatisch nach hinten in eine Horizontale zurück klappe, sodass vollständiges Öffnen der Haube möglich sei.
Dem konnte ich nichts mehr entgegen halten.