Geschichte AUDI NSU
Christian Schmidt und Heinrich Stoll gründeten 1873 in Riedlingen/Donau die Vorläuferfirma von NSU als Hersteller von Strickmaschinen. Rasches Wachstum zwang Christian Schmidt dazu das Unternehmen 1881 an einen neuen Firmensitz nach Neckarsulm zu verlagern. Die Fertigung von Fahrrädern erweitert ab 1886 das Sortiment.
Ab 1892 wurde NSU, die Abkürzung von Neckarsulm, der neue Markennamen. Die hervorragende Produktqualität der Fahrräder veranlassten Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach ab 1889 zwanzig Fahrgestelle für ihren Stahlradwagen fertigen zu lassen. Ab 1890 ließ Peugeot ebenfalls die ersten Fahrgestelle bei NSU fertigen.
Durch Erfolge auf dem Fahrradsektor animiert, bot NSU ab 1901 Motorräder und ab 1906 eigene Automobile an, mit denen in den 1920er-Jahren große Sporterfolge erzielt wurden. Bis weit in die 1930er-Jahre hinein blieb die Produktion sportlicher Zweiräder der Schwerpunkt. Mitte der 1950er-Jahre war NSU größter Zweiradhersteller der Welt und exportierte in 90 Länder. Rund 7000 Mitarbeiter bauten allein im Jahr 1955 an die 350.000 Motorräder. Legendär waren die NSU Fox und die NSU Sport-Max im Renn- und Geländesport. Bekannte Motorradrennfahrer u.a. HP Müller, Walter Herz, Hans Baltisberger gewannen mehrfach nationale und internationale Meisterschaften sowie Weltmeistertitel.
Aufgrund des wachsenden Wohlstands sank ab Mitte der 1950er-Jahre die Nachfrage nach Motorrädern, und die NSU Werke reagierten mit dem Kleinwagen Prinz, der ab 1958 das Vertriebsprogramm erweiterte.
Mit dem Bekanntwerden der seit 1957 betriebenen Wankelmotoren-Entwicklung löste NSU an der Börse 1960 einen wahren Hype aus.
In Folge schlossen fast alle namhaften Fahrzeug- und Motorenproduzenten NSU/Wankel-Lizenzverträge ab. Die eigene Wankelmotoren-Entwicklung gipfelte in dem weltweit ersten Serienfahrzeug, dem NSU/ Wankel Spider, vorgestellt auf der IAA 1963.
Ab 1967 repräsentierte der mit Wankelmotor angetriebene, futuristische NSU Ro 80 stolz das optimistische Lebensgefühl und die Aufbruchsstimmung der 1960er Jahre. “Vorsprung durch Technik“ lautete dann auch der selbstbewusste Werbeslogan den später Audi übernahm.
Umsatzrückgang und schmale Erträge nötigte NSU ab etwa Mitte der 1960er-Jahre zur Partnersuche. Der passenden Partner VW kaufte NSU und fusionierte seine Tochter Auto Union (Marke Audi) im Frühjahr 1969 mit NSU. Die Firma hieß zunächst AUDI NSU Auto Union anschließend dann ab 1981 nur noch AUDI. Der letzte NSU als Ro 80 rollte 1977 in Neckarsulm vom Band.
Ausstellung Automobilrennsport mit NSU-Fahrzeugen
In der Sonderausstellung wird die Entwicklung von Fahrern und Fahrzeugen exemplarisch anhand der exzellenten Rennfahrer Karlheinz Panowitz und Siegfried Spiess, gezeigt, die beide auf Fahrzeugen der Marke NSU sensationelle Siege erzielten und Meistertitel gewonnen haben.
Beginnend mit lokalen Wettbewerben auf alltagstauglichen NSU-Automobilen machten beide Fahrer eine sehr unterschiedliche Entwicklung durch. Der extrovertierte Panowitz wird exzellenter Rallyefahrer und Medienstar. Der zurückhaltendere Spiess – von Haus aus Tüftler und Techniker – war erfolgreich als Berg- und Rundstreckenfahrer und wendet sich immer mehr dem Tuning zu. Er baut eine renommierte Firma auf, die Motoren für Formelrennfahrzeuge und Tourenwagen entwickelt und herstellt, welche mit talentierten Rennfahrern zu zahlreichen nationalen und internationalen Meisterschaftstiteln führen.
Sensation und Meilenstein der Automobilgeschichte waren die auf Anhieb erzielten Erfolge des NSU Spider mit dem damals völlig neuen NSU/Wankelmotor.
Diese Spider, als erste serienmäßige Automobile der Welt mit Wankelmotor ausgestattet, stehen im Mittelpunkt der Ausstellung. Beide in der Ausstellung gezeigten Fahrzeuge sind die originalen Siegerautos, mit welchen vor 50 Jahren die Deutschen Meistertitel am Berg und der GT-Rallye-Meisterschaft gewonnen wurden.
Eine weitere Entwicklung bahnte sich in den 1970er Jahren an. Die Fahrzeuge wurden für den Einsatzzweck spezieller vorbereitet: Zu Berg-, Rallye- und Rundstreckenrennfahrzeugen. Exemplarisch werden in der Ausstellung Rennfahrzeuge wie beispielweise ein NSU TT, ein NSU-Brixner-Rennwagen und einem Formel 3 Rennfahrzeug mit Spiess-Motor gezeigt.
Auch Fahrer und Strecken werden immer professioneller. Der Sicherheitsgedanke kommt langsam hoch. Nachdem schreckliche Opfer zu beklagen sind, werden die Strecken sicherer. Die Fahrer benutzen Überrollbügel, Helme und feuerfeste Overalls.
Beginn des Automobil-Motorsports mit dem Prinz
Land auf Land ab fanden fast jedes Wochenende von lokalen Motorsportclubs organisierte Orientierungsfahrten Slalomrennen oder lokale Bergrennen statt, bei denen sich die jungen Autofahrer messen konnten. Ausgehend von einfachen Orientierungsfahrten steigerten sich zum Beispiel Karlheinz Panowitz und Siegfried Spiess zu Ausweisfahrern und konnten mit ihren Alltagautos um deutsche Meisterschaften fahren.
Auf Drängen von NSU führte die deutsche Sportbehörde 1961 eine Sonderklasse für 600 ccm in die Tourenwagen-Meisterschaft ein. Gleichzeitig schrieb NSU den NSU-Siegerpokal aus, der NSU-Fahrern Prämien und Medaillen versprach. Außerdem erhielten die Sportfahrer Rabatte auf Fahrzeug und Teile.
So fanden Karlheinz Panowitz und Siegfried Spiess zu NSU und setzten den Prinz II mit dem 30 PS–Motor ein. Panowitz startete seine Karriere als Beifahrer, wurde aber rasch als Rallyefahrer erfolgreich. Spiess kam vom Motorrad-Sport mit seinen dort schon erfolgreichen Eigenbauten. Karlheinz Panowitz mit seinem Prinz holte im Jahr 1962 in 8 Rennen 6 Siege in seiner Klasse und wurde damit Deutscher Tourenwagen-Bergmeister aller Klassen! Im Jahr danach, 1963, entschied Siegfried Spiess mit 10 Siegen in 10 Rennen souverän die deutsche Tourenwagen-Bergmeisterschaft für sich, natürlich auf dem NSU Prinz.
Später fuhr der wilde Karlheinz Panowitz vornehmlich Rallyes und noch einige Bergrennen. Siegfried Spiess konzentrierte sich hauptsächlich auf nationale Bergrennen, die damals sehr populär waren. Der dafür notwendige, präzise Fahrstil kam ihm sehr entgegen.
Der neue NSU/Wankelmotor muss sich im Renneinsatz beweisen
Mit der Entwicklung des NSU/Wankelmotors entstand eine Euphorie um dieses „Wunderaggregat“. Man ging davon aus, dass der Hubkolbenmotor an seiner Leistungsgrenze angekommen sei und über kurz oder lang vom neuen Rotations-
kolbenmotor abgelöst würde.
Um die Leistungsfähigkeit des neuartigen Aggregats für die Öffentlichkeit, die Lizenznehmer und die Presse zu demonstrieren, beschloss man mit dem NSU Wankel Spider in den Rennsport einzusteigen. Das war auch deshalb notwendig, weil NSU aufgrund des enormen Drucks der Lizenznehmer den Spider ohne jegliche Erprobungszeit auf den Markt brachte.
Der NSU/Wankel Spider startete Ende 1965 als GT-Serienfahrzeug in Wettbewerbe. Die Sportbehörden entschieden, Fahrzeuge mit Wankelmotor in Fahrzeugklassen mit doppeltem Hubraum einzustufen, d.h. der NSU/Wankel Spider mit 500 ccm Kammervolumen musste in der 1000er Klasse starten.
Dem zum Rennleiter erkorene Pressemann Peter Viererbl gelang es, die beiden erfolgreichen Rennfahrer Siegfried Spiess für Bergrennen und Karlheinz Panowitz, zusammen mit dem Beifahrer Rainer Strunz, für Rallyes ab der Saison 1966 zu verpflichten. Siegfried Spiess wollte zunächst nicht auf den aus seiner Sicht für Renneinsätze nicht optimalen NSU/Wankel Spider umsteigen, konnte dann aber von Peter Viererbl doch überzeugt werden. Beide Fahrer waren offiziell Privatfahrer, mit werksseitiger Unterstützung und Betreuung durch den Rennmechaniker Roland Faigle, der auch die Arbeiten des kleinen Teams im Werk für den Aufbau der Renn/Rallyefahrzeuge koordinierte.
NSU Rallye Spider 1966
Ein erster Versuchsballon wurde Ende 1965 in Frankreich gestartet und das Ergebnis war ermutigend. 1966 startete das Team Karlheinz Panowitz und der hochtalentierte Beifahrer Rainer Strunz, ein Physikstudent, mit dem NSU/Wankel Spider in die Deutsche Rallyemeisterschaft und gewann regelmäßig die Klassensiege. Am Ende 1966 waren beide Teams aufgrund des Reglements sensationell Deutsche Rallyemeister aller Klassen auf NSU/Wankel Spider.
Ausserdem wurden die Ziele Haltbarkeit und Zuverlässigkeit des neuen Antriebs öffentlichkeitswirksam demonstriert. Dieses völlig unerwartete Ergebnis verblüffte die „Hubkolben“-Konkurrenz und zeigte das Potential des noch jungen NSU/Wankelmotors in Kombination mit dem erstklassigen Fahrwerk des Spiders und des hervorragenden Rallyteams.
Panowitz schlug sich auch 1967 bei der Norwegen-Rallye im tiefen Schnee achtbar und war der gefeierte Star dieser Veranstaltung. Gute Platzierungen bei großen, internationalen Rallyes, wie Monte Carlo (Werksteam des Importeurs CEIDA 1967), blieben jedoch aus.
NSU Rennspider 1966-1968
Mit gleicher Zielsetzung wie bei der Rallyemeisterschaft, wurde von NSU ab 1966 der hochtalentierte Siegfried Spiess verpflichtet, um die Deutsche Bergmeisterschaft mit dem NSU/Wankel Spider zu fahren. Auch hier sorgten diese Erfolge für das angestrebte, sportliche Image des hochdrehenden Wankelmotors. Auch der Sound des Fahrzeugs, das mit offenem Flammrohrauspuff einen höllischen Lärm verursachte, war legendär.
Siegfried Spiess erhielt nur beim Sieg eine fest vereinbarte Geldprämie. Vereinbarungsgemäß erhielt er das Fahrzeug als Privatfahrer leihweise, das er auf seinen Namen anmelden musste. Für die optimale Rennvorbereitung des Fahrzeugs war er selbst verantwortlich. Für eine erfolgreiche Bergmeisterkarriere wurde das Fahrzeug als Gruppe 4-Auto modifiziert und homologiert und fuhr in der GT-Klasse bis 1000 ccm. Siegfried Spiess holte das Fahrzeug vor dem Rennwochenende im Werk ab und brachte es danach wieder zurück. Der Rennmotor wurde nach jedem Rennen zerlegt und vermessen. Die Erkenntnisse aus dem Rennsport konnten dadurch sofort für die laufende Entwicklung des neuen NSU/Wankelmotors genutzt werden.
Das ausgestellte Fahrzeug mit der Seriennummer 05601019 stammt aus der Vorserie und wurde für die Bergmeisterschaft modifiziert. Mit diesem Fahrzeug gewann Siegfried Spiess auf Anhieb die Deutsche Vize-Bergmeisterschaft 1966. In den Jahren 1967 und 1968 folgten die “ Deutsche Bergmeisterschaften aller Klassen“ mit den für die jeweilige Saison neu aufgebauten NSU Rennspidern.
NSU TT 1966-1976
NSU TT und TTS wurden als Sport-Limousinen angeboten und gelten als Vorläufer des VW Golf GTI. NSU unterstützte die Sporteinsätze durch zusätzlich homologisierte Sondervarianten (Speedsatz, Getriebeübersetzungen etc.).
Das 4-Zylinderaggregat des ursprünglichen NSU 1000 reizte „zum Frisieren“. Siegfried Spiess rüstete schon 1964 diesen Motor mit Doppelvergaser aus und setzte ihn erfolgreich bei Sporteinsätzen ein, was dann zu seinem Gewinn der Deutschen GT-Bergmeisterschaft 1965 führte.
Namhafte Tuner waren neben Spiess die Rennfahrer Abt und Notelle. Sie änderten die Fahrzeuge entsprechend den Reglements ab und verkauften „Tuning“-Teile/Fahrzeuge an Sportfahrer. In den 1970er Jahren wurden die Fahrzeuge und Fahrer immer professioneller. Der TT bzw. TTS war ein beliebtes Einstiegsrennfahrzeug für Rund- und Bergrennen, das mit verhältnismäßig niedrigem finanziellem Aufwand in den heiß umkämpften Rennklassen 1000 ccm, 1150 ccm und 1300 ccm erfolgreich eingesetzt werden konnte.
Ab 1972 befasste sich Siegfried Spiess professionell mit dem Tunen von Fahrzeugen. Obwohl die Konkurrenz zuweilen mehr PS anbieten konnte, siegten die Spiess Rennmotoren aufgrund ihrer besseren Fahrbarkeit. Auf jeden Fall war die Kombination aus dem Spiess getunten TT mit Fahrer Siegfried Spiess unschlagbar. Bis er nach einer Zeitnehmer-Manipulation im Jahr 1972 seine Fahrerkarriere aus Protest aufhörte und sich von nun an voll der Rennmotoren-entwicklung widmete.
Die NSU TT wurden bis 1976 eingesetzt und Willi Bergmeister gewann 1974 auf dem, mit Spiess-Motor ausgerüsteten, legendären „Jägermeister TT“ letztmals den Titel Deutscher Bergmeister für NSU. Zwischen 1971 und 1974 waren NSU TT und NSU TTS die erfolgreichsten deutschen Fahrzeuge bei nationalen Berg-rennen. In Europa und Nordamerika wurden 29 nationale Meisterschaften gewonnen.
Brixner-Rennwagen
Aus dem Zusammentreffen der beiden Racer, dem Karosseriefachmann Kurt Brixner und dem Motorenspezialist Siegfried Spiess, entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit. Es entstand ein 2-sitziger Rennwagen für die Prototypenklasse mit offener Glasfaserkarosserie. Die Idee war ein voller Erfolg. Schon nach dem ersten Rennen 1969 wurde die Karosserie an Privatfahrer verkauft. Insgesamt entstanden 20 Stück der ersten Entwicklungsserie, noch unter dem Namen NSU-SPIESS. Kurt Brixner veränderte das Design in 3 Stufen und passte seine Konstruktion so dem aktuellen Sportwagentrend an.
Dieser Rennsportwagen auf der Bodengruppe des NSU TT/TTS aufgebaut, wahlweise mit Spiess-Motoren von 1000 ccm, 1150 ccm oder 1300 ccm Hubraum ausgestattet, wurde erfolgreich bei Berg- und Rundstreckenrennen eingesetzt. Die dadurch geringen Anschaffungs- und Unterhaltungskosten wurden von Fahrern, welche den Rennsport aus Liebhaberei betrieben, besonders geschätzt.
Der Karosserie-Bausatz bestand aus einer unfallfreien NSU-TT-Bodengruppe, versteift gemäß Brixners Rennerfahrungen mit seitlichen Alu-Tragholmen, Sturzbügel und Verstrebungen auf den hinteren Stoßdämpferaufhängungen. Außerdem Sturzbügel, steife Rückwand, Motorlüftungsgitter, Rückleuchten, geänderte Lenkung mit Sportlenkrad, Armaturenaufhängung, unfallfreie NSU TT-Vorderachse und hintere Schwingen. Dazu kam eine auf die Bodengruppe fertig montierte GFK-Kunststoff-Karosse mit Türen und gepolsterten Schalensitzen, Spiegelhalter mit Spiegel, vordere Bremsbelüftungs-anlage, ohne Lackierung und Elektrik sowie Tank.
Das in der Ausstellung gezeigte Fahrzeug ist der erste von Kurt Brixner und Siegfried Spiess aufgebaute BRIXNER-RENNWAGEN.
Formel III
Siegfried Spiess hat alle Motoren für seine Rennfahrzeuge während seiner aktiven Rennfahrerzeit – mit Ausnahme der NSU/Wankelmotoren- selber optimiert und sich so ein profundes Wissen angeeignet. Diese getunten NSU-Motoren setzten seine ersten Kunden auch sehr erfolgreich im Rennsport ein.
Auf dieses herausragende Können von Siegfried Spiess wurden auch die Rennabteilungen der großen Automobilfirmen aufmerksam. Es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit u.a. mit AUDI, VW, Porsche, Bugatti und Opel. Parallel dazu wuchs die Fa. Spiess von einem 2 Mann–Betrieb auf 40 Mitarbeiter an und arbeitet professionell heute unterstützt durch hochmoderne Fertigungstechnologien. Abgerundet wird der Anspruch „Alles aus einer Hand“ durch die vier Prüfstände – ein hochdyamischer Prüfstand und drei stationäre Motorenprüfstände. Die S. Spiess Motorenbau GmbH wurde so zum Rennmotorenlieferant sowohl auf dem Gebiet der Benzin- wie auch Dieselmotorentechnologie. Eine Aufzählung der Meisterschaften, die in den vergangenen 31 Jahren mit Spiess-Motoren eingefahren wurden, macht es deutlich: spätestens seit dem Einstieg in das Tuning von Formel-III-Motoren zählt Spiess international zu den Top-Adressen. Für den ausgestellten RALT-Formel III war die Motoranforderung auf Basis von Serienmotorteilen und leistungsbeschränkt durch den Luftrestriktor (24 mm) ein möglichst hohes Drehmoment und damit eine gute Fahrbarkeit in Verbindung mit einer Saison-Lebensdauer (ca. 2600 Rennkilometer) zu erreichen. Mit den außerdem ausgestellten, nachfolgenden Motorengenerationen feierten namhafte Piloten große Siege bis heute.
Werkstatttag des Wankel Spider Club
Das Museum verwandelt sich am 18. März in eine Autowerkstatt. Der weltweit einmalige Wankel Spider Club Deutschland veranstaltet ab 10 Uhr einen Techniktag im Auto- und Uhrenmuseum in Schramberg. Bei Schraubaktionen, interessantem Erfahrungsaustausch, Benzingesprächen und einzigartigen Renngeschichten kommen die Besucher auf ihre Kosten. Natürlich werden viele der Besucher selbst ein Wankel-Modell fahren. Alle haben nämlich dasselbe Problem: Ersatzteile sind rar bis gar nicht erhältlich. Da gilt das Do-It -Yourself-Prinzip. Wer solch ein historisches Auto fährt, braucht technisches Können. Und genau an diesem Tag geben viele Insider ihr Wissen an Kollegen aber auch an Besucher weiter. Zum Beispiel wird ein vollständig aufgebauter Wankelmotor gestartet an dem Drehzahlmesser und andere Armaturen direkt befestigt sind. So kann man die Funktionsweise des Motors direkt in Augenschein nehmen. Gerne erklären die aktiven Vereinsmitglieder an einem völlig zerlegten Motor auch die Einzelheiten und Funktionen der Teile.
Für diejenigen, die tiefer in die NSU-Geschichte eindringen möchten, empfiehlt das Museums-Team den Besuch der Sonderausstellung, „Siegreich auf NSU Prinz, NSU TT und NSU/WANKEL SPIDER“ – Entwicklung des Automobilrennsports in den 1960er und 1970er Jahren am Beispiel der NSU-Automobile und Rennfahrer Siegfried Spiess sowie Karlheinz Panowitz.
Der Besuch des Werkstatttag ist kostenlos. Weitere Informationen: www.auto-und-uhrenwelt.de
Text und Fotos: Auto & Uhrenwelt Schramberg – Gewerbepark H.A.U. 3/5, 78713 Schramberg