Da Oldtimer in der Regel nur in der Sommersaison bewegt werden, sollte man überlegen, ob ein Saisonkennzeichen als Kfz-Kennzeichen sinnvoll ist. Das Saisonkennzeichen wurde bereits im Jahr 1997 eingeführt und hat sich sehr bewährt.
Interessant ist es, wenn ein Fahrzeug nur eine bestimmte Anzahl von Monaten im Kalenderjahr genutzt werden soll. Die Zulassung ist auf den auf dem Schild angegebenen Monate beschränkt.
Dieser Zeitraum muss mindestens zwei Monate und höchstens elf Monate betragen. Der Zeitraum ist nicht erweiterbar. Falls der Zeitraum der Zulassung geändert werden soll, ist eine neue Zulassung und ein neues Saisonkennzeichen notwendig.
Das Saisonkennzeichen hat die Angaben eines normalen Kfz-Kennzeichens und zusätzlich den Zulassungszeitraum in Monaten. Die Zahl oberhalb des Strichs zeigt den Monat des Beginns der Zulassung an und die Zahl unterhalb des Strichs das Ende des Zulassungszeitraums.
Die meisten Kfz-Zulassungsstellen erheben für ein Saisonkennzeichen Kosten in Höhe von 27 Euro. Hinzu kommt ein Satz Kfz-Kennzeichen mit ungefähr 23 Euro. Die Preise können je nach Zulassungsstelle und örtlichem Autoschild Hersteller. Vorteil des Saisonkennzeichen ist es, dass der Gang zur Zulassungsstelle zum vorübergehenden Stilllegen und wieder Anmelden entfällt. Das spart Zeit und Kosten.
Gerade bei Fahrzeugen, die noch nicht 30 Jahre alt sind, kann gerade bei einem großen Hubraum, mit Motoren ohne Katalysator oder Dieselmotoren sehr viel Kfz-Steuer pro Jahr eingespart werden.
Die Haftpflichtversicherung rechnet sich nach der Anzahl der Monate der Zulassung. Wird eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen, gibt es bei vielen Versicherungsgesellschaften auch einen Schutz des Fahrzeugs während der „Ruhezeiten“ außerhalb der Zulassung zum Straßenverkehr. Außerhalb des Zulassungszeitraums muss das Fahrzeug auf privatem Boden abgestellt werden wie auch beim Wechselkennzeichen.
Für Oldtimer ab einem Alter von 30 Jahren, die eine Prüfung zum Führen eines H-Kennzeichens bestanden haben, ist das Saisonkennzeichen nicht geeignet, da die Kfz-Steuer höher ausfällt als beim H-Kennzeichen. Es gibt jedoch auch hier eine Ausnahme. Alle Fahrzeuge mit einem Hubraum unter 800 cm³ fahren bei der Besteuerung mit einem Saisonkennzeichen günstiger.
Jedoch hat das Saisonkennzeichen den Nachteil, dass eine Umwelt- und Feinstaubplakette an der Windschutzscheibe erforderlich ist.
Viele Besitzer eines Cabrios und Wohnmobils benutzen das Saisonkennzeichen oder für ein „Verbrauchsfahrzeug“ während der Wintersaison wenn das Cabrio geschützt abgestellt ist.