Oldtimer Ausfahrt mit Minikamera filmen

Eine Oldtimer Ausfahrt zu filmen, macht Spaß und es gibt immer wieder technische Probleme, die leider nicht immer mit modernen Kameras zu lösen sind. Die Problembereiche sind, die Befestigung am klassischen Fahrzeug, Vibrationen beim Fahren und dadurch verwackelte Bilder, Spiegelungen durch die Frontscheibe, Aufnahmeformate Full HD, HD oder geringeres Aufzeichnungsformat und die Qualität der Tonaufnahmen. Weiterhin muss der Speicher für die Aufzeichnungsdauer, zum Beispiel mindestens eine Stunde, groß genug sein und entweder der Datenspeicher, zum Beispiel SD-Karte, auswechselbar sein oder die Daten müssen mittels USB-Kabel auf einen Windows PC übertragbar sein. Eine Menge Anforderungen, die von der Technik erfüllt werden müssen, aber auch das Budget nicht übermäßig belasten sollen.

Bislang habe ich noch nicht das “optimale” Gerät gefunden, denn man möchte für den Spaß, eine filmische Erinnerung an eine schöne Ausfahrt zu haben, nicht einen Kameramann oder -frau und eine professionelle Ausrüstung bezahlen. Wieder gibt es einen neuen Fachausdruck, den man sich merken sollte: “Lifelogging-Kamera”.

MeCam Unboxing der Lifelogging-Kamera
MeCam “Unboxing”

Kürzlich bin ich einer neuen tragbaren Minikamera begegnet. Sie nennt sich MeCam und kommt als eine tragbare Minikamera daher. Man kann sich diese Minikamera an die Jacke oder Hemd stecken. . Vorgesehen ist, die Kamera mit einer Sicherheitsnadel an der Kleidung zu befestigen. Sie soll im Format 720p Videos bis zu 80 Minuten (Li-Ion-Akku) am Stück aufnehmen. Mit der 4 GB speicherkarte waren es etwa 40 Minuten. 720p ist die geringste Auflösung der aktuellen Fernsehnorm mit 1280×720 Pixeln. Die Aufnahmen werden im AVI-Format abgespeichert.

Die MeCam besitzt ein Objektiv mit 5 Megapixeln und zeichnet Videos mit 720p/30 fps auf. Töne können in einem Radius von etwa drei Metern mit aufgezeichnet werden. Das langt in unserem Fall für die Fahrtgeräusche inklusive Motor. Auch Unterhaltungen zwischen Fahrer und Beifahrer waren recht gut beim Abspielen im VLC-Player zu hören. Ob die eingebauten LED-Infrarot-Sensoren auch bei Dunkelheit für ansprechende Bilder sorgen, muss jeder selbst ausprobieren und entscheiden, ob die Qualität ausreichend ist. Problem machen bei schnellem Richtungswechsel die unterschiedlichen Lichtverhältnisse, auf die sich die Autofocus “pinhole” Kamera einstellen muss. Zur Aufnahmen im fahrenden Oldtimer habe ich die MeCam in eine umgedrehte Smartphone Halterung mit biegsamen Schwanenhals genutzt und die MeCam zwischen die weichen Schaumstoffbacken geklemmt. Das geht recht gut und die Vibrationen beim Fahren durch die Saughalterung Befestigung an der Frontscheibe waren recht gering. Das Überspielen der Daten von der MeCam auf die Festplatte des PC verlief ohne Probleme.

Den Li-Ion-Akku aufladen und die Synchronisation mit einem PC wird über eine integrierte Micro-USB-Schnittstelle abgewickelt. Die MeCam wiegt nur 57 Gramm.

Zum Abschluss kommen wir noch zu den Kosten. Mit 4 GB Speicher soll die MeCam knapp 50 US-Dollar kosten. Die Varianten mit 8 GB kosten US-60 Dollar und 16 GB 70 Dollar. Speicher kann man nie genügend haben! Die MeCam wird vom Hersteller im Video vorgestellt:

Das Video zur Kamera finden Sie mit diesem Link.

Theoretisch nimmt die Minikamera alle Bilder aus Sicht des Fahrers oder Beifahrers auf erfüllt einige der oben beschriebenen Anforderungen. Die Bild- und Farbqualität entspricht einer typischen Smartphone Kamera mittlerer Art und Güte.

Weitere Informationen auf der Webseite: www.mecam.me

Bekannt für das Filmen aus dem fahrenden Oldtimer heraus sind die GoPro Modelle. Ob nun GoPro Hero 2 oder Hero 3 ist abhängig vom eigenen Budget. Die GoPro Modelle haben ein recht gutes Preis-Leistungsverhältnis.