Viel diskutiert wird der Begriff Patina. Öfters findet sich der Begriff auch in Anzeigen von angebotenen Classic Cars dem englischen Synonym für die deutschen Begriffe Oldtimer und Youngtimer. Wie bei den beiden vorgenannten „deutschen“ Begriffen gibt es keine feststehende Definition.
In der Regel sind es Witterungseinflüsse, normale Abnutzung im Betrieb an der Karosserie und im Innenraum. Nicht dazu gehören Schimmel, Schmutz und Rost. Wird die Patina zu stark, also der Lochfraß ist weit fortgeschritten, Teile sind durch gerostet, so hat das nichts mehr mit Patina gut gepflegter Fahrzeuge zu tun. Eine Sanierung ist dann notwendig.
Fahrzeuge, die normal gealtert sind, haben oft eine patinierte Lackoberfläche, die durchaus stumpfer oder unregelmäßiger als bei Neulack sein kann, auch in der Dicke des Lackes. Übrigens wird Patina im Modellbau als Weathering bezeichnet und ist eine hohe Kunst. Ziel ist es dabei, die Modelle so aussehen zu lassen, wie im Betrieb!
Hier unterscheiden sich die Meinungen und Glaubensrichtungen. Soll der Betrachter dem Fahrzeug ansehen, dass es mehr als 30 Jahre alt ist oder wird eine altertümliche Karosserie mit aktuellen Materialien und Finish gewünscht?
Die besseren und authentischeren Zeitzeugen sind auf jeden Fall Fahrzeuge mit Erscheinungen des Alters. Hier geht es auch um die technische und optische Erhaltung. Es macht gar nichts, wenn an manchen Stellen zu sehen ist, dass Erhaltungsarbeiten sorgfältig durchgeführt wurden.
Wird an einem Oldtimer einer grundlegende Restaurierung durchgeführt, wird in den meisten Fällen natürliche Patina zerstört. Neuaufbauten mit Fragmenten historischer Fahrzeuge ergeben nach meiner Ansicht Reproduktionen oder Nachbauten.