Wieder einmal sind die 23. LUFTHANSA Klassikertage in Hattersheim 2011 bei herrlichem Wetter zu Ende gegangen. Lobenswert ist der freie Eintritt für die Besucher, keine Anmeldung und keine Nennung für die Klassiker ist notwendig. Die Veranstaltung finanziert sich überwiegend aus Gelder der Sponsoren. Aus meiner Sicht ist diese Art der Finanzierung auch für andere Stadtfeste mit klassischen Fahrzeugen ein guter Ansatz.
Wer früh mit seinem Klassiker gekommen war, hatte noch Auswahl für Auto und Campingmöbel. Die Schau platzte mit über 2000 Veteranen, Oldtimern und Youngtimern aus allen Nähten. Hätte man die vielen Mercedes und Porsche in diesem Jahr nicht zugelassen, wäre im inneren Bereich von Hattersheim eine noch größere Typenvielfalt möglich gewesen. Großer Beliebtheit erfreuen sich weiterhin britische Roadster der längst verblichenen Marken in jedem Erhaltungszustand. Im Gegensatz war am Samstag kein Manta A zu sehen und am Sonntag lediglich ein Manta A SR. Generell waren damalige historische Alltagsautos in der Minderheit und klassische Autos aus Japan fehlten völlig. Auch die beiden Klassenbesten in der aktuellen Wertsteigerung, der Citroën 2CV und Fiat 500 in zahlreichen Varianten, waren reichlich zu sehen. Die Band im „Kurpark“ rund um den Weiher mit Beatclub Melodien der 50er und 60er Jahre war immer dicht umlagert.
Zur Vergrößerung der Parkflächen für Veteranen, Oldtimer und Youngtimer waren erstmals auch einige Straßen kurzfristig rund um die Innenstadt für den Durchgangsverkehr gesperrt worden.
Ein kleines Schwerpunktthema, in der fast nicht mehr überschaubaren Flut historischer Autos, war das Thema Geschichte des Automobilbaus im Osten von 1945 – 1990 im Posthof in Hattersheim. Diese Ausstellung war von den Machern der scuderia LUFTHANSA classico – sLc e.V. mit viel Sachverstand und typischen Exemplaren zusammen gestellt worden.
Die LUFTHANSA Klassikertage 2011 in Hattersheim erreichten in diesem Jahr mit der enorm großen Teilnahme von Klassikern des Straßenverkehrs und Zuschauern eine Dimension, wo ich mich frage, ob der Innenstadtbereich von Hattersheim für diese tolle Veranstaltung nicht etwas zu klein geworden ist. Nach dem Abbau der Stände wird es wieder 365 Tage Ruhe in Hattersheim geben.
Einen Bericht aus dem Jahr 2013 finden Sie mit dem Link.