Opel gehörte zu den traditionsreichsten Fahrzeugherstellern der Welt. Von 1929 bis 2018 gehörte das Unternehmen zum General Motors Konzern, der das Unternehmen in den letzten Jahren herunter wirtschafte. Im Jahr 2019 feiert die Marke 120 Jahre Automobilbau.
Inhalt des Beitrags
Start Autoproduktion bei Opel
Im Jahr 1899, vier Jahre nach dem Tod des Firmengründers Adam Opel, startete Sophie Opel auf den Rat ihrer Söhne Carl, Wilhelm und Friedrich die Automobilproduktion. Was in einer Werkstatt in Rüsselsheim am Main mit insgesamt 65 hand gefertigten Patentmotorwagen „System Lutzmann“ begann, entwickelte sich zu einer Firmengeschichte mit bis heute mehr als 70 Millionen gebauten Fahrzeugen.
Opel gehörte sicherlich mit dem Kauf der Anhaltischen Motorwagenfabrik von Friedrich Lutzmann zu den Automobilpionieren des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Im Frühjahr 1899 wurde der erste Opel, Patentmotorwagen „System Lutzmann“, in Rüsselsheim hergestellt. 1901 holte sich ein zum Rennwagen umgebauter Lutzmann den ersten Platz beim Bergrennen Heidelberg-Königstuhl. Acht Jahre später präsentierte der Autobauer einen hochmodernen Kleinwagen zum Kampfpreis. Der 4/8 PS Doktorwagen verfügt bereits über einen von Opel konstruierten und gebauten Vier-Zylinder-Reihenmotor. Das Automobil sei das ideale Gefährt für „Ärzte, Tierärzte und Rechtsanwälte“, versprachen die Verkäufer in der damaligen Werbung in Bezug auf die Modellbezeichnung. Der Doktorwagen recht preiswert im Verhältnis zum damaligen Angebot.
Einführung der Fließbandproduktion
Friedrich Opel, damals zum Chefkonstrukteur aufgestiegen und sein Bruder Wilhelm Opel führten 1924 die Fließbandproduktion bei Opel ein, mit der die Ford-Werke 1913 als erste in den USA im industriellen Fahrzeugbau begonnen hatten. Der Automobilhersteller in Rüsselsheim stellte den 4/12 PS „Laubfrosch“ auf die Räder. Dank der Fließbandfertigung war der Zweisitzer ab 3.900 Goldmark zu haben. Später gab es den „Wagen für Jedermann“ bereits für 1.930 Reichsmark. In den Folgejahren entstand auf der Laubfrosch-Technik eine ganze Fahrzeugfamilie. Bis 1931 wurden insgesamt 119.484 der 4-PS-Modelle produziert.
So wichtig der Opel Laubrosch für die Zwanzigerjahre war, war es der Kadett in den 1930ern. Das Modell folgte dem erfolgreichen Opel P4 und debütierte 1936 mit selbst tragender Stahlkarosserie, Einzelradaufhängung vorn, Vier-Zylinder-Viertaktmotor sowie hydraulischen Trommelbremsen. Die Preise lagen deutlich unter denen der direkten Mitbewerber. 1938 kostete die „Normal-Limousine“ erschwingliche 1.795 Mark. Der Nachfolger war der Kadett.
Erste Nachkriegskonstruktionen bei Opel
Der erste komplett neu konstruierte Opel nach dem Krieg hieß Olympia Rekord. Mit Pontonkarosserie und verchromtem Haifischmaul läutete er 1953 eine neue Zeit ein. Das Design zitierte in der Wirtschaftswunderzeit den Stil der großen US-Limousinen. Mit dem Olympia Rekord Caravan tauchte noch dazu eine neue Fahrzeuggattung auf.
Ein neuer Opel Kapitän startete 1954, der Rekord P2 erschien 1960, der Nachfolger Rekord A folgte bereits drei Jahre später – mit Scheibenbremsen und kurz darauf sogar mit einem 6-Zylinder-Motor. Ob in den Ausführungen Limousine Coupé, Kombi oder wurde zum Inbegriff der neuen Mittelschicht in der noch jungen Bundesrepublik. Bis 1965 wurden 882.433 Rekord A produziert. Mit diesem Erfolg stand die Tür weit offen für die „Großen Drei Opel“. 1964 trat das berühmte Dreiergespann Kapitän, Admiral und Diplomat in der Oberklasse an. Bei der B-Generation dieser so genannten KAD-Modelle sorgte die legendäre De-Dion-Hinterachse für besonders hohen Fahrkomfort. 1968 führte Opel zudem bei allen Pkw-Modellen die Sicherheitslenksäule ein, mit der dem immer dichter werdenden Verkehr Rechnung getragen wurde.
Opel Kadett ein modernes Auto
1962 wurde der Name Kadett in diversen Auflagen wiederbelebt. Der Opel bot den Komfort eines Wasser gekühlten Vierzylinders, eine geräuscharme Vier-Gang-Schaltung und ein großes Karosserieangebot auch hier von der Limousine, Coupé bis zum Caravan.
Auf der IAA 1965 feierte der Opel GT Weltpremiere. Nur drei Jahre später stand der serienreife GT beim Händler. Dank Großserientechnik für viele erschwinglich, wurde der GT ein Hit. Diesem Muster folgten die Rüsselsheimer weiter. Der Manta startete 1970 und teilte sich die Technik mit dem Ascona. Später teilte sich der Calibra ab 1989 die Technik mit dem Vectra.