Benz Prinz-Heinrich-Wagen von 1910

Die „Prinz-Heinrich-Fahrt“ war zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eine der bekanntesten Motorsportveranstaltungen in Deutschland. Der begeisterte Automobilist Prinz Heinrich, Bruder des damlaigen deutschen Kaisers Wilhelm II, stiftet die ab 1908 ausgetragene Tourenwagen-Konkurrenz mit dem Ziel, die Zuverlässigkeit des Automobils zu demonstrieren und damit die Verbreitung des Automobils zu erhöhen.

Benz Prinz-Heinrich-Wagen von 1910
Benz Prinz-Heinrich-Wagen von 1910

Aus diesem Grund schrieb das Reglement viersitzige Tourenwagen vor, die bestimmte Mindestabmessungen erfüllen mussten. Der interessierte Leser findet hier mehr Wissenswertes über die „Prinz-Heinrich-Fahrten”.

https://youtu.be/DOk9w1dIKw0
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Bei der dritten Wettbewerbsfahrt im Jahre 1910 im Frühsommer setzt Benz & Cie. zehn von Grund auf neu konstruierte , technisch sehr fortschrittliche Spezial-Tourenwagen mit Kardanantrieb ein, die mit Doppelzündung und Vierventiltechnik ausgerüstet waren. Bemerkenswert war auch die aerodynamisch optimierte Karosserie mit ihrem auffälligen Spitzheck. Der von Mercedes-Benz Classic originalgetreu renovierte Prinz-Heinrich-Wagen ist eines von zwei heute noch erhaltenen Exemplaren.

Technische Daten

Der 4-Zylinder-Motor hatte einen Hubraum von 5712 cm³. Die Bohrung und Hub betrugen 105 mm × 165 mm. Damit wurden 80 PS (59 kW) bei einer Drehzahl von 2500 min−1 erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 125–135 km/h.