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Unrechtmäßig geblitzt – Was tun?

Oldtimer sind auf den Straßen nicht unbedingt langsamer unterwegs, als herkömmliche Fahrzeuge. Wer bei einer Geschwindigkeitsüberschreitung geblitzt wurde, muss mit Bußgeldern und Punkten in Flensburg rechnen. Doch nicht immer ist der Bescheid rechtens und Kraftfahrer können dagegen Berufung einlegen. Wir erklären, wie Sie prüfen können, ob Sie zu Recht geblitzt wurden und ob sich ein Einspruch wirklich lohnt.
Was tun, wenn man geblitzt wurde?

VW Käfer Polizei
VW Käfer Polizei

Hat der Blitzer zugeschlagen, sollten Sie zunächst Ruhe bewahren und nichts unternehmen. Bis der Bescheid von der Bußgeldstelle oder der Polizei im Postkasten landet, vergehen etwa drei bis sechs Wochen. Es ist nicht ratsam, vorab Kontakt mit den Behörden aufzunehmen, um beispielsweise nachzufragen, ob man wirklich geblitzt wurde. Allein diese Kontaktaufnahme zu den Ämtern kann als Nachweis für die Ordnungswidrigkeit gelten. Dies ist ein ganz besonderes Ärgernis, wenn die Bußgeldbehörde den Nachweis ansonsten nicht hätte eindeutig erbringen können und vielleicht letztlich gar kein Bescheid zugestellt worden wäre.

Wichtig: Bußgeldbescheide müssen spätestens drei Monate nach dem Verstoß erlassen werden. Wird die Frist durch einen Anhörungsbogen unterbrochen, erhöht sich die Zeitspanne auf sechs Monate. Bei Überschreitung des Zeitrahmens kommt es zur Einstellung des Verfahrens.
Sollten Sie von der Behörde aufgefordert werden, vorzusprechen, um die Person auf dem Blitzerfoto zu identifizieren, müssen Sie dem nicht nachkommen. Diese Aufforderung kann als Einladung verstanden werden, die man auch zurückweisen kann. Wenn allerdings ein Richter die Identifizierung angeordnet hat, muss der Vorladung Folge geleistet werden.

Wie kann man überprüfen, ob es rechtmäßig war?

In Deutschland gibt es keine offizielle Dokumentation, wo sich einsehen lässt, ob Autofahrer geblitzt wurden. Die Vorgänge laufen ausschließlich über die Bußgeldstellen, welche die Fälle bearbeiten und letztlich die Verkehrssünder per Post Infomieren.
Grundsätzlich kann jeder Kraftfahrer gegen einen erhaltenen Bescheid Einspruch erheben. Erfolge stehen nur in Aussicht, wenn Sie unrechtmäßig geblitzt wurden und sich bei der Messung, der Auswertung der Daten oder im Bußgeldbescheid selbst ein Fehler nachweisen lässt.
Daher sollten Blitzerbescheide eingehend überprüft werden. Da Betroffene dies nicht vollumfänglich selbst erledigen können, sollte ein Anwalt umfassende Akteneinsicht beantragen. Sogenannte Blitzeranwälte bieten eine kostenfreie Vorabprüfung der Bescheide an. Diese Ersteinschätzung ist jedoch nicht bindend. Sie bekommen an dieser Stelle noch keine detaillierten Einblicke, sondern lediglich eine grobe Einschätzung, ob sich ein Einspruch rentieren kann. Dabei werden neben den im Bescheid gemachten Angaben auch die vorgebrachten Beweismittel und die zum Einsatz kommenden Messgeräte für die Auswertung herangezogen.

Bei einer kostenfreien Prüfung des Blitzerbescheides lassen sich einige wichtige Fragen klären:
Besteht die Wahrscheinlichkeit, dass der Bußgeldbescheid fehlerhaft ist?
Ist ein Einspruch im Verhältnis zu den zu erwartenden Sanktionen relevant?
Wird für die Erhebung des Einspruchs ein Anwalt benötigt?
Welche Gründe können für den Einspruch genannt werden?
Was kann die Einsicht in die Bußgeldakte bringen?

Wer der Meinung ist, unrechtmäßig geblitzt worden zu sein, sollte einen Anwalt für Verkehrsrecht hinzuziehen. Dieser kann Akteneinsicht verlangen.
Für ungültige Bußgeldbescheide beim Blitzen können verschiedene Gründe gefunden werden.

Messgerät arbeitet nicht zuverlässig (Eichschein ist ungültig)
Person hinter dem Lenkrad ist auf dem Blitzerfoto nicht eindeutig erkennbar.

Polizeibeamte, die für die Bedienung des Blitzers verantwortlich sind, wurden nicht ausreichend geschult.
Schon im Jahre 2020 entschied das Bundesverfassungsgericht (Az. 2 BvR 1616/18), dass Verteidiger auch die Daten zur Verfügung gestellt bekommen müssen, die nicht in der Bußgeldakte auftauchen, aber im Messgerät gespeichert sind. Folglich ist die Behörde in der Pflicht, auch Daten herauszugeben, die lediglich als Rohmessdaten oder Lebensakte vorliegen.

Was droht, wenn man zu oft geblitzt wird?

Wer bereits häufiger einen Bußgeldbescheid erhalten hat, wird sich die Frage stellen, wie häufig Autofahrer monatlich geblitzt werden dürfen. Konsequenzen befürchten vorrangig Kraftfahrer, die zwingend auf einen Führerschein angewiesen sind. Eine pauschale Antwort ist nicht möglich, da es keine diesbezügliche Regelung gibt und keine bestimmte Anzahl von Geschwindigkeitsüberschreitungen ein vorgegebenes Maß an Sanktionen bedingt.
Diese fehlende gesetzliche Regelung ist jedoch kein Freifahrschein für Raser. Bei einer beharrlichen Verletzung ihrer Pflichten als Verkehrsteilnehmer können Kraftfahrer ein einmonatiges Fahrverbot ausgesprochen bekommen.

Der Fall der Beharrlichkeit tritt ein, wenn eine Person wiederholt geblitzt wurde. Auch Verstöße von geringer Tragweite fallen darunter. In diesem Fall müssen Betroffene noch vier Wochen länger auf ihre Fahrerlaubnis verzichten.

Wichtig: Auch Wiederholungstäter müssen Ihren Führerschein unter bestimmten Bedingungen abgeben. Wer innerhalb von zwölf Monaten mehrmalig die Geschwindigkeit um 26 km/h oder mehr überschritten hat, kann mit einem Fahrverbot von vier Wochen belangt werden.

Auf Fahranfänger kommen allgemein strengere Sanktionen zu. Wer die angegebene Höchstgeschwindigkeit um 21 km/h oder mehr überschreitet, begeht einen A-Verstoß.

Die Verstöße werden wie folgt klassifiziert:

A-Verstoß = Probezeit wird um zwei Jahre verlängert. Teilnahme an Aufbauseminar
A-Verstoß = Ermahnung, Teilnahme an verkehrspsychologischer Beratung geraten
A-Verstoß = Fahrerlaubnis wird entzogen.

Wer innerhalb des ersten A-Verstoßes und der Teilnahme am angeordneten Aufbauseminar erneut geblitzt wird, muss in der Regel keine weiteren negativen Sanktionen in Bezug auf die Probezeit befürchten.

Quellen:
https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Text=2%20BvR%201616/18
https://www.swrfernsehen.de/marktcheck/zu-unrecht-geblitzt-messfehler-bei-blitzern-was-tun-100.html
https://rightmart.de/ratgeber/mit-eigenem-auto-geblitzt

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Michael Hergarten, News

Winterausflug mit dem „Vulkan-Expreß“ in die Eifel

Beschaulich geht es zu, wenn der historische „Vulkan-Expreß“ der Brohltalbahn zu seiner beliebten Winterreise vom Rhein in die Eifel aufbricht. Am Ziel der etwa einstündigen Bahnfahrt durch das hoffentlich verschneite Brohltal erwartet die Fahrgäste eine Winterwanderung mit Rast bei Lagerfeuer und Eintopf.

Der Brohltalbahnhof in Brohl-Lützing am Rhein strahlt schon vor der Abfahrt Geruhsamkeit aus: Die historische Diesellok steht vor den nostalgischen Personenwaggons bereit und sorgt für eine wohlige Wärme in den Abteilen. Statt QR-Codes auf dem Handydisplay erhalten die Fahrgäste am Schalter im Bahnhofsgebäude originale Pappfahrkarten, die wunderbar auf die kommende Nostalgiereise einstimmen. Um 11:15 Uhr, wenn die Anschlusszüge der MittelrheinBahn (RB 26) aus Köln und Koblenz eingetroffen sind, pfeift der Schaffner schließlich zur Abfahrt in die Eifel.

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BEG-D1-Weiler-240124 – Foto: Volkhard Stern

Mit gemütlichen 20 km/h schlängelt sich der Zug auf meterspurigen Gleisen durch das vulkanisch geprägte Brohltal. Rund eine Stunde lang hat man Zeit, die Landschaft vorbeiziehen zu lassen und zu deren besonderem Genuss auch einmal auf die offene Plattform am Wagenende hinauszutreten. Enge Kurven, ein Tunnel und die Fahrt über das Tönissteiner Viadukt machen diese Bahnreise ganz besonders, während zugleich das Zugteam die Reisenden mit Wissenswertem und Getränken versorgt.

In Oberzissen, dem Endbahnhof dieser Fahrt, haben die Eisenbahner eine kleine Winterwanderung vorbereitet. Auf Feld- und Waldwegen führt die geführte Tour bergan zur aussichtsreichen Schutzhütte „Brohltalblick“, wo am Lagerfeuer ein schmackhafter Eifeler Eintopf gereicht wird. Gut gestärkt, geht es am Nachmittag entlang des Rodder Maars zurück zum Bahnhof – stets mit Blick auf die mächtige Burg Olbrück.

Am Ende der Tour steht der geheizte „Vulkan-Expreß“ zur Rückfahrt bereit, der Ausgangspunkt Brohl wird um 16:40 Uhr erreicht, selbstverständlich wieder mit gutem Anschluss nach Köln und Koblenz.

Angeboten werden die Winterfahrten alle zwei Wochen sonntags am 12. und 26. Januar sowie am 09. und 23. Februar 2025. Der Fahrpreis beinhaltet die geführte Wanderung sowie den Mittagsimbiss und beträgt für Erwachsene 27,50 €, Kinder von 6-15 Jahren zahlen 14,00 €.

Weitere Informationen und Onlinebuchungen unter www.vulkan-express.de,
buero@vulkan-express.de und Tel.: 02636 / 80303.

Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V.
Brohltalstraße
56656 Brohl-Lützing

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Oldtimer kaufen: So vermeidest du Fälschungen und erkennst die Echtheit

Hast du dich in einen Ferrari F40 verliebt? Du hattest schon mehrfach Kontakt mit Händlern und Verkäufern und bist dir aber einfach nicht sicher, ob es sich um Originale handelt? So ging es mir auch! Viele Jahre habe ich recherchiert, denn ich wollte sicher sein, dass ich keine große Summe für eine Fälschung ausgebe. Anfangs wusste ich nicht, worauf ich achten muss.

Eine Vin Abfrage kostenlos, Rechnungen und Dokumente sowie die Sichtkontrolle waren dann erste Aspekte, die mir halfen, Selbstbewusstsein an den Tag zu legen und
schlussendlich meinen Traum-Oldtimer zu kaufen.

MB 300SL
MB 300SL

Worauf können Verbraucher achten?

Gerne verlässt man sich auf das Wissen der Verkäufer und Experten, aber die Realität zeigt, dass man auch als Käufer ein Grundwissen braucht, was das Thema „Echtheit von Oldtimern“ betrifft. Denn wenn man weiß, worauf man achten muss, sind die Chancen geringer, dass man einen Fake-Oldtimer kauft.

● Prüfe die Dokumente
Die wohl aufwendigste Prüfung für potenzielle Käufer sind die Dokumente. Von Rechnungen und sogenannten Geburtsurkunden sowie Fahrzeugschein und möglicher FIVA Identity Card. Wo fängt man am besten an? Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief sollten vollständig und übereinstimmend sein. Findest du Stempel oder Änderungen, die du nicht nachvollziehen kannst, spreche den Verkäufer auf die Anomalien an. Ein echter Oldtimer sollte eine vollständige Dokumentation der Geschichte vorweisen können. Fehlen Zertifikate und Unterlagen, könnte es ein Hinweis auf eine Fälschung sein. Dies muss dann im Einzelfall mit einem Sachverständigen überprüft werden. Mein Tipp: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Lass dich nicht überreden, dass schon mal Dokumente abhandenkommen können und die Zertifikate dubiose Stempel haben, die auf kein Unternehmen zurückzuführen sind. Man muss manchmal hartnäckig sein, Details erfragen und wenn Unstimmigkeiten auftreten, sich am besten gegen den Kauf entscheiden.
Einen weiteren Aspekt, den du beachten solltest, sind Gutachten und Zertifikate. Ein echter Oldtimer hat Bescheinigungen von Experten, die garantieren, dass es sich um ein Original handelt. Wichtig ist dabei zu überprüfen, dass es sich um einen Gutachter handelt, der eine Reputation als Sachverständiger hat.

Jede Marke hat spezifische Unterlagen. Typischerweise hat ein Porsche eine Art Geburtsurkunde mit allen wichtigen Daten. Mercedes dagegen hat eine sogenannte Datenkarte. Erkundige dich also zu markenspezifischen Unterlagen und Zertifikaten, sodass du gut vorbereitet bist.

● Fahrzeugidentifikationsnummer
Die Fahrzeugidentifikationsnummer (FIN) ist ein Code, der sich am Fahrzeug befindet. Die FIN enthält wichtigste Informationen wie Baujahr, Land und Funktionen des Fahrzeugs.

Normalerweise handelt es sich dabei um eine 17-stellige Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Es gibt vier Stellen am Fahrzeug, an denen sich die FIN befinden kann. Entweder unter der Motorhaube, an der B-Säule Fahrerseite, am Armaturenbrett innen Fahrerseite oder am vorderen Ende des Fahrzeugrahmens.

Wenn du also die FIN des Fahrzeugs hast, kannst du online mithilfe von Decodern wichtige Informationen abrufen, die prüfen, ob es sich um einen Oldtimer oder eine Fälschung handelt.

● Sichtkontrolle von Originalteilen
Jeder Oldtimer hat bestimmte Teile, die original sein sollten. Und das kannst du in vielen Fällen selbst überprüfen. Ich hatte selbst eine Besichtigung, bei der zum Beispiel das Schild des Herstellernamens gefälscht wurde. Es ist nicht immer ganz eindeutig zu erkennen, hast du aber einen Verdacht, solltest du es am besten überprüfen lassen.

Welche Teile sollten also original sein? Wie schon kurz erwähnt, sind Marken- und Typenschilder ein wichtiger Bestandteil für Originalfahrzeuge. Achte auch darauf, dass Motor und Getriebe dem Originalmodell entsprechen und nicht nachträglich ausgetauscht wurden. Und nicht zuletzt musst du die Karosserie genau anschauen. Alte Fahrzeuge können Gebrauchsspuren aufweisen (die auch restauriert wurden). Findest du eine nagelneue Karosserie in einem Oldtimer, so stimmt irgendwas nicht!

● Welche Restaurierungen wurden vorgenommen?
Dieser Aspekt überschneidet sich zum Teil mit der Überprüfung der Dokumente. Wie schaut die Restaurierungshistorie des Fahrzeugs aus? Du solltest zu jeder Restaurierung eine detaillierte Dokumentation mit verwendeten Teilen und der Arbeit vorfinden. Handelt es sich bei den Restaurierungen um hochwertige Arbeit oder eher um „Pfusch“ bei dem Ersatzteile von anderen Marken oder Modellen verwendet wurden?

● Hintergrund des Verkäufers
Jetzt sollten wir kurz einen Blick weg vom Fahrzeug hin zum Verkäufer werfen! Handelt es sich um einen seriösen Händler oder eine seriöse Auktion?

Um auf der sicheren Seite zu sein, solltest du dich von dubiosen Online-Angeboten oder unbekannten Verkäufern fernhalten. Wende dich an Händler, die eine gute Reputation und Erfahrung im Bereich Oldtimer haben.

Erscheint ein Angebot zu gut, um wahr zu sein, solltest du zweimal schauen oder das Risiko besser nicht eingehen. Denn in „Schnäppchen“ und „Supersales“ steckt gerne eine Fälschung.

● Sachverständigen hinzuziehen
Nun stehst du also da und hast all die genannten Aspekte überprüft! Bevor du dich aber für einen Kauf entscheidest, ist eine Überprüfung durch einen Experten immer zu empfehlen. Mit einer Oldtimer-Klassifizierung durch FSP bist du zum Beispiel immer auf der sicheren
Seite.

Vorgehen einer Echtheitsprüfung des Experten
Als Verkäufer will man natürlich informiert sein, wie man die Echtheit eines Oldtimers prüfen kann. Es gibt einige Ansätze und Anhaltspunkte. Um aber eine 100% Garantie zu haben, können Experten eingeschaltet werden, die das Fahrzeug durch und durch prüfen können. Die TÜV-Tochtergesellschaft FSP überprüft die Originalität von Fahrzeugen mit verschiedenen Methoden. Besteht also ein Verdacht bei der Sichtkontrolle oder der Überprüfung der Dokumente, wird FSP hinzugezogen.

Zum Beispiel können magnetooptische Resonanzuntersuchungen durchgeführt werden, bei denen ein starkes Magnetfeld genutzt wird, um Manipulationen unter der Lackschicht zu erkennen. Des Weiteren nutzt FSP zum Beispiel verschiedene Röntgengeräte, mit denen Unreinheiten, untypische Schweißnähte etc. untersucht werden.

Um die Echtheit von Teilen oder der Karosserie festzustellen, kommen zum Beispiel Methoden wie die Spektralanalyse zum Einsatz. Mit bestimmten Instrumenten wird das Metall untersucht und der Herstellungszeitraum datiert.

Über die Jahrzehnte haben sich Unternehmen wie FSP auf die Originalitätskontrolle spezialisiert, haben neue Methoden entwickelt und können mittlerweile mit Präzision
überprüfen, ob es sich um einen echten Oldtimer handelt.

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Mercedes-Benz, News, Technik, Tipps

So verbessern Diesel-Additive die Leistung Ihres Fahrzeugs

So verbessern Diesel-Additive die Leistung Ihres Fahrzeugs
Diesel-Additive sind in der heutigen Automobilwelt zu einem wichtigen Thema geworden. Sie versprechen, die Leistung des Fahrzeugs zu verbessern, die Lebensdauer des Motors zu verlängern und die Umweltbelastung zu verringern. Doch wie wirken diese Additive für Diesel tatsächlich und sind sie ihr Geld wert? Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte von Diesel-Additiven und wie sie tatsächlich zur Verbesserung Ihrer Fahrzeugleistung beitragen können.

Die Grundlagen von Diesel-Additiven

Diesel-Additive sind spezielle Chemikalien, die dem Diesel-Kraftstoff beigemischt werden, um dessen Eigenschaften zu verbessern. Ihre Hauptaufgaben umfassen die Reinigung des Kraftstoffsystems, die Verbesserung der Zündfähigkeit und den Schutz vor Korrosion. Diesel-Additive werden sowohl von Kraftstoffherstellern als auch von unabhängigen Unternehmen angeboten, und jedes Additiv ist auf bestimmte Anwendungen und Fahrzeugtypen abgestimmt.

Ein großer Vorteil von Diesel-Additiven besteht darin, dass sie die Effizienz des Motors steigern können, indem sie das Verbrennungsverhalten optimieren. Dies führt zu einer saubereren und effizienteren Verbrennung des Kraftstoffs, wodurch weniger Ablagerungen im Motor entstehen. Solche Ablagerungen können die mechanische Leistung des Motors erheblich beeinträchtigen, da sie die Schmierung verringern und den Verschleiß der beweglichen Teile erhöhen. Eine saubere Verbrennung trägt somit wesentlich zur langfristigen Gesundheit des Motors bei.

Darüber hinaus verbessern Diesel-Additive die Zündfähigkeit des Kraftstoffs, was besonders in kalten Klimazonen von Vorteil ist. Dieselmotoren können bei niedrigen Temperaturen schwer zu starten sein, weil der Kraftstoff eine höhere Zündtemperatur benötigt. Additive, die die Zündfähigkeit erhöhen, können diese Startprobleme minimieren, sodass der Motor auch bei eisigen Bedingungen zuverlässig anspringt.
Korrosionsschutz ist ein weiterer entscheidender Aspekt von Diesel-Additiven. Diese Additive bilden auf den Metallteilen des Motors eine Schutzschicht, die das Eindringen von Feuchtigkeit und korrosiven Substanzen verhindert. Dies ist besonders wichtig für ältere Fahrzeuge oder solche, die in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder salzhaltiger Luft betrieben werden. Korrosion kann nicht nur zu teuren Reparaturen führen, sondern auch die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen.
Durch den regelmäßigen Einsatz von Diesel-Additiven wird auch das Kraftstoffsystem vor Verunreinigungen geschützt. Additive können Ablagerungen in Einspritzdüsen und anderen kritischen Komponenten lösen und entfernen, was zu einer effizienteren Kraftstoffzufuhr und einer besseren Motorleistung führt. Dieser reinigende Effekt ist entscheidend, um die Effizienz und Lebensdauer moderner Dieselmotoren zu bewahren.

Zusätzlich zu Diesel-Additiven kann auch ein Motoröladditiv verwendet werden, um die Schmierung und den Schutz des Motors weiter zu verbessern. Zusammengefasst bieten Diesel-Additive eine Reihe von Vorteilen, angefangen bei der verbesserten Effizienz und Leistung des Motors bis hin zum Schutz vor Korrosion und Kaltstartproblemen. Sie tragen dazu bei, die Lebensdauer des Motors zu verlängern und die Betriebskosten zu senken, indem sie Ablagerungen reduzieren und die Zündfähigkeit des Kraftstoffs steigern. Es ist wichtig, das richtige Additiv entsprechend den spezifischen Bedürfnissen des Fahrzeugs auszuwählen, um diese Vorteile voll auszuschöpfen.

Wie Diesel-Additive die Motorleistung steigern

Die Leistungssteigerung durch Diesel-Additive lässt sich auf mehrere Faktoren zurückführen. Einer der Hauptfaktoren ist die Reinigungskraft solcher Additive. Im Laufe der Zeit können sich in den Einspritzdüsen, Kolben und anderen Teilen des Motors Ablagerungen bilden. Diese Ablagerungen erschweren den Durchfluss des Kraftstoffs und beeinträchtigen die Verbrennung. Spezielle Reinigungsadditive können diese Ablagerungen auflösen und entfernen. Dies hat zur Folge, dass der Motor freier „atmen“ kann und insgesamt effizienter arbeitet. Die sauberen Einspritzdüsen ermöglichen eine gleichmäßigere Kraftstoffzufuhr, was die Verbrennung optimiert und somit die Motorleistung steigert.

Ein weiterer Aspekt ist die Verbesserung der Schmierfähigkeit des Kraftstoffs durch Diesel-Additive. Diese Additive enthalten oftmals Schmierstoffe, die den Verschleiß der beweglichen Teile im Motor verringern. Weniger Verschleiß bedeutet, dass der Motor länger seine optimale Leistung beibehält und seltener repariert werden muss. Dies führt nicht nur zu erheblichen Einsparungen bei den Wartungskosten, sondern auch zu einer höheren Zuverlässigkeit und Lebensdauer des Fahrzeugs.

Besonders wichtig ist auch die Verbesserung der Cetanzahl, welche ein Maß für die Zündfähigkeit des Dieselkraftstoffs darstellt. Eine höhere Cetanzahl bedeutet, dass der Kraftstoff leichter und schneller entzündet wird. Dies führt zu einer besseren und effizienteren Verbrennung, was wiederum die Motorleistung steigern und den Kraftstoffverbrauch senken kann. Additive, die die Cetanzahl erhöhen, spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Leistungsoptimierung des Motors.

Nicht zu übersehen ist der Punkt der Emissionskontrolle. Viele moderne Diesel-Additive sind darauf ausgelegt, die Emissionen von Schadstoffen wie Stickoxiden (NOx) und Partikeln zu reduzieren. Dies hat nicht nur einen positiven Effekt auf die Umwelt, sondern kann auch wesentlich dazu beitragen, dass das Fahrzeug die gesetzlichen Emissionsgrenzen einhält. Dies ist besonders wichtig für Besitzer von Diesel-Fahrzeugen, die in Umweltzonen fahren müssen oder die strenge Abgasnormen erfüllen müssen.

Darüber hinaus tragen Additive dazu bei, die Bildung von Ruß und anderen schädlichen Rückständen zu minimieren. Dies ist insbesondere für Fahrzeuge mit Dieselpartikelfiltern (DPF) relevant, da diese Filter effektiv betrieben werden müssen, um Partikel aus den Abgasen zu entfernen. Additive, die die Bildung von Ruß verringern, können somit die Lebensdauer und Effizienz dieser Filter deutlich verlängern.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass Diesel-Additive, durch Reinigung des Kraftstoffsystems, Verbesserung der Schmierfähigkeit, Optimierung der Cetanzahl und Reduktion der Emissionen, erheblich zur Steigerung der Motorleistung und zur Langlebigkeit des Fahrzeugs beitragen können.

Längere Lebensdauer und weniger Wartung

Ein gut gepflegter Motor kann deutlich länger halten, und Diesel-Additive spielen dabei eine zentrale Rolle. Ablagerungen und Verschleiß sind die Hauptursachen für Motorschäden und teure Reparaturen. Durch die regelmäßige Verwendung von Diesel-Additiven kann die Bildung von Ablagerungen erheblich reduziert und der Verschleiß minimiert werden. Dies führt zu weniger Ausfällen und einer höheren Zuverlässigkeit des Fahrzeugs, was letztendlich die Lebensdauer des Motors verlängert.

Mercedes 170D
Mercedes 170D

Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Diesel-Additiven ist die Reduzierung von Kaltstartproblemen. Bei niedrigen Temperaturen kann Diesel im Kraftstoffsystem gelieren, was zu ernsthaften Startschwierigkeiten führt. Spezielle Additive, die als Fließverbesserer fungieren, sorgen dafür, dass der Diesel auch bei kaltem Wetter flüssig bleibt und der Motor problemlos starten kann. Dies ist nicht nur schonender für die Batterie und den Anlasser, sondern reduziert auch die Emissionen von unverbranntem Kraftstoff, der in den Auspuff gelangt.
Darüber hinaus können Diesel-Additive wesentlich zur Verlängerung der Lebensdauer des gesamten Kraftstoffsystems beitragen. Moderne Dieselmotoren sind oft mit empfindlichen Einspritzsystemen ausgestattet, die sehr präzise arbeiten müssen. Verschmutzte Einspritzdüsen können nicht nur die Einspritzmenge und den Einspritzzeitpunkt verfälschen, sondern auch zu einem unruhigen Motorlauf und erhöhtem Kraftstoffverbrauch führen. Additive, die als Injektorreiniger fungieren, sorgen dafür, dass die Einspritzdüsen sauber bleiben und somit effizient und präzise arbeiten können.

Ein weiterer kritischer Aspekt ist der Korrosionsschutz, den Diesel-Additive bieten. Durch die Bildung einer Schutzschicht auf den Metallteilen des Motors verhindern diese Additive, dass Feuchtigkeit und andere korrosive Substanzen Schäden verursachen. Dies ist besonders wichtig für Fahrzeuge, die in Regionen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder in salzhaltiger Luft, etwa in Meeresnähe, betrieben werden. Korrosion kann schwerwiegende Schäden am Motor verursachen, was nicht nur kostspielige Reparaturen nach sich zieht, sondern auch die allgemeine Sicherheit und Zuverlässigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen kann.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Diesel-Additive eine Vielzahl von Vorteilen bieten, die wesentlich zur Verlängerung der Lebensdauer und zur Reduzierung von Wartungskosten beitragen. Ob durch die Minimierung von Ablagerungen, die Verbesserung des Starts in kalten Umgebungen, die Reinigung von Einspritzsystemen oder den Schutz vor Korrosion – Diesel-Additive stellen eine wertvolle Investition in die Gesundheit und Leistung Ihres Motors dar.

Umweltvorteile nachhaltiger Diesel-Additive

Die Verwendung von Diesel-Additiven kann auch einen erheblichen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Moderne Additive sind speziell darauf ausgelegt, die Schadstoffemissionen eines Fahrzeugs zu reduzieren. Eine der Hauptmethoden, durch die dies erreicht wird, ist die Optimierung der Verbrennung des Kraftstoffs und die Verringerung von Ablagerungen im Motor. Eine sauberere Verbrennung bedingt eine Reduktion von Schadstoffen wie Kohlenmonoxid (CO), Stickoxiden (NOx) und Partikeln (PM), die in die Atmosphäre abgegeben werden.
Zusätzlich sorgen bestimmte Additive dafür, dass sich weniger Ruß und andere schädliche Rückstände im Motor und im Abgassystem bilden. Dies ist besonders vorteilhaft für Fahrzeuge, die mit Dieselpartikelfiltern (DPF) ausgestattet sind. Diese Filter sind darauf ausgelegt, Partikel aus den Abgasen herauszufiltern, können jedoch mit der Zeit verstopfen, wenn sich zu viel Ruß ansammelt. Additive, die die Rußbildung minimieren, verlängern die Lebensdauer dieser Filter und deren Effizienz, was wiederum die Gesamtleistung des Abgasreinigungssystems verbessert.

Ein weiterer erheblicher Umweltnutzen ist die gesteigerte Effizienz des Motors. Ein effizient arbeitender Motor benötigt weniger Kraftstoff, was nicht nur die Betriebskosten senkt, sondern auch den Ausstoß von CO2 verringert. Dies ist insbesondere im Kontext der globalen Initiativen zur Reduktion des CO2-Fußabdrucks und zur Bekämpfung des Klimawandels von großer Bedeutung. Ein sparsamerer Kraftstoffverbrauch trägt direkt zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, was langfristig den ökologischen Fußabdruck eines Fahrzeugs verringert.

Es ist jedoch wichtig, bei der Auswahl von Diesel-Additiven Vorsicht walten zu lassen, da nicht alle Produkte gleichermaßen umweltfreundlich sind. Einige Additive enthalten Chemikalien, die zwar die Motorleistung verbessern können, aber potenziell umweltschädlich sind. Daher ist es ratsam, Additive von namhaften Herstellern zu wählen, die ihre Produkte auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz ausgerichtet haben und entsprechende Zertifizierungen vorweisen können. Solche Hersteller legen oft großen Wert darauf, dass ihre Additive sowohl zur Verbesserung der Motorleistung als auch zum Schutz der Umwelt beitragen.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass Diesel-Additive nicht nur die Leistung und Lebensdauer des Motors verbessern, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Durch die Optimierung der Verbrennung, die Reduzierung von Schadstoffen und die gesteigerte Effizienz können diese Additive dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck von Dieselfahrzeugen erheblich zu verkleinern.

Auswahl des richtigen Diesel-Additivs

Letztlich kann auch der Preis ein entscheidender Faktor sein. Hochwertige Diesel-Additive können zwar teurer sein, bieten jedoch oft eine Vielzahl an Vorteilen, die günstigere Alternativen möglicherweise nicht bieten. Es lohnt sich, in diesem Zusammenhang Kundenbewertungen und unabhängige Testberichte zu konsultieren, um festzustellen, ob das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Es ist ratsam, nicht nur auf den Preis zu achten, sondern auch auf die Langzeiteffekte eines Additivs, wie die Reduzierung von Wartungskosten und die Verlängerung der Lebensdauer des Motors.

Beim Kauf von Diesel-Additiven sollten Sie zudem auf Zertifizierungen und Qualitätssiegel achten. Produkte, die von anerkannten Institutionen geprüft und zertifiziert wurden, bieten zusätzliche Sicherheit und Zuverlässigkeit. Diese Zertifikate belegen, dass die Additive bestimmten Standards entsprechen und in ihren Versprechungen zur Verbesserung der Motorleistung und zum Schutz der Komponenten vertrauenswürdig sind.

Ein weiterer hilfreicher Ansatz ist es, sich von Fachleuten beraten zu lassen. Mechaniker und technische Spezialisten haben oft praktische Erfahrungen mit verschiedenen Additiven und können wertvolle Empfehlungen aussprechen. Darüber hinaus kennen sie die spezifischen Anforderungen und Schwachstellen verschiedener Fahrzeugmodelle und können Ihnen helfen, das Additiv zu finden, das am besten zu Ihrem Fahrzeug passt.

Nicht zuletzt sollten Sie auch darauf achten, dass das Additiv für die aktuelle Jahreszeit geeignet ist. Einige Additive sind speziell für kalte Witterungsverhältnisse entwickelt und bieten besonderen Schutz und leistungssteigernde Eigenschaften bei niedrigen Temperaturen. Andere wiederum konzentrieren sich auf den Schutz und die Effizienzsteigerung bei normalen Jahresbedingungen.

Zusammengefasst ist die Wahl des richtigen Diesel-Additivs eine Kombination aus Kenntnissen über die spezifischen Bedürfnisse Ihres Fahrzeugs, das genaue Lesen der Produktanweisungen und möglicherweise die Einholung von Fachberatung. Indem Sie diese Faktoren berücksichtigen, können Sie die Effizienz und Leistung Ihres Motors maximieren und gleichzeitig zur Langlebigkeit und Zuverlässigkeit Ihres Fahrzeugs beitragen. Diese Investition in ein geeignetes Additiv zeigt sich letztlich nicht nur in einer besseren Motorleistung, sondern auch in einer Reduzierung von Wartungskosten und Umweltbelastungen.

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Museum, News, Veranstaltungen

summertime!-Festival: weitgereiste Teilnehmer und bestes Wetter!

Bei bestem Wetter besuchten wieder tausende Reise- und Oldtimerfans das „summertime!“-Festival im Erwin Hymer Museum. Unter dem Motto „Komm ein bisschen mit nach Italien“ präsentierten 75 Teilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich, Schweiz und Frankreich ihre historischen Fahrzeuge und sorgten damit für einen neuen Teilnehmerrekord.

Die ausgestellten Oldtimerwohnwagen, -Pkw und -Reisemobile bildeten ein breites Spektrum an Fahrzeugen von den 1940er bis zu den 1990er Jahren ab. Der älteste Wohnwagen war ein perfekt restaurierter Curtis Wright Clipper von 1947. Der Clipper war der Vorläufer der legendären Airstream Wohnwagen und hat eine Hülle aus Aluminium. Besitzer Stephan Bolliger aus der Schweiz war sichtlich erfreut über den Preis. “Vier Jahre hat es gedauert den Clipper zu restaurieren“, so Bolliger.
Die weiteste Anreise nach Bad Waldsee hatte Frédéric Van Aertyck. Für die 752 Kilometer aus Paris benötigte der Franzose mit seinem seltenen Simca Marly ganze vier Tage. „Ich bin das erste Mal beim „summertime!“-Festival und freue mich riesig über den Preis. Ich bin im nächsten Jahr definitiv wieder mit dabei“, sagte Van Aertyck.

summertime! Festival EHM_2024
summertime! Festival EHM_2024 – Foto: Ernst Fesseler

„Die Organisation des „summertime!“-Festivals ist für unser kleines Team ein Kraftakt. Umso mehr freuen wir uns über das Lob und das positive Feedback der Gäste und Teilnehmer“, resümiert Museumsdirektor Sascha Fillies.

Besonders begeistert waren die Besucher von dem vielfältigen Programm. Bereits am Samstagvormittag begann die musikalische Untermalung des Sommerfestes mit den „Wonderfrolleins“ und „WineTime“. Highlight war am Samstagabend die Band X-Plosive, die bei der „summertime!“-Festival Night die Menge zum Tanzen brachte.
Aber auch inhaltlich hatte sich das Museumsteam einiges einfallen lassen. Neben Führungen durch die aktuelle Sonderausstellung „Von Flusspiraten und Wandervögeln“ oder der der Themenführung „Gise von der Campingwiese“, nutzten viele Besucher die Gelegenheit zu einem Rundgang über den historischen Campingplatz. Diese bot besonders spannende Einblicke in die ausgestellten Fahrzeuge und die Besitzer informierten gerne und ausgiebig über ihre Schätzchen.
Oldtimer-Fans und Schrauber kamen in der Museumswerkstatt voll auf ihre Kosten. Max Ludy, Wegbegleiter von Erwin Hymer und langjähriger Mitarbeiter bei Hymer als Bandmeister, beriet die zahlreichen Interessenten rund um die Restauration der berühmten Eriba-Touring-Wohnwagen.
Passend zum Motto wurde in der Museumswerkstatt italienische Fahrkultur zelebriert. Neben einem aktuellen Ferrari 458 und seinem „Großvater“ 328 GTS, informierten Andreas Krattenmacher und Thomas Bendel zum Thema Vespa. Sportlich ging es dann bei den Tipps zum Thema Alfa Romeo zu. Moritz Ludescher demonstrierte an einer Alfa Giulia zahlreiche Möglichkeiten, mit wenig Aufwand möglichst viel Leistung aus dem Fahrzeug zu kitzeln. Einem weiteren italienischen Kultklassiker widmete sich Ralf Bendel: dem Fiat 500.

Allen Reisefans bot sich die Gelegenheit, sich beim Vortrag „Transalp mit dem Fahrrad“ von Carsten Dahlmann und Thomas Schulmeister inspirieren zu lassen und selbst in die Pedale zu treten. Und was Sie über Italien unbedingt wissen sollten und wie typische Touristenfehler vermieden werden können, wurde in der lockeren Talkrunde mit Bürgermeister a.D. Fredo Endres, Maria Sannelli und Isabell Eisenbarth geklärt. Großen Andrang gab es am Sonntag bei der Autorenlesung des Spiegel Bestsellerautors Marco Maurer, der aus seinem Buch „Meine italienische Reise“ las. Maurer kaufte sich in Sizilien einen Fiat 500 und fuhr auf eigener Achse nach Deutschland.

„Das „summertime!-Festival“ ist für uns immer das große Highlight des Jahres. Nun beginnt die Planung für die Veranstaltung im nächsten Jahr, die mit Sicherheit wieder tolle Programmpunkte bereithalten wird!“, so Projektleiterin Isabell Eisenbarth.

Quelle: Erwin Hymer Museum

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Michael Hergarten, Nachrichten, Reiseberichte

Ein Sommerausflug vom Rhein in die Eifel

Vom Rhein 400 Höhenmeter hinauf auf die Eifelhochfläche – das bietet der historische „Vulkan-Expreß“ der Brohltalbahn zwischen Brohl-Lützing und Kempenich-Engeln. Wer mag, kann diesen besonderen Sommerausflug sogar mit einem Eisenbahn-Cabrio machen! An ausgewählten Tagen locken sogar eine Dampflok und vielfältige Kombinationsmöglichkeiten in die Vulkanregion Laacher See.

Ein Cabrio auf Schienen?

Ja, richtig gelesen: Im „Vulkan-Expreß“ wird ein echtes Cabrio eingesetzt! Für den kleinen Ausflugszug haben die Eisenbahner den ehemaligen Güterwaggon umgebaut und mit Sitzbänken ausgestattet – hier hat man einen Panoramaplatz auf der Fahrt durch eines der schönsten Seitentäler des Rheines sicher!

Vulkan-Express mit D5
Vulkan-Express mit D5 – Der Vulkan-Expreß erschließt die Vulkanregion Laacher See – im Sommer sogar mit einem Cabriowagen. Kombinationen z.B. mit Burg Olbrück (Hintergrund) versprechen einen schönen Ausflug. Foto: Albert Lehmann

Dass die Fahrt abwechslungsreich wird, zeigt schon ein Blick auf die Karte: Viele enge Kurven kennzeichnen die ersten Kilometer im tief eingeschnittenen unteren Brohltal. Die Fahrt führt in Richtung Bad Tönisstein mit seinen Trasshöhlen und der Wolfsschlucht mit Wasserfall. Kurz darauf geht es über einen 120 Meter langen Viadukt und in einen dunklen Tunnel. Bald schon ist der idyllische Fachwerkbahnhof von Burgbrohl erreicht.

Ein paar Kilometer weiter wird es steil: mit 50 Promille Steigung kämpft sich der „Vulkan-Expreß“ aus dem Tal hinauf auf die Eifelhöhen bei Engeln. Vom Cabrio und von den zu öffnenden Fenstern der übrigen historischen Waggons bietet sich ein Panoramablick bis zum Rheintal! Bei maximal 20 km/h Fahrtgeschwindigkeit bleibt genug Zeit, alles in Ruhe zu genießen!

Am Endbahnhof angekommen, lockt ein ganz besonderer Spaß: Mit dem Fahrrad geht es zurück zum Rhein – kühlender Fahrtwind garantiert! Denn es geht fast nur bergab! Fünf verschiedene Routen haben die Brohltalbahner auf ihrer Internetseite bereitgestellt, darunter auch eine Familientour zum Freizeitbad Brohltal und zum Erlebniswald Steinrausch. Auch per Freizeitbus lassen sich ab dem Bahnhof Engeln spannende Ziel wie z.B. der Laacher See bestens erreichen.

Volldampf beim „Vulkan-Expreß“

Erleben kann man die Fahrt mit der Schmalspurbahn täglich außer montags. Um 09:30 Uhr und 14:15 Uhr startet der kleine Zug dienstags, donnerstags und an Wochenenden. Mittwochs und freitags ist die Abfahrt um 10:30 Uhr. Am 17./18. August sowie am 07./08. September wird sogar wieder ein erweiterter Fahrplan unter Einsatz der Dampflok 11sm angeboten! Abfahrt ist dann um 10:30 Uhr und 14:15 Uhr sowie zusätzlich mit der Diesellok um 09:30 Uhr.

Tipp: Die Bahnfahrt lässt sicher perfekt mit einer ca. 9 km langen Wanderung zur Burg Olbrück kombinieren – am 1. Sonntag im Monat sogar mit Burgführung! Auch geführte Radtouren werden vor Ort regelmäßig angeboten.

Anreise auch per Schiff

Erreichbar ist der Ausgangsbahnhof des „Vulkan-Expreß“ in Brohl stündlich mit der MittelrheinBahn (RB 26) von Köln und Bonn bzw. Koblenz und Mainz.

Eine ganz besondere Anreise ist am 22. August und am 12. September möglich: dann fährt das Fahrgastschiff „MS Beethoven“ von Bonn nach Brohl und der „Vulkan-Expreß“ holt alle Umsteiger direkt am Schiffsanleger ab!

Weitere Informationen und Buchungen unter www.vulkan-express.de,
buero@vulkan-express.de und Tel. 02636-80303.

Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V.
Brohltalstraße
56656 Brohl-Lützing
Telefon 02636-80303
E-Mail: buero@vulkan-express.de
www.vulkan-express.de
Facebook: “Brohltalbahn / Vulkan-Expreß”

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News, Wartung und Pflege

Perfekte Fahrzeugpflege: Ihre Experten für Autoaufbereitung in Ingolstadt

Perfekte Fahrzeugpflege ist für viele Autofahrer ein wichtiges Thema. Besonders in einer Stadt wie Ingolstadt, die bekannt für ihre langen Winter und wechselnden Wetterbedingungen ist, spielt die richtige Pflege des Fahrzeugs eine zentrale Rolle. Die Autoaufbereitung geht dabei weit über die einfache Reinigung hinaus und umfasst verschiedene Schichten von Pflege und Instandhaltung, um den Wert und die Funktionalität des Fahrzeugs zu erhalten. Die Autoaufbereitung in Ingolstadt bietet einen besonderen Vorteil für Fahrzeugbesitzer. In diesem Text werden wir detailliert besprechen, warum und wie die Autoaufbereitung einen Unterschied macht, welche Vorteile sie bietet und warum Sie für Ihre Fahrzeugpflege einem Experten in Ingolstadt vertrauen sollten.

Die Bedeutung der Autoaufbereitung

Autoaufbereitung umfasst eine Vielzahl von Prozessen, die weit mehr als nur das Waschen und Saugen Ihres Fahrzeugs beinhalten. Es geht um die umfassende Reinigung, Pflege und Aufbereitung des Fahrzeugs sowohl im Innen- als auch im Außenbereich. Fahrzeuge sind täglich verschiedenen Umweltbedingungen ausgesetzt – Schmutz, Staub, Regen, Schnee und sogar die UV-Strahlung der Sonne können die Lackschicht Ihres Autos angreifen. Kleinere Kratzer und Dellen können ohne sofortige Behandlung größer und potentiell teurer in der Reparatur werden.

Audi 50

Eine regelmäßige Autoaufbereitung kann dazu beitragen, den Wert Ihres Autos zu erhalten oder sogar zu steigern. Gerade in einer Stadt wie Ingolstadt, bekannt als ein Zentrum der Automobilindustrie, legen viele Menschen besonderen Wert auf gut gepflegte Fahrzeuge. Der erste Eindruck eines Fahrzeugs kann oft viel über seinen Besitzer aussagen, und ein sauberer, glänzender Wagen vermittelt immer einen positiven. Ein gepflegtes Fahrzeug steht nicht nur für Sorgfalt und Wertschätzung, sondern kann auch als Zeichen von Professionalität und Erfolg wahrgenommen werden. Ein wichtiger Aspekt dabei ist der Reifenservice in Ingolstadt, der für die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Fahrzeugs von entscheidender Bedeutung ist.

Doch es geht nicht nur um die Ästhetik. Saubere und gut gepflegte Fahrzeuge sind auch sicherer. Schmutzige Fenster, Spiegel und Scheinwerfer können die Sicht beeinträchtigen und das Unfallrisiko erhöhen. Roststellen, die durch unzureichende Pflege entstehen, können die strukturelle Integrität des Fahrzeugs beeinträchtigen. Darüber hinaus sorgt eine gründlich gereinigte und gepflegte Innenausstattung für ein angenehmeres Fahrerlebnis – Sitzkomfort und die Vermeidung unangenehmer Gerüche tragen erheblich dazu bei, dass man sich beim Fahren wohl fühlt.

Deshalb ist eine regelmäßige und gründliche Autoaufbereitung von essenzieller Bedeutung. Es ist nicht nur eine Frage der äußeren Erscheinung, sondern auch der Sicherheit und des persönlichen Komforts. Ein gut gepflegtes Fahrzeug bleibt länger funktional und ästhetisch ansprechend und kann Ihnen auf lange Sicht erhebliche Kosten für etwaige Reparaturen und Wiederherstellungsarbeiten ersparen. Die Investition in regelmäßige Pflege zahlt sich somit in vielerlei Hinsicht aus.

Die Vorteile professioneller Fahrzeugpflege

Professionelle Fahrzeugaufbereitung bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die weit über die Möglichkeiten einer einfachen Autowäsche hinausgehen. Experten haben das Wissen und die Erfahrung, um spezielle Techniken und hochwertige Produkte einzusetzen, welche die Lebensdauer Ihres Fahrzeugs verlängern und es kontinuierlich im besten Zustand halten können.

Ein großer Vorteil der professionellen Fahrzeugaufbereitung liegt in der Verwendung von spezialisierten Reinigungsmitteln und Geräten. Hochdruckreiniger, Poliermaschinen, Dampfreiniger und spezielle Politur- und Versiegelungsmittel kommen zum Einsatz, die im normalen Haushalt oft nicht verfügbar sind. Diese technischen Hilfsmittel ermöglichen eine gründlichere, aber schonendere Reinigung und Pflege, die der langfristigen Erhaltung der Fahrzeugqualität zugutekommt.
Darüber hinaus bieten Fachleute eine umfassende Innenraumreinigung an. Während Sie selbst möglicherweise nur Staubwischen und Staubsaugen durchführen, sorgt ein Experte dafür, dass auch schwer erreichbare Stellen gründlich gereinigt werden. Polster- und Lederpflege, Fleckenentfernung sowie das Entfernen unangenehmer Gerüche gehören ebenfalls zum Service. Eine saubere und gepflegte Innenausstattung vermittelt nicht nur ein angenehmeres Fahrgefühl, sondern schützt auch vor Abnutzungen, die den Wiederverkaufswert des Fahrzeugs mindern könnten.

Durch eine professionelle Lackaufbereitung kann das äußere Erscheinungsbild erheblich aufgewertet werden. Mittels Politur und einer anschließenden Versiegelung erstrahlt der Lack in neuem Glanz und ist dauerhaft vor Umwelt- und Wettereinflüssen geschützt. Diese Schutzmaßnahmen helfen dabei, die Lackschicht vor UV-Strahlung, Schmutz und Feuchtigkeit zu bewahren. Darüber hinaus können kleine Kratzer und Dellen professionell beseitigt werden, was in Eigenregie oft nicht möglich ist. Dies trägt nicht nur zur Ästhetik, sondern auch zur strukturellen Integrität des Fahrzeugs bei.

Nicht zu vergessen ist der Zeitfaktor. Während eine umfassende Autoaufbereitung in Eigenregie viele Stunden in Anspruch nehmen kann, wird diese Arbeit von Experten in wesentlich kürzerer Zeit erledigt, da sie über Routine und das nötige Equipment verfügen. Dies spart Ihnen nicht nur Zeit, sondern auch Mühe und Stress. Ihre freie Zeit können Sie sinnvoller nutzen, während Sie wissen, dass Ihr Fahrzeug in den besten Händen ist.

Zusammengefasst bietet die professionelle Fahrzeugaufbereitung weitreichende Vorteile hinsichtlich der Pflegeintensität und der Qualität der ausgeführten Arbeiten. Dies trägt maßgeblich dazu bei, den Werterhalt Ihres Fahrzeugs sicherzustellen und gleichzeitig ein hohes Maß an Sicherheit und Fahrkomfort zu gewährleisten.

Die richtige Wahl des Autoaufbereiters in Ingolstadt

Ingolstadt ist bekannt für seine hohe Anzahl an Autoliebhabern und ein reges Interesse an Fahrzeugpflege und -wartung. Daher gibt es eine Vielzahl von Anbietern für Autoaufbereitung in dieser Stadt. Die Wahl des richtigen Dienstleisters kann oft überwältigend sein, jedoch gibt es einige Kriterien, die Ihnen helfen können, die beste Entscheidung zu treffen.

Ein guter Autoaufbereiter zeichnet sich durch umfassende Kenntnisse und Erfahrungen in der Fahrzeugpflege aus. Dies zeigt sich nicht nur in der Qualität der verwendeten Produkte und Werkzeuge, sondern auch in der Achtsamkeit und dem Detailgrad der durchgeführten Arbeiten. Ein professioneller Service sollte in der Lage sein, spezifische Anforderungen und Wünsche der Kunden umzusetzen und auf deren individuelle Bedürfnisse einzugehen. Ambulante sowie stationäre Dienstleistungen sollten gleichermaßen durchführbar sein, um flexible Optionen zu bieten.

Erfahrungsberichte und Bewertungen von anderen Kunden können ebenfalls eine wertvolle Informationsquelle sein. Suchen Sie nach Empfehlungen und lesen Sie die Bewertungen durch, um herauszufinden, wie zufrieden andere Kunden mit den Leistungen des Anbieters waren. Plattformen wie Google Reviews, spezialisierte Foren und soziale Medien bieten oft eine Vielzahl von Meinungen, die Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung helfen können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Transparenz des Anbieters. Ein seriöser Autoaufbereiter sollte klare und faire Preise anbieten und diese vorher detailliert mit Ihnen besprechen, damit es keine bösen Überraschungen gibt. Preislisten und Pakete sollten gut dokumentiert und verständlich sein.

Zusätzlich ist ein guter Kundenservice von entscheidender Bedeutung. Dies beginnt bereits bei der ersten Beratung und setzt sich über den gesamten Serviceablauf fort. Der Anbieter sollte in der Lage sein, alle Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen ein gutes Gefühl geben, dass Ihr Fahrzeug in den besten Händen ist. Achten Sie auch auf die angebotenen Zusatzleistungen und Fachexpertise in spezifischen Bereichen wie Lackschutz, Dellen Entfernung oder Innenreinigung. Eine gute Kommunikation und Zuverlässigkeit sind hierbei unerlässlich, um ein vertrauensvolles Verhältnis aufzubauen.

Nicht zu vernachlässigen ist die Lage des Dienstleisters. In einer Stadt wie Ingolstadt ist es vorteilhaft, einen Autoaufbereiter zu wählen, der günstig gelegen und leicht erreichbar ist. Dies erleichtert nicht nur die An- und Abfahrt, sondern auch die Einhaltung regelmäßiger Pflegeintervalle. Ein zentral gelegener Anbieter oder ein Unternehmen mit guten Verkehrsanbindungen sorgt dafür, dass Sie den Service bequem nutzen können, was essenziell für die Langlebigkeit und den Werterhalt Ihres Fahrzeugs ist.

Schließlich ist auch der Blick auf die angebotenen Garantie- und Gewährleistungsbedingungen wichtig. Ein Dienstleister, der hinter seiner Arbeit steht, wird oft Garantien auf bestimmte Leistungen anbieten, was Ihnen zusätzliche Sicherheit und Vertrauen in die Servicequalität gibt. Überlegen Sie also gründlich und wählen Sie einen Anbieter, der all diese Aspekte zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.

Die einzelnen Schritte einer professionellen Autoaufbereitung

Eine professionelle Autoaufbereitung besteht typischerweise aus mehreren detaillierten Schritten, deren Durchführung sich je nach Zustand und speziellen Bedürfnissen des Fahrzeugs unterscheiden kann. Die folgende Beschreibung erläutert die gewöhnlichen Schritte einer umfassenden Autoaufbereitung:
Zunächst wird das Fahrzeug gründlich gewaschen, um den groben Schmutz zu entfernen. In diesem Schritt kommen oft spezielle Reinigungsmittel und Techniken zum Einsatz, die auch hartnäckige Verschmutzungen wie Insektenreste, Teer und Baumharz effektiver entfernen, als es durch eine einfache Alltagswäsche möglich wäre. Wasser wird dabei häufig unter hohem Druck auf das Fahrzeug gesprüht, um sämtliche Rückstände von der Oberfläche zu lösen, ohne diese dabei zu beschädigen.
Nach der Grundwäsche folgt die Dekontamination des Lacks. Hierbei werden metallische Partikel, Teerreste und andere eingeschlossene Verunreinigungen mithilfe spezieller Reinigungskneten und chemischer Reiniger entfernt. Dieser Schritt ist essentiell, um die Lackoberfläche gründlich von unsichtbarem Schmutz zu befreien und sie auf die nachfolgenden Pflegeprozesse vorzubereiten.

Die Lackaufbereitung bildet dann den nächsten wichtigen Schritt. Kleinere Kratzer und Wirbelspuren, die durch Waschanlagen oder andere Umwelteinflüsse entstanden sind, werden mit Maschinenpolitur entfernt. Dies geschieht meist in mehreren Schritten, beginnend mit groben Polierpasten zur Beseitigung tieferer Kratzer, bis hin zu feinen Finish-Produkten, die dem Lack seinen ursprünglichen Glanz zurückgeben. Poliermaschinen sorgen dafür, dass die Politur gleichmäßig und mit der nötigen Intensität aufgetragen wird.

Der Innenraum des Fahrzeugs wird ebenfalls umfassend gereinigt. Hierbei werden sämtliche Kunststoffflächen, Türen und Armaturen gesäubert und entsprechend gepflegt. Textiloberflächen wie Sitze und Teppiche werden gründlich gesaugt und von Flecken befreit. Besonders bei Ledersitzen wird eine spezielle Pflege angewendet, die geeignete Reinigungs- und Pflegemittel einsetzt, um das Material geschmeidig zu halten und vor dem Austrocknen zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Scheibenreinigung. Saubere Scheiben sorgen nicht nur für eine bessere Sicht und damit erhöhte Sicherheit, sondern auch für ein insgesamt gepflegtes Erscheinungsbild. Nach der gründlichen Reinigung werden die Scheiben meist mit einem speziellen Versiegelungsmittel behandelt, das Wasser und Schmutz effektiv abweist und so länger für Klarheit sorgt.

Zum Abschluss erfolgt die Versiegelung des gesamten Fahrzeugs. Hier kommen unterschiedliche Produkte zum Einsatz, von herkömmlichem Wachs bis hin zu hochmodernen keramischen Versiegelungen. Diese Schutzschicht sorgt dafür, dass der Lack länger geschützt bleibt und in neuem Glanz erstrahlt. Zusätzlich gibt es spezielle Versiegelungen für Felgen und Kunststoffteile, die deren Pflege erleichtern und deren Lebensdauer verlängern. So bleibt das Fahrzeug nicht nur optisch ansprechend, sondern auch langfristig in gutem Zustand.

Tipps zur langfristigen Erhaltung der Fahrzeugpflege

und anderen Umwelteinflüssen. Es ist empfehlenswert, diese Schutzschicht alle paar Monate oder nach jeder gründlichen Reinigung neu aufzutragen. Eine gute Versiegelung hält die Oberflächen glatt und erleichtert die spätere Reinigung, da Schmutz und Wasser weniger anhaften. Für zusätzliche Pflege können Sie auch spezielle Produkte verwenden, die auf die empfindlichen Kunststoff- und Gummiteile abgestimmt sind, um deren Alterung und Austrocknung zu verhindern.
Achten Sie auf das Innere Ihres Fahrzeugs. Regelmäßiges Staubsaugen des Innenraums verhindert, dass sich Schmutz und Staub in schwer zugänglichen Ritzen absetzen. Flecken auf den Sitzen sollten so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht festsetzen und schwer entfernbar werden. Für Ledersitze empfiehlt es sich, spezielle Pflegeprodukte zu verwenden, die das Leder geschmeidig halten und vor Rissen schützen.

Kontrollieren Sie regelmäßig den Zustand Ihrer Reifen und Felgen. Schmutz und Bremsstaub können sich an den Felgen festsetzen und diese auf Dauer angreifen. Eine regelmäßige Reinigung und gegebenenfalls eine spezielle Versiegelung der Felgen können verhindern, dass sich Schmutz dauerhaft einbrennt und die Optik beeinträchtigt.

Wählen Sie die richtigen Abstellplätze für Ihr Auto. Ein schattiger Platz oder eine Garage schützt Ihr Fahrzeug vor langanhaltender Sonneneinstrahlung, die den Lack und die Kunststoffe beschädigen kann. Bei extremen Wetterbedingungen, wie starkem Regen, Schnee oder Hagel, bietet eine Garage ebenfalls Schutz und trägt dazu bei, den allgemeinen Zustand des Fahrzeugs zu erhalten.

Darüber hinaus ist es hilfreich, regelmäßig kleine Inspektionen durchzuführen, um etwaige Schäden oder Verschmutzungen frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Überprüfen Sie die Gummidichtungen an Türen und Fenstern, die Wischerblätter und die Scheinwerfer auf Funktionalität und Schäden.
Insgesamt bedeutet die langfristige Erhaltung einer professionellen Autoaufbereitung, kontinuierliche Pflege und Aufmerksamkeit für Ihr Fahrzeug einzusetzen. Mit diesen Maßnahmen können Sie den Wert und die Schönheit Ihres Autos über lange Zeit hinweg bewahren und sich während jeder Fahrt an einem gepflegten und zuverlässigen Fahrzeug erfreuen.

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Ausstellungen, Horch, Museum, News

Der Nachbau des nicht mehr existenten Horch 14-17 PS von 1904

Ausgangspunkt des Projekts „Nachbau des Horch 14-17 PS“ war das Fehlen eines Fahrzeugs aus der Anfangszeit des Automobilbaus in Zwickau in der Dauerausstellung des August Horch Museums (AHM).

Die ältesten Autos im Museum, ein Horch Phaeton und ein Audi Typ B stammen aus demJahr 1911. August Horch hat aber in Zwickau nach Köln-Ehrenfeld (1899) und Reichenbach im Vogtland (1902) bereits 1904 sein drittes Werk, die „August Horch & Cie. Automobilwerke Zwickau“ gegründet. Aus dieser Zeit hat kein Fahrzeug überdauert.

So kam es, dass zur jährlich stattfindenden Mitgliederversammlung des Museums-Fördervereins im April 2012 der Startschuss für das durchaus anspruchsvolle Vorhaben erfolgte. Ziel war es, einen soweit als möglich originalen Nachbau des Fahrzeugs zu schaffen, der auch aus eigener Kraft fahren sollte. Auch die damaligen technischen Fertigungsmöglichkeiten, eingesetzten Werkstoffe und die damaligen Technologien sollten Beachtung finden.

Aus dem Team „Nachbau eines AU-Rennwagens Typ C“, das von 2004 bis 2011 als lenk-, roll- und bremsbares Exemplar ohne Motor und Getriebe für die Dauerausstellung des Museums entstanden ist, ging die Kernmannschaft für das Team „Horch-Nachbau“ hervor. Es bestand aus erfahrenen Automobilkonstrukteuren aller Gewerke, Technikern, Technologen, Logistikern, Finanzmitarbeitern usw.. Als Kooperationspartner konnten zunächst die
Westsächsische Hochschule Zwickau, die IAV GmbH und als erster Sponsor der ADAC gewonnen werden.

Inzwischen haben über 35 Studenten und Mitarbeiter der Westsächsischen Hochschule insbesondere Bauteile/-gruppen für den Motor, die Achsen, das Getriebe, die Bremsen und den Vergaser unter der Anleitung der erfahrenen Konstrukteure über Beleg- und Diplomarbeiten aufgearbeitet. Dabei haben die Studenten von den „Alten“ z.B. den Umgang mit Passungen und Toleranzen und die gestandenen Konstrukteure von den „Jungen“ das Konstruieren am Rechner mit Catia gelernt. Das war eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

Auch Auszubildende, z.B. des Bildungsinstitutes von VW, aber auch anderer Firmen, haben über mehrere Ausbildungsjahre und unter Anleitung der Lehrmausbilder an der Fertigung von Einzelteilen und Baugruppen mitgewirkt.

Ziel einer am Anfang stehenden Studie / Recherche war die Suche nach möglichen Originalteilen oder Fragmenten, Ersatzteilen und Zubehör zum Fahrzeug. Die Ergebnisse dieser Recherchen waren:
– ein Foto des Wagens bei der Erprobung mit 4 Personen besetzt, mit 1905 datiert
– ein Katalog von 1904/1905 mit den wesentlichsten technischen Daten des Autos
– 3 alte Zeichnungen (Frontansicht, Seitenansicht und Draufsicht) von einem parallel gebauten, bis zur Spritzwand baugleichen Wagen des Typs 18-22 PS
– ein, in wesentlichen Teilen original erhaltener Motor des Fahrzeugs im Museumsbestand

Horch 14-17PS
Horch 14-17PS – Foto: August Horch Museum Zwickau gGmbH

Recherchen zu vorhandenen Teilen aus der damaligen Zeit führten trotz weitgreifender Anfragen bei Horch-Besitzern, dem Horch-Club und einschlägig bekannten Restauratoren ins Leere.

Recherchiert wurde auch in historischen Zeitungen. wie dem Motorwagen, der ATZ, alten Journalen zum Maschinenbau und der Fertigungstechnik der Zeit nach 1900 bis in die 1920er Jahre. Auch historische Bücher der Zeit um 1890-1930 wurden ausgewertet, und auch die einschlägigen Historiker und Fachexperten aus der Restauration herangezogen. Im Ergebnis dieser Recherchen standen die Erkenntnisse,
– dass es ohne Neuentwicklung und Neukonstruktion unter Beachtung der damaligen Fertigungsmöglichkeiten und alten Prinzipien nicht möglich ist, ein solches Auto wieder zum Leben zu erwecken,
– dass wir ein Team aus Konstrukteuren, Technologen, Teilebeschaffern, Geldgebern und begeisterten Mitwirkenden aus vielen Gewerken brauchen, um das Ziel zu erreichen und – dass der Förderverein diese Aufgabe nur mit Kooperationspartnern, Spendern, Sponsoren für Sachleistungen und finanzieller Unterstützung schaffen kann.

Das Team arbeitete einerseits an den Unterlagen für die Fertigung von Einzelteilen und Baugruppen, andererseits waren Teamkollegen mit der Beschaffung von Normteilen und mit der Erschließung von Fertigungskapazitäten und der Beschaffung von Finanzmitteln befasst.

Horch 14-17PS
Horch 14-17PS – Foto: August Horch Museum Zwickau gGmbH

Es ist gelungen über 90 Firmen, vom Dorfschmied bis zum OEM (Audi, VW, Mercedes u.a.), vom mittelständigen Unternehmen bis zum Großbetrieb zum Dabeisein zu begeistern.

Realisierungsetappen

Die Umsetzung wurde in Baustufen geplant
Baustufe 1 Chassis
– Rahmen, Achsen, Räder, Lenkung, Spritzwand (heute Cockpit), Kühler (Bienenwaben/Luftröhrenkühler), Motorumhausung

Baustufe 2 Antriebsstrang, Getriebe, Bremsen

Baustufe 3 Karosserie, Lackierung, Polsterung, Beleuchtung,

Kraftstoff- und Ölversorgung

Baustufe 4 Motor mit Nebenaggregaten

Horch 14-17PS
Horch 14-17PS – Foto: August Horch Museum Zwickau gGmbH

Besonderheiten des Fahrzeugs
Das Auto zeigt folgende Besonderheiten, die an keinem anderen Fahrzeug im AHM zu sehen
sind:
– Bienenwabenkühler (auch Luftröhrenkühler genannt)
– Einstieg über Tür hinten im Fond des Kutschenaufbaus
– Handbremse als Bandbremse an den Hinterrädern
– Fußbremse als Fahrbremse (Klotzbremse/Bronzeklötze als Zangenausführung) am Ausgang des Getriebes
– Wechselsteuerung des Motors (Einlassventil hängend / Auslassventil stehend)
– Spritzdüsen-Steuerkolben-Vergaser Patent Horch zur Gemischbildung
– Kraftstoff-Förderung und Motorölschmierung durch Auspuffdruck

Es ist das erste Fahrzeugmodell, das erste Auto aus Zwickau und damit Begründer eines ganzen Industriezweiges, einer ganzen Branche.

Baustufe 1 wurde ab 01.11.2015 in der Dauerausstellung des August Horch Museums den Besuchern gezeigt.

Die danach folgenden Baugruppen wurden statt nacheinander in der Realisierung infolge langlaufender Teile und Baugruppen parallel bearbeitet. Die Baugruppen wurden nach und nach gefertigt und „Langläufer“, wie das Getriebe, die Karosserie, Lackierung vorrangig in der Fertigung gesteuert.

Im August 2018 zum Stadtjubiläum wurde den Zwickauer Bürgern und den Gästen das Auto mit dem gerade vom Stellmacher fertig gewordenen Kutschenaufbau präsentiert.

Ab Mitte 2020 stand der Wagen in der Sonderausstellung im AHM zur 4. Sächsischen Landesausstellung zur Industriekultur „BOOM“

Am 27.01.2022 übereichte anlässlich der Pressekonferenz des 30-jahrigen Bestehens des Gemeinnützigen Fördervereins August Horch Museum Zwickau e.V. der Präsident des VSW Dr.-Ing. Jörg Brückner, etwas verspätet durch Corona, die Urkunde zur Auszeichnung des Vereins mit dem Sächsischen Industriekulturpreis 2020.

2021 wurde der neu aufgebaute Motor für den Horch im Motorprüflabor der WHZ in Betrieb gesetzt und am 17. Juni 2022 wurde er im Horch eingebaut und zur festlichen Mitgliederversammlung des Vereins erstmals vor Publikum mittels Andrehkurbel gestartet. Zum Gelingen des Sommerfests 2023 des VSW in Radebeul konnten wir mit großer Freude den Horch nach ersten erfolgreichen Probefahrten auch den anwesenden Gästen aus Industrie und Politik vorstellen. Auch der MP des Freistaates Sachsen informierte sich über den Stand des Projekts.

Am heutigen 03. Juli 2024 wird der Nachbau im Rahmen einer Dankeschön-Veranstaltung an alle beteiligten Gewerke dem August Horch Museum übergeben, das ihm in Kürze den Ehrenplatz als Auftakt-Exponat einräumen wird.

Weitere wesentliche Technische Daten des Horch 14-17 PS Karosserie Tonneau offen Motor 4-Takt Otto; Wechselsteuerung, Nockenwelle seitlich, Fahrtrichtung links am Motorgehäuse, Zylinder 4 – paarweise gegossen, (Bauart Sackzylinder), Bohrung x Hub 120 x 83 mm, Hubraum 2722 cm³, Kurbelwelle geschmiedet, 3-fach gelagert, Gemischbildung Spritzdüsen-Steuerkolben Vergaser Patent Horch, manuelle Luftregulierung, Kühlung „Bienenwaben“-Kühler, Wasserpumpe, Lüfterrad, Kupplung Bauart Konus mit 2 Zugfedern, Radstand 2180 (auch 2630) mm, Spurweite 1300 mm, Vorderachse starre Gabelachse, mittig durchgebogen; 2 Halbelliptik-Federn, Lenkung Schraubenspindel mit schräg gestellter Lenksäule, Fahrbremse mech. Zangen-Klotzbremse Bronzeklötze am Getriebeausgang, Hinterachse Gussachse geteilt, Stirnrad-Planeten-Ausgleichsgetriebe, Handbremse per Bowdenzug auf innen liegendes Hinterrad, Außenband wirkend, Räder Holzspeichen mit Stahlwulstring; H-Rad mit Bremsring innen und Bereifung v / h Pneumatix; 815 x 105 / 820 x 120.

Quelle: August Horch Museum Zwickau gGmbH – Audistraße 7 – 08058 Zwickau

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Horch, News

Jubiläumsfahrt 125 Jahre Horch / 120 Jahr Horch in Zwickau

Das 125jährige Gründungsjubiläum der Fa. Horch (14.11.1899 in Köln-Ehrenfeld) feiert der Horch Club e.V., der unter der Postanschrift des renommierten August Horch Museums firmiert, mit einer Jubiläumsfahrt zu den wichtigsten Stationen im Leben von August Horch. Mit Horchfahrzeugen starten Ende Mai 2024 die Mitglieder von seinem Geburtsort Winningen über Köln, Reichenbach und Zwickau nach Ingolstadt.

Horch Ausfahrt
Horch Ausfahrt – Foto: Automuseum

August Horch wurde am 12. Oktober 1868 in Winningen an der Mosel geboren. Nach der Schulzeit begann er eine Schmiedelehre im elterlichen Betrieb und ging dann, wie damals üblich, auf Wanderschaft. Während der Wanderjahre wurde er unter anderem für den Eisenbahnbau tätig und erlangte dort eine Vorarbeiterstellung. Die Arbeit zeigte ihm jedoch die Grenzen seines technischen Wissens auf, weshalb er 1888 ein Ingenieurstudium am Technikum Mittweida begann. 1891 schloss er seine Ausbildung zum Maschinenbauingenieur ab und arbeitete in verschiedenen Firmen. Angeregt durch Motorradvorführungen in Leipzig und der Information, dass in Mannheim die Firma Benz & Cie. vierrädrige Fahrzeuge baute, bewarb er sich dort 1896 erfolgreich um eine Anstellung. Schnell erwarb er sich das Vertrauen von Carl Benz und wurde nach kurzer Zeit mit der Leitung der Motorwagenfertigung betraut. August Horch bemühte sich den noch in den Kinderschuhen steckenden Motorwagenbau kontinuierlich zu verbessern, hatte jedoch häufiger Probleme seine Ideen bei Carl Benz durchzusetzen. Dieser hielt am Bestehenden fest, was schließlich dazu führte, dass August Horch die Firma verließ und am 14. November 1899 in Köln-Ehrenfeld, sein eigenes Unternehmen, die Firma Horch & Cie. gründete.

Horch Ausfahrt
Horch Ausfahrt – Foto: Automuseum

Zunächst reparierte und verbesserte er mit wenigen Mitarbeitern Fahrzeuge wohlhabender Kölner Bürger um Geld für sein Ziel, eigene Fahrzeuge zu bauen, zu verdienen. Ende 1900 war der erste Wagen fertig, und es folgten weitere die verkauft wurden. Doch der Kapitalbedarf für das junge Unternehmen konnte mit den in Köln gewonnenen Partnern nicht abgedeckt werden. Neben den technischen Herausforderungen begleiteten Geldsorgen den jungen Unternehmer, die schließlich dazu führten, dass er in Sachsen einen Partner fand, der ihm eine finanzielle Sicherheit bot. Im März 1902 wurden daraufhin die Betriebseinrichtungen der Firma in eine ehemalige Spinnerei nach Reichenbach verlagert.

Horch verbesserte seine Fahrzeuge fortlaufend und erwarb sich bei der Kundschaft einen guten Ruf. Das Unternehmen wuchs kontinuierlich und die Räume wurden schnell zu klein. In Reichenbach wurde ihm keine Möglichkeit zur Firmenerweiterung angeboten, was schließlich dazu führte, dass er aus dem nahegelegenen Zwickau im April 1904 das Angebot annahm, dort das Betriebsgelände einer ehemaligen Segeltuchmacherei zu kaufen und sein Unternehmen dorthin zu verlagern ( heute Betriebsstandort der FES).

Motorhaube Horch (c) Ralph Köhler
Motorhaube Horch (c) Ralph Köhler

August Horch sah im Motorsport eine gute Möglichkeit die Leistungsfähigkeit seiner Fahrzeuge unter Beweis zu stellen und fuhr selbst Rennen. Zum Teil war er sehr erfolgreich, aber es gab auch herbe Rückschläge, die sich negativ auf das Geschäft auswirkten. Infolgedessen kam es zu Auseinandersetzungen, die schließlich 1909 zum Ausscheiden aus dem von ihm gegründeten Unternehmen führten.

Mit der finanziellen Unterstützung von Freunden gründete er 1909 in unmittelbarer Nachbarschaft ein weiteres Unternehmen mit seinem Namen ( heute Sitz des August Horch Museums), das er 1910 aufgrund von Namensstreitigkeiten mit seinem ersten Unternehmen in Audi Automobil-Werke mbH umbenannte. Hier engagierte er sich gleichfalls wieder im Motorsport und errang dreimal hintereinander einen ersten Platz bei der Alpenfahrt, die nach heutigen Maßstäben einem Formel 1 Rennen entspricht. Nach dem 1. Weltkrieg zog sich August Horch mehr und mehr aus der unmittelbaren Leitung der Firma zurück und wurde Mitglied des Aufsichtsrates. Als anerkannter Automobilexperte engagierte er sich in verschiedenen Organisationen und Verbänden der deutschen Automobilindustrie. Diese Tätigkeit erforderte eine häufige Anwesenheit in Berlin und so wählte er auch seinen Wohnort in der Reichshauptstadt.

Nach der Gründung der Auto Union AG, bestehend aus den vier Sächsischen Automobilwerken Audi, DKW, Horch und Wanderer im Jahr 1932, wurde er Mitglied in deren Aufsichtsrat. Nach Kriegsende bekam er schließlich im Oktober 1945 in Münchberg, Oberfranken, eine Wohnung. Sein Wunsch wieder in seinen Geburtsort Winningen zurück zu kehren scheiterte an der dortigen französischen Besatzungsmacht. August Horch starb am 3. Februar 1951 in Münchberg und wurde 5 Tage später auf dem Friedhof in Winningen beigesetzt.

Die von August Horch gegründeten Automobilfirmen Horch und Audi lebten nach dem 2. Weltkrieg weiter. In Zwickau wurde daraus später der VEB Sachsenring mit dem weltberühmten Trabant und in Ingolstadt entstand die heutige Audi AG, die ihren Start in Ingolstadt mit DKW Ersatzteilen und später mit DKW Fahrzeugen begann.

Mit der Jubiläumsfahrt vom 25. Mai – 2. Juni 2024 möchte der HORCH Club an August Horch und die Gründung der Horch-Werke erinnern. Dazu werden die Orte, die im Leben von August Horch und seinem Unternehmen eine besondere Bedeutung hatten, mit Horch-Fahrzeugen besucht. Die Jubiläumsfahrt beginnt am 25. Mai in Winningen an der Mosel, dem Geburtsort von August Horch. Am Abend des 28. Mai treffen die Fahrzeuge in Zwickau ein, wo weitere HORCH-Clubmitglieder mit ihren Fahrzeugen hinzukommen. Für den 29. Mai ist eine Ausfahrt geplant, die nach Reichenbach führt, wo die Teilnehmer auf dem Marktplatz vom Bürgermeister und weiteren Persönlichkeiten empfangen werden.

Nach der Rückkehr in Zwickau ist auf dem Marktplatz eine Präsentation der Fahrzeuge mit einem Empfang durch die Oberbürgermeisterin vorgesehen, bevor am Abend im August Horch Museum mit geladenen Gästen das Jubiläum gefeiert wird. Der nächste Ort auf der Route ist am 30. Mai Münchberg in Oberfranken, wo August Horch am 3. Februar 1951 starb. Am Abend des 31. Mai reffen die Fahrzeuge in Ingolstadt ein. Für den 1. Juni ist eine Ausfahrt um Ingolstadt mit einer Präsentation der Fahrzeuge am Audi Forum vorgesehen.

Für Zwickau, wie auch für die anderen Orte auf der 1.000 km langen anspruchsvollen Fahrt, wird es die größte Anzahl Horch-Fahrzeuge seit sehr langer Zeit sein, die Passanten in Augenschein nehmen können.

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Die August Horch Museum Zwickau gGmbH ist eine gemeinnützige Gesellschaft, die von der Stadt Zwickau und der AUDI AG im Dezember 2000 gegründet wurde. Die Geschäftsanteile werden zur Hälfte von den beiden Gesellschaftern gehalten. Zweck der Gesellschaft ist der Betrieb des August Horch Museums und die Dokumentation der Geschichte des Automobilbaus in Zwickau.

Quelle: www.horch-museum.de

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Dampfmaschinen, Michael Hergarten, Nachrichten, News

Brohltalbahn sucht Jim Knopf…

Schnuppertag für Nachwuchs-Eisenbahner am 8. Juni

Die schmalspurige Brohltalbahn ist eine Mitmachbahn – jeder kann aktiv dabei sein, wenn der „Vulkan-Expreß“ in die Eifel fährt. Ob als Schaffner, Rangierer oder gar Zug- oder Lokführer: Die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e. V. (IBS) bildet Interessierte professionell aus und organisiert den Einsatz der ehrenamtlichen Eisenbahnerinnen und Eisenbahner. Eine wahrlich Freude bereitende Freizeitbeschäftigung! Nun bietet die IBS wieder einen Schnuppertag zum Mitmachen an.

Brohltalbahn Bahnfest Ulrich Clees
Brohltalbahn Bahnfest Ulrich Clees – Foto: Veranstalter

Eisenbahnbetriebsdienst live erleben!

Am Samstag, den 08.06.24 besteht wieder die Möglichkeit, aktiv in den Dienst des Zugpersonals hineinzuschnuppern und die vielfältigen Möglichkeiten zum Mitmachen unverbindlich kennenzulernen!

Treffpunkt ist um 13:00 Uhr am Brohltalbahnhof in Brohl-Lützing. Hier dreht sich zunächst alles um den Fahrkartenverkauf für den „Vulkan-Expreß“ mittels eines historischen Pappfahrkartendruckers. Nach der Zugvorbereitung inkl. Rangieren und Bremsprobe geht es dann alsbald mit dem fahrplanmäßigen Zug auf die Strecke. Unterwegs können die Teilnehmer die Tätigkeiten des Zugführers und Schaffners hautnah erleben. Nach ca. einer Stunde Fahrt wird der Zug schließlich geteilt – entkuppeln, Weichen stellen, rangieren und Bremse prüfen sind nun angesagt. Als Sonderzug führt die Fahrt schließlich zurück nach Brohl, mit der Möglichkeit, auch dem Lokführer über die Schulter schauen zu können. Zum Abschluss wird in Brohl nochmal kräftig rangiert, bevor die Veranstaltung gegen 18:00 Uhr endet. Im Anschluss ist ein gemeinsames Grillen vorgesehen.

Um alle Interessenten adäquat betreuen zu können, ist eine Anmeldung bis zum 01.06.2024 beim Nachwuchsbeauftragten der IBS, Dr. Thomas Lingen (E-Mail: willkommen@brohltalbahn.de), erforderlich.

Weitere Informationen zu den vielfältigen Möglichkeiten, bei der IBS mitzumachen gibt es im Internet unter www.vulkan-express.de.

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Dampflok 11sm wieder regelmäßig im Einsatz

Gut zwei Jahre hat die Reparatur der über 115 Jahre alten Dampflok 11sm gedauert. Nun ist die Maschine der selten gewordenen Bauart Mallet wieder regelmäßig vor dem „Vulkan-Expreß“ der Brohltalbahn im Einsatz.

Alle Vorbereitungen sind getroffen: Der Kesselprüfer hat grünes Licht gegeben und auch die Lastprobefahrten liefen dieser Tage zur vollsten Zufriedenheit ab. Nach rund zwei Jahren Werkstattaufenthalt ist die „alte Dame“, die Mallet-Dampflok 11sm, wieder bereit für regelmäßige Einsätze auf der Brohltalbahn. Ein unerwarteter und plötzlich aufgetretener Schaden an einem Zylinder zwang die Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e. V. (IBS), die Lok vorübergehend aus dem Verkehr zu ziehen.

Dampflok 11sm Brohl-BE
Dampflok 11sm Brohl-BE – Foto: Presse Brohltalbahn

Regelmäßiger Dampfbetrieb ab 04. Mai

Doch nun, so freuen sich die Verantwortlichen der IBS, kann die Lok wieder eingesetzt werden! Schon am 20. April wird ein erster Dampfsonderzug im Brohltal zwischen Brohl und Oberzissen zu sehen sein. Öffentliche Fahrten gibt es dann wieder ab dem 04. & 05. Mai. An etwa einem Wochenende pro Monat erweitert die Brohltalbahn dann wieder ihren Fahrplan und bietet um 10:30 Uhr und 14:15 Uhr ab Brohl Dampffahrten mit dem „Vulkan-Expreß“ an. Das Zischen und Fauchen des alten Dampfrosses begeistert vor allem auf den in Brohl am Rhein beginnenden Bergfahrten in die Eifel! Historische Dieselloks übernehmen die Züge jeweils vor der Steilstrecke und bringen die Gäste bis auf die 459 Meter hoch gelegenen Eifelhöhen bei Engeln.

Zusatzzug mit Motorrad-Beförderung

Einen ganz besonderen Ausflug verspricht ein zusätzlicher Dampfzug am 29. Juni: Der um 11:10 Uhr ab Brohl startende Zug wird auf mehreren Flachwagen historische Motorräder vom Rhein in die Eifel bringen! Die Mitfahrt im Zug ist selbstverständlich möglich! Weitere Details im Internet.

Mit Dampf zu den schönsten Ausflugszielen

Der Ausflug im Dampfzug lässt sich gut mit einer Wanderung oder Radtour in der Vulkanregion Laacher See kombinieren. Auch eine Führung auf Burg Olbrück wird am 05. Mai angeboten. Freizeitbusse bringen die Gäste ab Engeln zum Kloster Maria Laach oder zur Vulkan-Brauerei nach Mendig – und nachmittags natürlich wieder zurück zum Zug. Für Familien mit Kindern empfiehlt die IBS einen Radausflug ab dem Endbahnhof Engeln zum Erlebniswald Steinrausch (hin & rück ca. 14 km) oder einen Spaziergang zum Swingolf & Spielgolf bei Oberzissen.

Weitere Informationen zu Fahrplänen, Preisen und Ausflugsmöglichkeiten bei der Interessengemeinschaft Brohltal-Schmalspureisenbahn e.V.
Brohltalstraße
56656 Brohl-Lützing
Telefon 02636-80303
Telefax 02633-440981
E-Mail: buero@vulkan-express.de
www.vulkan-express.de

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