Oldtimer vor Rost schützen

Spätestens bei schönem Wetter im Frühjahr sieht man sie auf den Straßen. Jetzt ist die Zeit der Klassiker gekommen. Doch wer seinen Oldtimer über Jahre in Schuss halten möchte, sollte sich vor Rost in Acht nehmen. Gegen das lästige Eisenoxid helfen einige Vorbeuge- und Pflegemaßnahmen.

Klassiker richtig reinigen


Alte Automodelle erfordern mehr Fingerspitzengefühl bei der Reinigung als neue Pkws. Die sanfte Wasserschlauchreinigung unter geringem Druck eignet sich ideal, um den Wagen gründlich zu pflegen. Nachdem vorsichtig Schmutz und Dreck von vergangenen Fahrten abgetragen wurde, geht es ans Eingemachte. Der Oldtimer sollte gründlich poliert werden und im Anschluss eine Wachsbehandlung erhalten. Alte Lappen oder raue Tücher sind tabu. Besser passen Mikrofasertücher, die den empfindlichen Lack nicht aufrauen und Mikrokratzer an der Karosserie hinterlassen.

Oldtimer wachsen und versiegeln


In vielen Kfz-Werkstätten werden Pflegeprogramme für Oldtimer angeboten. Als Fan ergibt es Sinn, diese in Anspruch zu nehmen. So besteht etwa die Möglichkeit, die Unterböden und Hohlräume des Autos mit einer speziellen Schicht zu versiegeln. Bei neuen Fahrzeugen wird diese Maßnahme zumeist von den Herstellern vorgenommen. Ältere Fahrzeugmodelle müssen hingegen von Hand versiegelt werden. Laien greifen auf Spezialöl aus der Sprühdose zurück, das vorsichtig in die Zwischenräume gesprüht wird. In der Autowerkstatt wird langsam professionelles Fett erhitzt, die Zwischenräume aufgebohrt und die Substanz vorsichtig eingespritzt. Eine solche Behandlung kostet mehrere Hundert Euro.

Porsche aus Alaska
Porsche aus Alaska

Gegenmaßnahmen, wenn bereits Rost auftritt


Weist das Fahrzeug bereits erste Spuren von Rost auf, ist rasches Handeln gefragt. Denn unbehandelt frisst sich das Eisenoxid tief ins Fahrzeug und führt im schlimmsten Fall zur Verschrottung. Abhilfe schafft ein Rostumwandler. Dabei handelt es sich um ein Spray, das auf die betroffenen Stellen aufgetragen wird. Es wird mit einfachen Sprühstößen auf der Lackschicht des Wagens verteilt. Aus wissenschaftlicher Perspektive arbeitet das Spray entgegen der Eisenoxidation. So sorgt der Rostumwandler beim Auftragen für eine natürliche Schutzschicht aus Eisenphosphat. Gewissermaßen kehrt er den Prozess des Rostens um und verhindert zuverlässig weitere Schäden an der Karosserie. Ideal eignet sich die Anwendung bei kleinen bis mittelgroßen Rostflecken am Fahrzeug. Zuvor sollte der Pkw gereinigt worden sein.

Richtiger Schutz im Winter


Selbst bei guter Pflege gibt es keinen hundertprozentigen Schutz vor Rost. Der entsteht bekanntlich durch das Aufeinandertreffen von Eisen, Sauerstoff und Wasser. Hoch ist die Gefahr bei falscher Lagerung des Autos. Aus diesem Grund ist eine trockene Überdachung im Herbst und Winter für jeden Halter Pflicht. Klassiker sollten unter keinen Umständen feucht stehen, da sich so Kondenswasser sammelt und Rost ausbreitet. Viele Personen stellen ihr Fahrzeug in der gewöhnlichen Garage ab. Das ist möglich, sofern die Luftfeuchtigkeit im Inneren reguliert wird. Zudem sollten Tank und Frostschutzmittel vor dem Einmotten aufgefüllt werden. Beides beugt Rost vor.

Fazit


Jedes Auto erfordert ein Mindestmaß an Pflege und Behutsamkeit. Für Oldtimer gilt diese Regel umso mehr. Fahrzeughalter sollten ihren Wagen wenigstens einmal im Jahr zur Kontrolle schicken und regelmäßig selbst auf Schäden überprüfen. Früh erkannt, lassen sich zahlreiche Mängel mit einem Rostumwandler noch beheben. Breitet sich der Rost zu stark aus, wird eine Restaurierung des Autos deutlich schwieriger.