Es ist schon lange her als der Oberklasse FIAT 130 vorgestellt wurde und FIAT noch wegweisend im Automobilbau war. 50 Jahre sind bereits vergangen. Damals im Jahr 1969 konnten wir im TV die Mondlandung der Astronauten der Mission Apollo 11 Neil Armstrong und Buzz Aldrin sehen. Auch war es das Jahr des legendären Woodstock Festivals.
FIAT 130 Limousine der Oberklasse
Der FIAT 130 war ein komplett neue Konstruktion und FIAT versuchte in der Oberklasse Fuß zu fassen, also genau das gegensätzliche Fahrzug zum FIAT 500.
Das Fahrzeug war 4,75 Meter lang und mit auffallend klarer Linienführung gezeichnet. Die Front sah jedoch etwas verspeilt aus gegenüber der sonstigen Linienführung. Angetrieben wurde das Automobil von einem kultivierten V6-Motor. Übrigens hatte es in den 60er Jahren schon einen FIAT gegeben mit einem Sechszylinder Motor. Es war der direkte Vorgänger FIAT 2300.
Die Mondlandung war ein großer Erfolg und das Woodstock-Festival die Zeit prägend. Das konnte man vom FIAT 130 nicht sagen. Möglicherweise hatte FIAT ein ähnliches Problem wie Opel bei der KAD Baureihe, das Oberklasse Image der Marke fehlte.
Die negativen Meinungen waren sehr unterschiedlich. Manche mochten die klare Linienführung nicht, andere bemängelten die „schwache Leistung“ des Motors mit 140 PS und später 165 PS. Auch war die Farbe der zeitgenössischen Innenausstattung eine Geschmacksfrage. Die beiden Modelle hatte es schwer gegen die etablierte Konkurrenz von BMW und Mercedes aus Deutschland.
Im Jahr 1971 erschien ergänzend noch ein Coupé, gezeichnet von Pininfarina. Charakteristisch waren die schmalen und lang gezogenen Rechteckscheinwerfer. Der große Fiat hielt sich trotz geringer Nachfrage recht lange im Modellprogramm. Die Limousine wurde von 1969 bis 1976 und das Coupé von 1971 bis 1977 produziert. Es wurden waren lediglich etwa 15.000 Limousinen und fast 5.000 Coupés gebaut. Heute ist ein FIAT 130 rarer als mancher Ferrari.