Die „Prinz-Heinrich-Fahrt“ war zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts eine der bekanntesten Motorsportveranstaltungen in Deutschland. Der begeisterte Automobilist Prinz Heinrich, Bruder des damlaigen deutschen Kaisers Wilhelm II, stiftet die ab 1908 ausgetragene Tourenwagen-Konkurrenz mit dem Ziel, die Zuverlässigkeit des Automobils zu demonstrieren und damit die Verbreitung des Automobils zu erhöhen.
Aus diesem Grund schrieb das Reglement viersitzige Tourenwagen vor, die bestimmte Mindestabmessungen erfüllen mussten. Der interessierte Leser findet hier mehr Wissenswertes über die „Prinz-Heinrich-Fahrten”.
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Bei der dritten Wettbewerbsfahrt im Jahre 1910 im Frühsommer setzt Benz & Cie. zehn von Grund auf neu konstruierte , technisch sehr fortschrittliche Spezial-Tourenwagen mit Kardanantrieb ein, die mit Doppelzündung und Vierventiltechnik ausgerüstet waren. Bemerkenswert war auch die aerodynamisch optimierte Karosserie mit ihrem auffälligen Spitzheck. Der von Mercedes-Benz Classic originalgetreu renovierte Prinz-Heinrich-Wagen ist eines von zwei heute noch erhaltenen Exemplaren.
Technische Daten
Der 4-Zylinder-Motor hatte einen Hubraum von 5712 cm³. Die Bohrung und Hub betrugen 105 mm × 165 mm. Damit wurden 80 PS (59 kW) bei einer Drehzahl von 2500 min−1 erreicht. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 125–135 km/h.