Der Mercedes-Benz aus dem Jahr 1930 war der Blickfang vor dem Automuseum Carl Benz in Ladenburg. Über die Bergung der Rostlaube hat das Klassiker- und Motormagazin berichtet.
Die Geschichte ist kaum zu glauben, die dem Besitzer des Ladenburger Automuseums Dr.-Carl-Benz, Winfried A.Seidel, erlebte.
Für einen kleinen Preis kaufte Seidel den Wagen. Eine Restaurierung war eigentlich nicht möglich, denn man hätte das Fahrzeug komplett neu aufbauen müssen.
Auf den Mercedes in Ladenburg wurde eine Requisitenfirma aufmerksam, die ein solches Auto für den Film „Buchenwald-Buch II“ benötigte. Er vereinbarte mit der Berliner Firma eine zweiwöchige Ausleihe. Seidel vereinbarte einen ziemlich hohen Ausleihbetrag. Am 27. Februar 2017 erschien ein Berliner Transportunternehmen, dessen zwei Mitarbeiter die alte Rostlaube professionell auf einen Transporter luden.
Der Museumseigentümer unterschrieb den Ausleihvertrag, erhielt eine Ausweiskopie von Roland Schwarz, kassierte den vereinbarten Geldbetrag. Am 6. März sollte der Wagen wieder zurückgebracht werden. Als der Oldtimer am 8. März immer noch nicht auf dem Hof stand, rief er die Requisitenfirma an. Kein Anschluss unter dieser Nummer war die Anwort und erfuhr, dass es die Firma schon seit Jahren nicht mehr gibt.
Der Wohnort von Roland Schwarz wurde schnell ermittelt. Im Einwohnermeldeamt von Weisenfells wurde ihm mitgeteilt, dass Roland Schwarz im Jahre 2012 verstorben ist. Winfried A.Seidel war nun klar, dass er Betrügern aufgesessen war, die ihm die Überbleibsel des Mercedes von 1930 abgeluchst hatten. Er erstattete Anzeige wegen Diebstahls.
In der Szene hat sich der bekannte Museumseigner und Gründer der Veterama schon längst umgehört. Der Mercedes-Benz Stuttgart ist nicht existent.
Auf dem ehemaligen Standort des Oldtimers hat er bereits Grasamen eingesät…
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung
Gerade vor einigen Wochen hatte das Klassiker- und Motormagazin über den Diebstahl einer BMW Isetta 300 berichtet.