Ein ordnungsgemäß arbeitender Stoßdämpfer stellt den Kontakt zwischen Reifen und Fahrbahn permanent her. Stoßdämpfer werden bei Oldtimern gerne vernachlässigt und führen bei Defekt zu einem erhöhten Unfallrisiko. Vor allem in kritischen Situationen wie Notbremsungen, Ausweichmanövern oder schneller Kurvenfahrt kann ihr Zustand entscheidend sein.
Bei verschlissenen Dämpfern lässt die Bodenhaftung nach und das Fahrverhalten verschlechtert sich enorm. Der Bremsweg verlängert sich. Das Fahrzeug bricht in Kurven oder beim Ausweichen schneller aus und auch Aquaplaning kann bei Nässe früher einsetzen. Bei Youngtimern mit einem Anti-Blockier-System (ABS) arbeitet das System möglicherweise nicht mehr richtig.
Der Verschleiß von Stoßdämpfern verläuft schleichend und wird teilweise gar nicht bemerkt. Der Fahrer gewöhnt sich leicht an ein Nachlassen der Dämpferwirkung, denn es fehlt ihm der Vergleich zu einem voll funktionsfähigen Stoßdämpfer. Verschlissene Stoßdämpfer treten häufiger an alten Fahrzeugen mit nachlässiger Wartung auf.
Im Prüfumfang einer Hauptuntersuchung ist eine spezielle Prüfung der Stoßdämpfer nicht enthalten. Aufgrund von Auffälligkeiten, zum Beispiel Ölaustritt, geht der Prüfer davon aus, dass sie defekt sind.
Fahrer eines Oldtimers können mangelhafte Dämpfer an verschiedenen Symptomen erkennen. Das Fahrzeug fühlt sich beim Fahren schwammig an. Das Lenkrad flattert, die Reifen sind ungleichmäßig abgenutzt oder haben gar Auswaschungen am Profil. Auch das Nachwippen der Karosserie nach dem händischen Herunterdrücken ist ein Signal, dass ein Austausch fällig ist. Optimal ist natürlich eine Stoßdämpferprüfung auf einem dazu geeigneten Prüfstand in einer Werkstatt für Reifen, Bremsen und Stoßdämpfer. Stoßdämpfer sollten immer achsweise getauscht werden.