Welche Automarken verbergen sich hinter den 310.694 H-Kennzeichen?

Eine Auswertung des Bestands des aktuell zugelassenen Pkw-Bestandes in Deutschland ergab, daß 83,6 Prozent aller Pkw mit H-Kennzeichen bestehenden Marken zuzurechnen sind. Die registrierten Fahrzeuge der sogenannten „toten“ Marken repräsentieren nur 16,4 Prozent der Fahrzeuge in der Statistik. Basis für diese Auswertung sind die Zulassungszahlen des Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) zum 01.01.2015.

Von den insgesamt 310.694 PKW mit H-Kennzeichen gehören 259.683 Fahrzeuge zu den 41 noch bestehenden Marken. Die 183.810 Oldtimer aus Deutschland machen einen Anteil von über 70 Prozent aus, allerdings verbergen sich dahinter lediglich sieben Marken. Lediglich 51.011 Fahrzeuge zu den nicht mehr existenten Marken.

Simca 1501
Simca 1501

Die am meisten vorhandenen Fahrzeuge sogenannter „toter“ Marken kommen aus England, darunter am beliebtesten die Oldtimer von Triumph (6.533) und MG 1) (4.509).

Die Ermittlung vergleichbarer Zahlen vom 01.01.2010 kam auf einen Anteil der Fahrzeuge „toter“ Marken von 22,4 Prozent und lag damit deutlich höher als 2015 (16,4 Prozent). Es ist zu befürchten, dass bei einer Fortsetzung dieses Trends viele Zeugnisse der Automobilgeschichte verlorengehen.

In diesem Zusammenhang ist noch interessant welche Jahrgänge sich hinter den mit H-Kennzeichen registrierten Fahrzeugen verbergen.

Quelle: VDA (Verband der Automobilindustrie)

1) Der Präsident des MG Owners Club Austria, D.I. Christoph Gudenus hat mir eine Ergänzung des Beitrages geschickt:
„Ich darf Sie darauf aufmerksam machen, dass im Jahr 2013 weltweit mehr als 230.000 Fahrzeuge mit dem MG Logo gebaut und ausgeliefert wurden. Mit dem Supermini MG3 sind diese Zahlen in 2014 und 2015 sprunghaft gestiegen. Der SUV Crossover MG GS soll der Marke 2016 noch zusätzlich Schub geben. Verkauft wird in Asien, im arabischen Raum, in Afrika und in Großbritannien. Dass es derzeit in Deutschland und generell in Kontinentaleuropa kein Händlernetz und keine Verkäufe von MG Neuwagen gibt, heisst also noch lange nicht, dass die Marke „tot“ ist.“