Das Material in einem Verbandskasten kann unter Umständen Leben retten. Deshalb muss er in jedem Fahrzeug vorhanden sein, auch in einem Oldtimer! Die meisten Verbandskästen fristen seit Jahren ein Schattendasein im Fahrzeug. Bei alten Verbandskästen ist das Material meist überaltert und müsste ausgetauscht werden.
Seit Anfang 2014 ist für das Erste-Hilfe-Material eine neu gefasste Norm 13164 in Kraft, die den aktuellen Erkenntnissen der Notfallmedizin entspricht. Zum Inhalt gehören bei neuen Verbandskästen ein 14-teiliges Pflasterset mit zugeschnittenen Pflasterstreifen, Fingerstripps und -kuppenverbänden, Hautreinigungstücher und ein Verbandspäckchen in Kindergröße. Andere Teile wie Mullbinden wurden dafür gestrichen.
Teile des Notfallmaterials haben ein Verfallsdatum und müssen regelmäßig ausgetauscht werden. Da kann sich rasch der Kauf eines neuen Verbandskastens nach der neuen Norm lohnen. Erhältlich ist er im Automobilhandel und in Apotheken. Verbandskästen nach alter Norm dürfen aber noch bis Ende des Jahres verkauft werden und gelten bis zu ihrem Verfallsdatum.
Fehlt das Material für den Notfall an Bord, riskieren Autofahrer nicht nur Leben, sondern bei einer Verkehrskontrolle fünf Euro Verwarnungsgeld und während der Hauptuntersuchung, umgangssprachlich TÜV genannt, wir für das Fahrzeug vom Prüfer ein geringer Mangel in den Prüfungsunterlagen notiert. Auch unsere europäischen Nachbarn empfehlen oder schreiben den Verbandskasten vor.
Das Erste-Hilfe-Material sollte übrigens immer griffbereit unter den Vordersitzen oder in gut erreichbaren Seitenfächern deponiert werden.