Es ist unglaublich in welcher Höhe inzwischen bei Auktionen in den USA und Großbritannien historische Fahrzeuge ersteigert werden. Liegt es am niedrigen Zins oder das Reiche im reicher werden und überflüssiges Geld in automobile Kunstwerke investieren?
Den Rekordpreis von 38.115.000 US-Dollar, was 28.433.600 Millionen Euro entspricht, erzielte ein Ferrari 250 GTO Berlinetta bei der Bonhams Quail Lodge Auction in Carmel (Kalifornien). Von dem Ferrari 250 GTO wurden nur 39 Exemplare gebaut.
Als für die Straße tauglicher Rennwagen wurde der „Gran Turismo Omologato“ gleich nach seiner Auslieferung im September 1962 bei der „Tour des France Automobile“ eingesetzt. Am Steuer saß Jo Schlesser, Co-Pilot war Henri Oreiller, zweifacher Ski-Olympissieger. Kurz nach dem Rennen verunglückte Oreiller mit dem Wagen bei einem weiteren Rennen tödlich.
Das Auto wurde bei Ferrari in Maranello wieder aufgebaut und im Jahr 1964 an den italienischen Rennfahrer Ernesto Prinoth verkauft. Im Jahr 1965 wechselte die Ferrari 250 GTO Berlinetta zu Fabrizio Violati, rennsportbegeisterter Erbe eines Getränke-Herstellers und bezahlte für den Ferrari umgerechnet rund 15.000 D-Mark. Der Wagen gehörte nun zum Bestand der Sammlung „Maranello Rosso Collection“ und wurde so zu dem Ferrari, der am längsten in der Hand eines Besitzers war. Der aktuelle Käufer ist bisher nicht bekannt geworden.
Finanzstarke Sammler treiben die Preise für seltene Klassiker in die Höhe. Begehrt sind Automobile mit lückenloser Historie, schön und schnell. Bei diesem Fahrzeug ist der Kaufbeleg von 1965 vorhanden und die Rennhistorie belegt.
Doch damit nicht genug, denn Bonhams hatte im Jahr 2013 für den Mercedes-Benz W196 R F1, den Weltmeister Juan Manuel Fangio 1954 fuhr, einen Preis von umgerechnet 22,4 Millionen Euro erzielt. Nun wurde dieser bisher höchste Preis für ein historisches Automobil bei einer Auktion übertroffen.