Historic Trophy Nürburgring 2014

Mercedes-Benz Classic setzt bei der Historic Trophy Nürburgring 2014 vom 30. Mai bis 1. Juni 2014 mit einem Aufgebot aus 120 Jahren Motorsportgeschichte besondere Glanzlichter. Zahlreiche Fahrzeuge aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic gehen in der Eifel an den Start. Hinter den Lenkrädern legendärer Rennsport-Tourenwagen sitzen voraussichtlich sieben ehemalige Rennfahrer.

Nach sechs Jahren „ADAC Eifelrennen“ hat das bewährte Konzept einen neuen Namen: Die Klassiker-Veranstaltung trägt die Bezeichnung „Historic Trophy Nürburgring“. Der Nürburgring, eine der populärsten Rennstrecken der Welt, ist eng mit der Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz verbunden. Schon beim Eröffnungsrennen am 19. Juni 1927 siegt Rudolf Caracciola vor seinem Teamkollegen Adolf Rosenberger auf Mercedes-Benz Typ S. Auch die legendären Mercedes-Benz Silberpfeile werden in der Eifel geboren: Der W 25 geht Anfang Juni 1934 in silberner Livree an den Start, nachdem, so die Legende, die Rennboliden aus Gewichtsgründen zunächst ihrer weißen Farbe entledigt wurden. Manfred von Brauchitsch gewinnt auf Anhieb das prestigeträchtige Internationale Eifelrennen in neuer Rekordzeit.

„Als langjähriger Partner und Hauptsponsor der Veranstaltung blicken wir auf eine 120-jährige Motorsporthistorie voller Erfolge zurück. Mit faszinierenden Originalfahrzeugen und ehemaligen Rennfahrern möchten wir den historischen Rennsport vergangener Epochen auf authentische Weise wiederaufleben lassen und damit für zahlreiche weitere magische Momente sorgen.

Mercede-Benz Fahrer
DTM-Saison 1993, Einsatz des Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201). Fahrer von links nach rechts: Roland Asch / Bernd Schneider; Ellen Lohr / Klaus Ludwig; Kurt Thiim / Jörg van Ommen © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Dunlop FHR Langstreckencup und Youngtimer Trophy

Das aktuelle Engagement von Mercedes-Benz Classic im historischen Motorsport beginnt im Jahr 2011, als die Traditionssparte der Stuttgarter Marke einen Mercedes-Benz 220 SE (W 111) für den Start im Dunlop FHR Langstreckencup aufbaut. Seit 2013 geht zusätzlich zu diesem von den Fans liebevoll „Renn-Heckflosse“ genannten Fahrzeug zudem ein Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II (W 201) in der Youngtimer Trophy an den Start.

Der Dunlop FHR Langstreckencup und die Youngtimer Trophy stehen für zwei unterschiedliche Epochen des Tourenwagensports – und doch ergänzen sie sich auf ideale Weise. Während im FHR-Langstreckencup der Fahrergemeinschaft Historischer Rennsport e. V. (FHR) GT-Fahrzeuge und Tourenwagen der Baujahre 1947 bis 1975 starten, nehmen an der Youngtimer Trophy Fahrzeuge der Jahre 1966 bis 1990 teil. Das Reglement beider Rennserien richtet sich maßgeblich nach den Vorgaben für die Homologation der historischen Vorbilder. Das sorgt für höchste Authentizität und Originalität der eingesetzen Rennwagen. Bei der „Historiyc Trophy Nürburgring“ werden Läufe für beide Serien ausgetragen.

Beim Drei-Stunden-Rennen im Rahmen der Youngtimer Trophy geht am Samstag, 31. Mai 2014, Markenbotschafter Bernd Schneider im Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II (kurz EVO II genannt) an den Start. Der EVO II würdigt das 120-jährige Motorsportjubiläum der Marke auf eine ganz besondere Weise. Für seine zweite Saison als Werksrennwagen in der

Youngtimer Trophy hat der nach dem Reglement der Gruppe A aufgebaute Rennsport-Tourenwagen eine besondere Karosseriebeklebung erhalten: Historische Fotomotive erzählen die Motorsportgeschichte von den Ursprüngen vor 120 Jahren, über die ersten Triumphe in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) bis zu den aktuellen Rennsport-Aktivitäten von Mercedes-Benz.

Bereits ihre vierte Saison im Dunlop FHR Langstreckencup erlebt die „Heckflossen“-Limousine vom Typ 220 SE (W 111). Während des Drei-Stunden-Rennens ebenfalls am Samstag, 31. Mai 2014, wird die „Renn-Heckflosse“ von Jörg van Ommen pilotiert. Der Wagen im authentischen grauen Lack entspricht den Regelungen von Anhang K des internationalen Sportgesetzes der FIA (Féderation Internationale de l’Automobile). Zu den großen Erfolgen des 220 SE in den 1960er-Jahren gehört der Gewinn der Rallye-Europameisterschaft der Jahre 1960 und 1962 sowie der Sieg von Ewy Rosqvist und Ursula Wirth beim VI. Großen Straßenpreis von Argentinien 1962.

SSK startet beim „Elefantenrennen“
Der 225 PS (166 kW) starke Mercedes-Benz SSK (W 06) lädt am Sonntag, 1. Juni 2014, zur Reise in eine besonders glanzvolle Epoche der Motorsportgeschichte ein. Markenbotschafter Jochen Mass startet mit dem 1928 gebauten Kompressor-Sportwagen beim so genannten „Elefantenrennen“. Der Lauf für die großen Sportwagen der 1920er- und frühen 1930er-Jahre erinnert an jene Epoche, in die auch das Eröffnungsrennen des Nürburgrings im Jahr 1927 fällt. Der damals siegreiche Rudolf Caracciola, das spätere Idol der Mercedes-Benz Silberpfeil-Ära, legt an diesem Tag das Fundament für seinen damaligen Ehrentitel „Meister des Nürburgrings“.

DTM-Legenden: Originalfahrzeuge und ihre Fahrer
Ein besonders buntes und faszinierendes Kapitel der Motorsportgeschichte von Mercedes-Benz schlagen am Samstag und Sonntag (31. Mai/ 1. Juni 2014) die ehemaligen DTM-Rennfahrer Roland Asch, Bernd Schneider, Ellen Lohr, Klaus Ludwig, Kurt Thiim und Jörg van Ommen auf: das DTM-Engagement der Marke mit dem Stern. Beim Revival „30 Jahre Eröffnungsrennen Nürburgring GP-Strecke“ mit dem Mercedes-Benz 190 E 2.3-16, dem originalen Siegerfahrzeug aus dem Jahr 1984 des damals 24-jährigen Brasilianers Ayrton Senna, sowie bei Mitfahrten auf der Grand Prix Strecke exklusiv für Mitglieder der offiziellen Markenclubs stehen die Rennversionen des Mercedes Benz Typ 190 (W 201) im Mittelpunkt. Mit dem Typ 190 E 2.3 16 (W 201) steigt Mercedes-Benz 1988 in die Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft ein. Seither ist die Marke kontinuierlich in dieser Serie aktiv, die bis 1996 in der ursprünglichen Form ausgetragen wird und im Jahr 2000 als heutige Deutsche Tourenwagen-Masters (DTM) neu aufgelegt wird. Seit 1994 startet Mercedes-Benz mit Rennsport-Tourenwagen in der DTM, die von Fahrzeugen der jeweils aktuellen C-Klasse abgeleitet sind.

Das Wochenende der „Historic Trophy Nürburgring“ bietet den Liebhabern des historischen Rennsports eine Vielzahl von Trainings-, und Rennläufen sowie ein buntes Rahmenprogramm. Dazu gehören auch 2014 wieder die Präsentation von zahlreichen Fahrzeugen der offiziell anerkannten Mercedes-Benz Markenclubs im Paddockbereich und das große Markenclubtreffen. Zum bunten Rahmenprogramm gehören zudem insbesondere Angebote für die Clubmitglieder: exklusive Parkmöglichkeiten im Paddock, Taxifahrten mit ehemaligen DTM-Fahrzeugen auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings, Autogrammstunden und Zusammentreffen mit den Markenbotschaftern und mehr.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic bei der Historic Trophy Nürburgring 2014

Mercedes-Benz SSK 27/170/225 PS (W 06), 1928
Von den Sechszylinder-Kompressor-Sportwagen der Mercedes-Benz S-Reihe ist der Typ SSK die exklusivste und faszinierendste Ausführung. Die Modellbezeichnung steht für Super-Sport-Kurz und bringt neben der besonderen Sportlichkeit auch den verkürzten Radstand zum Ausdruck.

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1928-1930
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 7.065 Kubikzentimeter
Leistung: 123 kW (170 PS), mit Kompressor 166 kW (225 PS) bei 3.300/min Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h

Mercedes-Benz 220 SE (W 111) „FIA Anhang K“
Authentisch für die 1960er-Jahre ist die große technische Nähe dieses Wettbewerbsfahrzeugs zu dem Serienmodell. Zu den üblichen Modifikationen gehören die Versteifung von Fahrwerkelementen und Karosserieteilen, eine Vergrößerung des Treibstofftanks und die Optimierung der Motorcharakteristik.

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1959-1965
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.195 Kubikzentimeter
Leistung: 88 kW (120 PS) bei 4.800/min
Höchstgeschwindigkeit: rund 170 km/h

Mercedes Nr 11 Senna
Eröffnungsrennen des neuen Grand-Prix-Kurses auf dem Nürburgring, 12. Mai 1984 mit 20 Top-Rennfahrern auf 20 identischen, damals neuen Mercedes-Benz Typ 190 E 2.3-16 (W 201). Originales Siegerfahrzeug aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic. © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Mercedes-Benz 190 E 2.3-16, „Senna“ (W 201)
Für das offizielle Eröffnungsrennen des neuen Nürburgrings am 12. Mai 1984 stellt Mercedes-Benz 20 identische Fahrzeuge des Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 (W 201) bereit. Augenfälligster Unterschied zum Serienfahrzeug ist der eingebaute Überrollkäfig. Sieger des Eröffnungsrennens wird der damals 24-jährige Ayrton Senna, der sich bereits als größtes Nachwuchstalent der Formel 1 einen Namen gemacht hat.

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1984
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 2.299 Kubikzentimeter
Leistung: 163 kW (185 PS) bei 7.200/min
Höchstgeschwindigkeit: 230 km/h

Mercedes-Benz 190 E 2.3-16, Gruppe A (W 201)
Der Einsatz dieses Rennsport-Tourenwagens im Jahr 1988 markiert den Wiedereinstieg von Mercedes-Benz in den Rennsport, gleichzeitig mit dem Engagement in der Gruppe C.

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1988
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 2.299 Kubikzentimeter
Leistung: 220 kW (300 PS) bei 9.000/min
Höchstgeschwindigkeit: rund 260 km/h

Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution, Gruppe A (W 201)
Aus dem Serienfahrzeug Mercedes-Benz 190 E 2.3-16 entsteht 1989 als Evolutionsmodell eine neue Variante, die auf ihren Einsatz in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft ausgerichtet ist. Um auf das vom Reglement vorgeschriebene Gewicht von 1040 Kilogramm zu kommen, wird nahezu die komplette Innenausstattung entfernt; dafür aber ein Überrollkäfig eingebaut. Bei zahlreichen Karosserieteilen, wie Motorhaube, Kofferraumdeckel und Spoiler, kommt der Kunststoff Kevlar zum Einsatz. Das neue Modell mit der sperrigen Typenbezeichnung wird kurz „EVO“ und ab 1990 zur Unterscheidung von seinem Nachfolger auch „EVO I“ genannt.

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1989
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 2.490 Kubikzentimeter
Leistung: 245 kW (333 PS) bei 8.500/min
Höchstgeschwindigkeit: rund 280 km/h

Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II, Gruppe A (W 201)
Im August 1989 beginnen die Arbeiten an dieser zweiten Entwicklungsstufe eines DTM-Rennwagens auf Basis der Kompaktklasse W 201. Entwickelt werden die Fahrzeuge von der werkseigenen Abteilung Mercedes-Benz sport technik (st). Sein Renn-Debüt hat der Mercedes-Benz 190 E 2.5-16 Evolution II am 16. Juni 1990 auf der Nordschleife des Nürburgrings. Während der Jahre 1990 bis 1992 erzielt Mercedes-Benz mit diesem Fahrzeug einen Dreifachsieg in der DTM-Gesamtwertung 1992 (Meisterschaft für Klaus Ludwig vor Kurt Thiim und Bernd Schneider) sowie den 2. Platz der Gesamtwertung 1993 (Vizemeisterschaft für Roland Asch auf 190 E AMG Klasse 1).

Technische Daten
Produktionszeitraum: 1990
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 2.490 Kubikzentimeter
Leistung: 274 kW (373 PS) bei 9.500/min
Höchstgeschwindigkeit: rund 300 km/h

Mercedes-Benz C 55 AMG, DTM Safety Car (W 203, 2004)
Der damals neue C 55 AMG fährt ab 2004 als offizielles Safety Car in der DTM. Die leistungsstarke C-Klasse sorgt für Sicherheit auf der Rennstrecke bei Zwischenfällen und unübersichtlichen Situationen. Für den Spezialeinsatz modifiziert sind unter anderem Fahrwerk, Bremsanlage und Motorkühlung.

Technische Daten*
Produktionszeitraum: 2004
Zylinder: 8/V
Hubraum: 5.439 Kubikzentimeter
Leistung: 270 kW (367 PS) bei 5.750/min
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h (abgeregelt)
*Technische Daten der Serienversion

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