Auf der Retro Classics 2014 wird ein bislang kaum beachtetes Stück europäischer Automobilgeschichte wieder sichtbar. Insgesamt 22 seltene Fahrzeuge sind in der exklusiven Sonderschau „Elf vergessene französische Marken“ zu sehen. Gezeigt werden jeweils zwei Automobile der Marken Bugatti, Delage, Delahaye, Talbot, Salmson, Voisin, Hispano-Suiza, Hotchkiss, Lorraine-Dietrich, Panhard & Levassor und Facel-Vega. Der Delahaye Club in Saint Germain en Laye, stellt die Fahrzeuge zur Verfügung. Es sind elf französische Marken, deren Produktion eingestellt wurde bis auf Bugatti. Die jeweils von dem Fabrikat ausgestellten Wagen unterscheiden sich grundlegend.
Die Ausstellung erinnert an wegweisende technische Neuerungen und gestalterische Meilensteine in Frankreich. So befinden sich unter den Exponaten auch zwei Fahrzeuge von Panhard & Levassor, einem der ältesten Automobilhersteller der Welt. In den Hallen des 1886 gegründeten Unternehmens entstand einst das erste Auto Frankreichs. Den Konstrukteuren von Panhard & Levassor ist zudem die Erfindung des so genannten Panhardstabes zu verdanken, der heute noch verwendet wird.
Mittelpunkt der Ausstellung ist ein Gast aus Kalifornien (USA). Es ist ein Delahaye, der zur Sammlung des Mullin Automotive Museum in Oxnard gehört. In den dreißiger Jahren zählten die Automobile aus dem Hause Delahaye zu den schönsten ihrer Epoche. Der in Stuttgart gezeigte Delahaye 135 M Roadster stammt aus der Serie „Salon de Paris 1936“ und besitzt eine Karosserie des berühmten französischen Stellmachers Figoni & Falaschi. Erstkäufer war ein indischer Maharadscha. Ende der Achtziger wurde der Wagen in England restauriert und nach Amerika verschifft, wo ihn der heutige Eigentümer 1993 erwarb. Insgesamt wurden nur neun Exemplare gebaut.