Wie die Zeit vergeht, denn die überlebenden der Ford Consul und Ford Granada sind in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden. Die Modelle Consul und Granada ersetzten in Deutschland die Typen 17 M, 20 M und 26 M sowie in Großbritannien die Typen Zephyr und Zodiac. Sehr viele der Fahrzeuge landeten damals nach ihrer Nutzungszeit in der Türkei.
Die beiden Modelle waren das Ergebnis eines Budgets von 500 Millionen Mark bei Ford für die Entwicklung der Baureihe. Technisch waren Consul und Granada weitgehend identisch, allerdings kamen in beiden Produktionsländern unterschiedliche Motoren zum Einsatz.
Der Consul war die gutbürgerliche Variante und der Granada die höhere Stufe. Es lockten Komfortausstattungen, eine umfangreichere Instrumentierung mit Drehzahlmesser und zusätzliche Geräuschisolierung zu höherem Preis. Es waren typische Baukasten Modelle.
Ford bot Viertürer, einen coupéhaften Zweitürer als Fastback und eine fünftürige Kombiversion mit der Modellbezeichnung „Turnier“ an. Der Kunde konnte zwischen 36 verschiedenen Modellvarainten wählen.
Der Consul wirkte bescheidener als sein Zwillingsbruder eine „L“-Ausstattung konnte zur Aufwertung geordert werden und beinhaltete Einzelliegesitze, Teppichboden, einen Make-up-Spiegel in der rechten Sonnenblende, eine heizbare Heckscheibe, Zeituhr und Tageskilometerzähler. Der Consul GT war mit Sportfelgen, 185er-Gürtelreifen, schwarzem Frontgrill, härter abgestimmter Federung, Halogen-Fernscheinwerfern, Sportlenkrad, Schaltknüppel mit Lederknauf und Rallye-Instrumentierung lieferbar.
Der Granada war luxuriöser und komfortbetonter ausgestattet. Gegen die gute alte DM gab es noch eine „GLX“ Ausstattung mit Automatikgetriebe, getönten Scheiben, eine Verbundglasfrontscheibe, Servolenkung, ein Radio mit Doppellautsprecher, ein schwarzes Vinyldach und ein Stahlkurbel-Schiebedach, das sich nicht nur zurückfahren, sondern auch aufstellen ließ. Außerdem war die Karosserie besser mit Geräuschdämmungs-Materialien versorgt.
Als Antrieb diente dem Consul ein 1,7 Liter großer V4-Motor mit 75 PS. Sinnvoller war ein 99 PS starker 2,0-Liter-Vierzylinder, der auch im US-Modell Ford Pinto von Ford USA verwendet wurde. Wer einen V-Sechszylinder mochte, bekam den 2,3 Litern Motor mit 108 PS aus dem ehemaligen Ford 20m.
Wer richtig Kraft benötigte orderte den 2,6-Liter V6 Motor mit 125 PS oder den 3,0 Liter V6 mit 138 PS. Drei Jahre nach dem Debüt kam das erste Facelift und das Ende der Variante Consul mit lediglich vier Granada-Ausstattungsversionen „Granada“, „L“, „GL“ und „Ghia“.
Das neu geordnete Motorenprogramm umfasste sechs V-Triebwerke von 1,7 bis 3,0 Liter Hubraum und ein von 70 bis 138 PS reichendes Leistungsangebot mit drei V6-Motoren. Die Basis bildeten zwei 1,7-Liter-Varianten und eine mit 70 PS für den Betrieb mit Normalbenzin und eine auf Superbenzin ausgelegte 75 PS-Version.
1976 wurde der 2,8-Liter-V6 mit einer Bosch Benzineinspritzung von Bosch ausgerüstet. Schon 1977 folgte die zweite Granada-Generation, die bis 1985 gebaut wurde..