Mehr als 25 Jahre ist es her, seit der letzte Lastwagen der Adolph Saurer AG in Arbon am Bodensee das Werk verließ und das Ende der Produktion von Lastwagen, Autobussen, Trolleybussen und Militärfahrzeugen für die Schweizer Armee bevor stand.
Die Firma entstand 1853 als Eisengießerei für Haushaltswaren in St. Gallen. Bereits 1869 zog Saurer nach Arbon im Kanton Thurgau um und produzierte dort Strickmaschinen. Saurer startete 1896 mit der Produktion von Automobilen und Nutzfahrzeugen. Diese hatten einen ausgezeichneten Ruf und wurden sehr gern in der gesamten Schweiz genutzt.
Saurer-Lastwagen wurden auch in anderen Ländern in Lizenz hergestellt. Bekannt sind die Österreichischen Saurer Werke AG, in Jugoslawien FAP FAMOS, in den USA die Saurer Motor Company in Plainfield (New Jersey) und Lizenzbauten in Frankreich. Lizenzen wurden auch zum Bau von Dieselmotoren vergeben. Schon 1929 wurde Saurer Mehrheitsanteilseigner bei Berna. Seit den 1970er Jahren waren beide Marken weitgehend baugleich. Im Schweizer Straßenbild waren Saurer und Berna Fahrzeuge noch bis in die 1990er Jahre regelmäßig zu sehen.
1982 wurde Saurer mit der Franz Brozincevic & Cie Wetzikon (FBW) zur Nutzfahrzeuggesellschaft Arbon & Wetzikon (NAW) zusammengeschlossen, Daimler-Benz wurde beteiligt, nachdem das deutsche Unternehmen die FBW übernahm. Im Jahre 1983 wurde der letzte zivile Saurer ausgeliefert. 1987 erhielt die Schweizer Armee den letzten LKW der Marke Saurer. Seit den 1990er Jahren konzentriert sich die neue Saurer AG auf den Bau von Textilmaschinen.