Das Horch 853 Sport Cabriolet wurde im April 1935 auf der Internationalen Automobilausstellung in Berlin präsentiert und für damals 14.900 Reichsmark angeboten. Es war wesentlich günstiger als ein Maybach SW 38.
Das abgebildete Exemplar wurde im April 1937 bei der Auto Union gefertigt und ausgeliefert.
Der Horch trägt eine Werkskarosserie. Die Chassis des Horch 853 wurden auch an Karosseriebaufirmen wie Erdmann & Rossi, Berlin und Voll & Ruhrbeck geliefert. Erdmann & Rossi baute auf dem Chassis Horch 853 ein Stromlinien Coupé.
Der Horch 8-Zylinder Reihenmotor ist für seine Laufruhe bekannt. Mit dem gewaltigen Hubraum von 5 Litern werden gerade einmal 100 PS produziert. Das Sport Cabriolet bringt ein Leergewicht von 2.580 kg auf die Wage. Der Durchschnittsverbrauch von 22 Litern auf 100 km war für die damalige Zeit für ein Luxusauto angemessen.
Die Historie und Verbleib von der Auslieferung, während des Krieges und danach ist nicht bekannt. Das Wrack wurde in den 90er Jahren in Südamerika entdeckt und Mechanik und Karosserie komplett renoviert.
Der Ingenieur für Maschinen- und Motorenbau und Unternehmer August Horch gründete 1899 die August Horch u. Cie. und 1910 in Zwickau die Audi Automobil-Werke AG. Beide Firmen fusionierten 1932 in der Auto Union GmbH. Horch war vor der Firmengründung Mitarbeiter von Carl Benz.
In der Rückschau war August Horch ein Pionier. Er baute in seinen Motorwagen 1901 erstmals den Kardanantrieb und die Reibungskupplung ein. Bemerkenswert ist 1903 der Bau des ersten deutschen 4-Zylindermotors und 1907 einen 6-Zylindermotor. Horch führte 1923 die Linkssteuerung für Kraftwagen ein.
Übrigens produzierte Bugatti nie ein Automobil mit Linkssteuerung!