Ein Bekannter wollte bei der Zulassungsstelle Friedberg/H. ein Kraftfahrzeug mit einem H-Kennzeichen zulassen. Er wünschte sich die vierstellige Jahreszahl des Baujahres seines Oldtimers im Kennzeichen in Verbindung mit einem vorgestellten Buchstaben.
Seit 1994 wird für die Kfz-Kennzeichen die FE-Schrift (fälschungser-schwerende Schrift) verwendet. Wenn der Platz für die Buchstaben und Zahlenkombination nicht ausreichend ist, wird statt der Mittelschrift eine Engschrift-Variante verwendet.
Die Engschrift-Variante wurde von der Behörde mit der Begründung abgelehnt, dass bei H-Kennzeichen keine Engschrift innerhalb des H-Kennzeichens zulässig ist. Diese Art von Kennzeichen mit Mittelschrift und Engschrift würden im Wetteraukreis nicht herausgegeben!
Erstaunlich ist, dass Engschrift bei einem Saisonkennzeichen bei der Zulassungsbehörde Friedberg/ Hessen möglich ist. Eine Begründung für diesen behördlichen Unfug konnte man nicht nennen.
Der Zulassungsbezirk Fulda liegt auch in Hessen. Offensichtlich gibt es dort andere Verfahrensan- weisungen, denn dort ist ein H-Kennzeichen mit Engschrift bei den Buchstaben FD, A und H innerhalb eines Kennzeichens möglich.
Das dokumentiert das abgebildete Opel Manta A H-Kennzeichen FD A1970H auf dem Titelblatt der Zeitschrift Auto Classic 3/2009.
Auch die Zulassungsstelle Darmstadt liegt in Hessen!
Da der Bekannte dann ein anderes Kennzeichen wählen musste, wurde ihm auch noch 10,20 Euro für die Reservierung eines Wunschkennzeichens in Rechnung gestellt, obwohl es vorher gar nicht über das Internet reserviert worden war.
Einen weiteren Beweis für die Willkür der Kraftfahrzeug-Zulassungsstelle des Wetteraukreises Verwaltungsstelle Friedberg/Hessen gegenüber dem Bürger zeigt auch folgendes H-Schild an einem Bentley. Wie das Bild zeigt, scheint man bei anderen Zulassungsstellen bei der Vergabe von Wunschkennzeichen großzügiger zu sein. Da fällt mir nur ein: Geht doch!
Ich frage mich immer öfters, ob der Staat für den Bürger da ist. Wer erstellt so bürgerfeindliche Ausführungsbestimmungen zur Ausgabe von Kfz.-Kennzeichen? Welcher Beamte / Beamte oder Angestellte fabriziert derartigen Unsinn?
Zur Fortsetzung über Willkür bei der Herausgabe von Kfz.-Kennzeichen noch ein schönes Beispiel. Das Kennzeichen FH (Frankfurt-Höchst) gibt es schon seit vielen Jahren nicht mehr. Heute werden für den Main-Taunus-Kreis die Buchstaben MTK verwendet. Offensichtlich wurde ein „altes“ FH Kennzeichen mit der Schrift DIN 1451 bei der Umwandlung in ein H-Kennzeichen vollständig übernommen. Es gibt also bürgerfreundliche Zulassungsstellen! Bei diesem Beispiel wurde auch Engschrift-Zeichen verwendet.
Ein weiteres schönes Beispiel für die verwendete Engschrift bei einem H-Kennzeichen zeigt das Bild eines 50 Jahre alten Volvo 1800S: