Opel wurde im Jahr 1862 gegründet. Anfänglich wurden Nähmaschinen (1863 -1911), dann Fahrräder (1886 – 1940) und später Autos mit Verbrennungsmotoren produziert. Nach Lizenzfertigungen produzierte Opel eigene Konstruktionen. Im Jahr 1929 wurde Opel an General Motors verkauft. Nun im Jahr 2017 scheint diese Epoche nach 88 Jahren zur Trennung von der ungeliebten amerikanischen Mutter zu führen.
Nach den veröffentlichten Zahlen verursachte Opel von 1999 bis 2017 ununterbrochen Verluste. Unerheblich ist, wie diese sich rechnerisch im Rahmen von Konzernverrechnungen ergeben haben. Bereits ab den 80er Jahren fiel Opel durch schlechte Fahrzeugqualitäten, wenig überzeugende Modell- und Produktpolitik auf. Opel wurde als bieder, spießig und einfallslos wahrgenommen. Opel Fahrzeuge wurden zwar in Rüsselsheim gesammelt, aber bisher nicht öffentlich in einem Werksmuseum präsentiert.
Aus der Sicht eines Freundes historischer Fahrzeuge soll in diesem Beitrag an erfolgreiche Nachkriegsfahrzeugen der Marke erinnert werden: Kapitän, Admiral, Diplomat, Rekord, Olympia, Ascona, Manta, Monza und Kadett. Diese Modelle überzeugten durch das Baukastenprinzip, übersichtliche Technik. Der Werbespruch Opel der Zuverlässige war damals zutreffend.
An diese glorreiche Opel Zeit sollen Fotos dieser Modelle erinnern, denn Opel war einmal ein Massenhersteller mit Marktanteilen höher als Volkswagen. Ein Opel Kapitän war Ende der 50er und Anfang der 60er Jahre Konkurrenzmodelle zu den Mercedes Ponton Modellen und Mercedes Heckflossen.
Nun wird Opel zur PSA Gruppe nicht nur im «Kopf umgeparkt». Angeblich sollen alle Werke in Rüsselsheim. Eisenach und Kaiserslautern vorerst erhalten bleiben. Die Produktionsstätten von Vauxhall, das Werk in Ellesmere Port und Luton in Großbritannien, werden vermutlich aus Gründen der Rationalisierung geschlossen. Niemand erwähnt diese Werke!
Wie aktuell kolportiert wird, soll Opel ab 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr produzieren sondern nur Autos mit Elektroantrieb. Die Plattform des Chevrolet Bolt alias Opel Ampera-e soll von PSA in Lizenz zukünftig genutzt werden können. Nun schließt sich der Kreis, denn bei dem Beginn der Autofertigung bei Opel wurden auch Modelle französische Modelle in Lizenz gefertigt.