Oldtimer Auktion unter Vorbehalt in der Klassikstadt

Am Samstag Abend war es soweit. In der Klassikstadt Frankfurt wurde die erste Herbstauktion von 51 klassischen Automobilen von 19 Uhr bis 22 Uhr durchgeführt. Das Ergebnis der Auktion muss unter Vorbehalt betrachtet werden, denn die Autoauktion stand unter einem besonderen Motto „Sichern Sie sich Werte“.

Herbstauktion 2012 Klassikstadt Frankfurt

Eine enorme Anzahl Zuschauer pilgerte am Samstag Nachmittag in die Klassikstadt Frankfurt, um sich die Objekte der Versteigerung anzusehen. Bereits um 18:15 Uhr waren alle vorhandenen Sitzplätze im Event-Bereich“ belegt und schon bald waren alle Kataloge zu 10 Euro, die gleichzeitig als Eintrittskarten dienten, ausverkauft. Ungefähr 100 Bieter hatten sich für die kommenden Auktionen registrieren lassen. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur strahlende Gesichter bei den Auktionatoren, den Helfern, dem Geschäftsführer der Klassikstadt und dem Moderator der Abendveranstaltung.

Die Ergebnisse der 51 Autoauktionen waren für die Veranstalter, den Moderator und die Einlieferer ernüchternd. Grundsätzlich wurde kein Klassiker mit einem der im Katalog angegebenen Schätzpreise verkauft oder gar überboten. Wenn es überhaupt Gebote für die angebotenen Oldtimer gab, dann lagen diese weit unterhalb der Schätzpreise!

Herbstauktion 2012 Klassikstadt Frankfurt

Lot 1, der Renault Fuego aus 1980 wurde für 2000 € ersteigert, ein Opel Kapitän P2.6 in mäßigem Zustand für 3500 € und Alfa Spider aus dem Jahr 1990 für 7300 €. Für viele Fahrzeuge wurde überhaupt kein Gebot abgegeben oder nur ein geringes, so dass der Auktionator / Auktionatorin dieses für die Einlieferer nicht akzeptieren konnte. Wenn überhaupt Gebote abgegeben wurden, dann wurde der Zuschlag in der Regel unter Vorbehalt erteilt. Für einen Alfa Romeo 2000 GTV, BMW 327 Sport Cabriolet, Horch 930V Gläser Spezial Roadster, Jaguar 340, Mercedes-Benz 170-6, Rolls-Royce Silver Spirit II und Alvis 12/60 wurden überhaupt keine Gebote abgegeben.

Praesentation der Rennwagen (Formel 2 und Kinderrennwagen)

Auch Porsche, Ferrari und Mercedes Fans hatten an dem Abend keine offene Brieftasche. Als bemerkenswertes Beispiel wurde für einen Mercedes-Benz 280SL (Pagode, Lot 50) in sehr ordentlichem Zustand, deutsche Auslieferung, für lediglich 22500 € unter Vorbehalt der Zuschlag erteilt. Auch drei Mercedes 190SL für den gleichen Schätzpreis aus unterschiedlichen Baujahren fanden kaum Interesse. Einem Exemplar wurde für nur 55000 € unter Vorbehalt der Zuschlag erteilt. Nach den Beobachtungen des Berichterstatters suchten wenige Händler nach Schnäppchen und gaben nur dann Gebote ab, wenn die Auktionatorin nach einem Angebot für einen Klassiker fragte.

Festzuhalten bleibt, dass die Klassikstadt mit der Aktion sicherlich ihren Bekanntheitsgrad erhöht hat. Die „einzigartige Atmosphäre“ (Werbung für die Auktion) hat für die Auktionatoren und die Einlieferer nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erbracht. Manchmal hatte man während der Auktion, anfänglich in dem völlig überfüllten Saal, das Gefühl man wäre in einem Bistro, denn es wurde während der Auktion viel getrunken, gegessen und die im Raum stehenden teuren Fahrzeuge manchmal als Abstellplatz für Gläser missbraucht.

Nachtrag aus einer Pressemeldung der Klassikstadt vom 18.10.2012:
„…Im Rahmen der Auktion und des Nachverkaufs wechselte so manches Fahrzeug seinen Besitzer, u.a.: Austin A30, Renault Fuego, Fiat 500 L , Studebaker Champion, Alfa Romeo Spider 2000, Opel Kapitän, Mercedes 220 Seb Coupe, Porsche 356 B Coupé, Porsche 993 Targa, BMW R25 mit Beiwagen, YES! Roadster 3.2 Turbo und MG TD. Etwa zehn weitere Fahrzeuge werden in den nächsten Tagen voraussichtlich noch verkauft.

Der Nachverkauf läuft noch bis zum 21. Oktober. Ermutigt durch den regen Zuspruch der Besucher werden wir die Veranstaltung weiter verbessern und fest in unserem Veranstaltungskalender verankern.“