Das private Skoda Museum „Cabrio Gallery“ Dobrenice unweit von Hradec Kralove (CZ) wurde eröffnet.
Die Cabrio Gallery befindet sich an einem Ort, der mit Skoda viel mehr, ja sogar wesentlich enger mit Skoda verbunden ist, als es auf den ersten Blick scheint. Das Museumsgebäude war viele Jahre ein Teil eines Industriekomplexes mit Produktionshallen und einem dazugehörigen Schornstein. Als die Industrierevolution abflaute, Geld für Investitionen fehlten und die Konkurrenz kleine Betriebe vernichtete, wurden einige Gebäude abgerissen, zuletzt der Schornstein, der zu einer kleinen Ziegelei gehörte. Schließlich blieb nur noch dieses einfache, im reinen „Fabrikstil“, erhaltene Gebäude stehen. Eine Zeitlang diente es als Lager, sogar einige Zeit waren Pferde darin untergebracht. Lange stand die Halle leer und es zerfiel langsam.
Der Besitzer dieser kleinen Ziegelei, war damals Dr. Karel Loevenstein, Gründer und erster Generaldirektor der Skoda Automobilwerke. Der Besucher steht hier also auf dem Boden, der mit Skoda untrennbar verbunden ist. Und so schließt sich der Kreis.
Pavel Kalina hatte zu dem Zeitpunkt für seine, damals noch kleine Sammlung von allerlei Skoda-Autos drei Höfe, zwei Hallen und den eigenen Garten mit Garagen als Unterstellung für die Fahrzeuge zur Verfügung. Er erkannte gemeinsam mit dem Kurator den Wert des Gebäudes in Dobrenice und der Idee folgte die Umsetzung.
Nach der dann erfolgten zweijähriger Rekonstruktion des Gebäudes wurden die Skodas zum neuen Museum gebracht. Es sind Cabrioletts, zum Teil Unikate, Rallye- und Wettbewerbsautos und schließlich der Formelwagen Metalex.
Das älteste Auto der Ausstellung ist ein Rapid II de Luxe, ein Cabrio mit vier Sitzplätzen aus dem Jahr 1937, in zweifarbigem blauen Lack. Dieses Farbmuster war in Frankreich beliebt. Das Interieur wurde in Leder ausgeführt. Weiterhin zu sehen sind ein Nachkriegs Tudor Cabrio, ein Sedan Roadster als Rekonstruktion eines nicht erhaltenen Prototyps und eine Reihe Felicias verschiedener Jahrgänge. Das wahrscheinlich rareste Auto ist der Spartak Roaster Karosa Polytex. Es wurde nur ein einziges Exemplar gebaut und ist nicht in Serie gegangen. Weiter zu sehen sind zwei Solitäre mit einer Karosserie als Sportwagen, die aus dem Ausland wieder nach Tschechien zurück gekehrt sind. Einige Engländer und Österreicher haben Skoda Rapid umgebaut und verwandelten sie in Cabrios. Dies Spezies sind heute gesuchte Raritäten.
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Die Sammlung wurde ergänzt durch etwa ein Dutzend Wettbewerbs-Skodas der sechziger bis neunziger Jahre. Eine Reihe von Formel-Wagen bildet eine weitere die Achse der Ausstellung. Es ist eine komplette Serie vom 001 bis zum Metalex. Leider hatten nicht alle Fahrzeuge Platz in der Halle.
Der leidenschaftliche Fan der Marke Skoda und Besitzer der Cabrio Gallery, Pavel Kalina ist bereit seine Ausstellung und Sammlung an Samstagen, natürlich nach Vereinbarung zu zeigen. ein Eintritt wird nicht erhoben.
Kontakt: kalina@cabrio.cz und Webseite www.cabrio.cz
Text: Dr.Georg W. Pollak, sc.
Fotos: Jiri Fiala, Rudi Maas, Anita Pollak und Georg W. Pollak