Motor- und Technikgeschichte in Mitteldeutschland

Einer der größten Automobilhersteller der Kaiserzeit produzierte in Apolda. Die Geschichte dieser Firma A. Ruppe und Sohn ist Thema des nächsten “Industriecafés” zur Pößnecker Ausstellung “Erlebnis Industriekultur”. Das Unternehmen entwickelte sich um die Wende zum 20. Jahrhundert vom erfolgreichen Anbieter von Landmaschinen zu einem innovativen Automobilhersteller mit weltweitem Absatz. Am Mittwoch, den 4. Juli 2018 berichtet Prof. Dr. Bruno Spessert um 15:00 Uhr in der Shedhalle Pößneck über die Firma Ruppe und den Automobilbau in Apolda.

Automobil Mobbel 1909 Apolda
Automobil Mobbel 1909 Apolda © Fotoquelle und Bildrechte: Christoph Scholl

Die Automobile der Firma Ruppe, darunter Modelle wie der “Piccolo”, “Mobbel” und ab 1910 “Apollo” zeichneten sich durch technische Innovationen aus. Sie erreichten gleich mehrere Geschwindigkeitsrekorde. Eine Besonderheit waren die ingenieurtechnischen Neuerungen der Motoren, die zum Beispiel mit Luftkühlung, neuartigen Ventilen und Schmierungen wichtige Anstöße für die Weiterentwicklung des Automobils gaben.

Dr. Bruno Spessert ist Professor für Kraft- und Arbeitsmaschinen am Fachbereich Maschinenbau der Ernst-Abbe-Hochschule Jena. Zur Zeit ist er außerdem Prorektor für Forschung. Er hat sich ausführlich mit der Geschichte der Automobilindustrie in Mitteldeutschland und der technischen Entwicklung von Motoren aus der Zeit von 1900 bis 1930 beschäftigt. Aus seiner Privatsammlung stellt er mehrere Themen bezogene Exponate für die Ausstellung “Erlebnis Industriekultur” zur Verfügung.

Detail des Automobil-Mobbel 1909 Apolda
Detail des Automobil-Mobbel 1909 Apolda © Fotoquelle und Bildrechte: Christoph Scholl

Als besonderes Highlight der Ausstellung “Erlebnis Industriekultur” erwartet die Besucher ein original “Mobbel” der Firma A. Ruppe und Sohn aus dem Jahr 1909.

Der Eintritt zum Industriecafé ist kostenfrei: Shedhalle Pößneck, Carl-Gustav-Vogel-Straße 3, 07381 Pößneck

Das “Industriecafé” ist eine Nachmittagsveranstaltung im vierzehntägigen Rhythmus. Fachkundige Personen stellen in zwangloser Atmosphäre Themen aus der Ausstellung vor und bringen sie in Zusammenhang mit der Industriekultur Thüringens. Die Gäste sind herzlich zum Mitdiskutieren eingeladen.

Weitere Termine

18. Juli | 15:00 Uhr
“Die Zweite allgemeine Thüringische Gewerbeausstellung 1861 in Weimar.” Vortrag von Dr. Jens Riederer

1. August | 15:00 Uhr
“Die Straße der Thüringer Industriekultur.” Vortrag von Tamara Hawich

15. August | 15:00 Uhr
“Das Haus Horn und das Tuchmacherhandwerk in Pößneck bis zur Gewerbefreiheit 1862.” Vortrag und Gespräch mit Karl Ernst

29. August | 15:00 Uhr
“Die Geschichte der Saalfelder Schokoladenfabrik Mauxion.” Vortrag von Claudia Streitberger

Aktuelle Informationen zum Veranstaltungsprogramm auch unter:
industriekultur-thueringen.de