Rekordzahlen an Teilnehmern – Viele Vorkriegs-Fahrzeuge

Über die August-Horch-Klassik 2017 und deren Programm berichtete das Klassiker- und Motormagazin bereits. Gar nicht sonnenverwöhnt startete die diesjährige August Horch Klassik. Aber das tat der Vorfreude auf das „Mobilmachen“ der Fahrzeug-Schätze keinen Abbruch.

Als erstes Vorausfahrzeug startete Ralf Hornung von der Audi Tradition in einem Audi Imperator von 1929. Beisitzer und Bordbuch-Leser war der Restaurator des noch einzig verbliebenen Exemplars seines Typs, Peter Spillner. Dass der Audi Imperator trotz bereits 2003 abgeschlossener Restauration nur 2000 km auf dem Tacho hat, lässt darauf schließen, wie selten er bisher an einer Ausfahrt teilnehmen durfte. In Zwickau und Umgebung noch nie.

August-Horch-Klassik 2017
August-Horch-Klassik 2017 © Fotoquelle und Bildrechte: www.horch-museum.de

Zusätzlich zu solcherlei Raritäten waren freilich viele bereits gute Bekannte und treue Klassik-Teilnehmer, wie das Damen-Duo Laass auf einem Ford Rheinland (1933) oder Roland Beetz auf einem Horch 420 (1931) mit von der Partie.

Kurz vor dem Hinrunden-Ziel, Schloss Moritzburg in Zeitz, ließ sich dann auch endlich die Sonne blicken, und das Mitfahren auf den herrschaftlichen hinteren Sitzreihen offener Wagentypen wurde angenehmer.

Wie schon so manches Mal der inzwischen 7. Klassik ließ es sich die Enkeltochter des Namensgebers, Heike Müller, die noch immer im Mosel-Dorf Winningen – Horch’s Geburtsort – lebt, nicht nehmen in einem 853er Horch mitzufahren.

August-Horch-Klassik in Zeitz
August-Horch-Klassik in Zeitz © Fotoquelle und Bildrechte: www.horch-museum.de

Liebhaber von Fahrzeug-Veteranen sind wie eine große Familie. Das wurde schon beim Benzin-Gespräch am Abend zuvor, aber auch beim gemeinsamen Mittagessen im Zeitzer Schloss mit Kinderwagen-Museum deutlich. Dort begrüßte ganz stilecht „August Horch“ mit seinem Fräulein Hermine jeden einzelnen Teilnehmer. Ein Rendezvous mit der Vergangenheit hatten aber auch alle freundlichen „Wegelagerer“, die, auf Klappstühlen sitzend, nicht müde wurden, die seltenen Zwei- und Vierräder zu bewinken und zu beklatschen.

Während des Kaffeetrinkens im Innenhof des August Horch Museums wurden für den ältesten Pkw Dieter Schmidt aus Reichenbach (Buick /Pheaton – 1926) und für das älteste Krad Ulrich Krause aus Gera (Wanderer 4-5 – 1919), als ältester Teilnehmer der 82jährige Eberhard Bellmann aus Glauchau und derjenige mit der weitesten Anreise (Reinhard Müller aus CH-Zwingen) ausgezeichnet.

Der „Präsentierteller“ der automobilen Raritäten aus neun Jahrzehnten wird am 22. Juli 2018 wieder reichlich gefüllt.