Rekorde des Hanomag-Diesel

Der Hanomag-Rekord-Diesel gilt als einer der ersten Diesel-Personenwagen überhaupt und wurde ab 1936 gebaut. Drei Jahre später stellte ein, mit einer Sonderkarosserie aus Aluminium versehener Rekord Diesel, mit bis dahin unvorstellbarem Tempo vier Weltrekorde auf. Glück für alle Liebhaber automobiler Geschichte. Bereits seit sieben Jahren kümmern sich Tüftler an zwei Standorten um die Rekonstruktion dieses außergewöhnlichen Fahrzeugs. In Hildesheim geht es mit Spezialisten an die Rekordwagentechnik, in Zetel kümmern sich mit Uli Weinberg und sein Sohn Fynn Experten für Fahrzeugrestaurierungen um die Karosserie. Im Rahmen der Bremen Classic Motorshow, die von Freitag, 31. Januar bis Sonntag, 2. Februar 2014, den Startschuss in die Oldtimer-Saison 2014 in Deutschland gibt, wird der fast fertige Nachbau jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt.

Hanomag-Diesel Rollout
Hanomag-Diesel Rollout © Fotoquelle und Bildrechte: Holger Eggers zur Verfügung gestellt von der Messe Bremen

Technisch ist der Wagen nun voll einsatzbereit. Die Hanomag Interessengemeinschaft e.V. in Hannover hatte das Einzelstück mit Stromlinien-Karosserie bei Wendler in Reutlingen bauen lassen, um auf der damaligen Reichsautobahn bei Dessau, der heutigen A 9, die Leistungskraft der bis dahin noch wenig kultivierten Selbstzünder zu demonstrieren. Dies gelang mit den Rekorden eindrucksvoll: So standen zum Beispiel nach einem Kilometer für die damalige Zeit atemberaubende 86,87 Stundenkilometer auf dem Tacho. Der Rekordwagen überlebte allerdings den Krieg nicht. Doch dann wurde ein historisches Fahrgestell des Autos gefunden. Das war der Anfang für das Projekt der gemeinnützigen Hanomag-IG. Intensive Recherchen nach alten Bildern des Hanomag Rekord Diesels und Hinweise der seinerzeit noch lebenden Tochter des Motorenkonstrukteurs und Chefentwicklers von Hanomag, Lazar Schagorodsky, machten es dann möglich, den Rekordwagen dem Vorbild getreu nach zu bauen. 100 Jahre nach dem Tod von Rudolf Diesel ist der Hanomag-Rekord-Diesel 2013 fast fertig. Mittlerweile sind alle technischen Probleme gelöst, für die endgültige Realisierung fehlen allerdings noch rund 75.000 Euro. Für eine Testfahrt reichte es bereits. Mehr Informationen gibt es bei den Aktiven in Halle 5, Stand 5 C 22 der Bremen Classic Motorshow.