Beim 41. AvD Oldtimer Grand Prix am Nürburgring fährt Opel für die 60.000 erwarteten Zuschauer groß auf. Wenn sich die Crème de la Crème des historischen Rennsports am kommenden Wochenende vom 9. bis 11. August in der Eifel trifft, sind 20 Stars aus 110 Jahren Opel-Motorsport-Geschichte mit dabei. Ob Grand Prix, Rallye oder Tourenwagen – die Marke mit dem klassischen Opel-Schriftzug und später mit dem Blitz im Kühler hat überall mit gemischt.
Die ruhmreiche Opel-Motorsportgeschichte wird vom legendären Opel Rennwagen 1903 angeführt. Der London-Brighton-Veteran verfügt bereits in der Anfangszeit des Motorsports über einen Kardanantrieb zu den Hinterrädern. Nur zehn Jahre später gehören zu einem erfolgreichen Grand-Prix-Rennwagen bereits technische Finessen wie eine obenliegende Nockenwelle mit Königswellenantrieb und vier Ventilen pro Zylinder. Herausragende Opel-Technik von 1913 – schon damals für Tempo 170 gut. Und nur ein weiteres Jahr der Entwicklung verwandelte den Opel Rennwagen in einen Hubraum-Giganten mit 12,3 Liter Volumen, 260 PS und einer Endgeschwindigkeit von sagenhaften 228 km/h. Dieses für damalige Zeit unfassbare Tempo fuhr das so genannte „Grüne Monster“ vornehmlich bei Strandrennen mit endlosen Geraden.
Im Gegensatz dazu heißt der zentrale Begriff des Rallye-Sports „die Kurve“. Und Meister des spektakulären Drifts ist der Opel Ascona – vor allem mit Walter Röhrl am Lenkrad. Der Ausnahmefahrer gewann 1974 (mit Copilot Jochen Berger) auf einem Ascona A die Europameisterschaft und 1982 mit dem Ascona 400 und Christian Geistdörfer die Rallye-WM. Das Weltmeisterauto dreht beim Oldtimer Grand Prix 2013 wieder kräftig auf.
Auch auf der Rundstrecke hat Opel in der jüngeren Vergangenheit kräftig hingelangt. Star des Ensembles ist zweifellos der „Cliff-Calibra“. Mit dem allradgetriebenen Klasse-1-Tourenwagen schnappte sich Manuel Reuter 1996 die Krone der International Touringcar Championship. Die ITC war aus der DTM hervorgegangen und zu einem weltweiten Wettbewerb gewachsen. Der Opel Calibra V6 dominierte schließlich die mit Formel-1-Technik ausgestatteten Gegner von Alfa Romeo und Mercedes.
In den Sechzigern und Siebzigern war die große Zeit der Tuner, die sportliche Serienautos in sagenhafte Rennwagen verwandelten. Zeugen dieser Epoche sind der Opel Commodore A von Klaus Steinmetz, zwei Opel GT von Virgilio Conrero sowie der mit 280 PS leistungsstärkste GT von Motorenpapst Ulrich Gerent.