Die Marke Datsun des japanischen Autoherstellers Nissan wurde bereits 1982 aufgegeben. In der Frühzeit des Imports der japanischen Modelle gab es eben das Modell „Cherry“. Der Markenname war ein Hinweis auf das Land Japan mit dem bekannten Kirschblütenfest.
Der Kleinwagen war damals das erste Pkw-Modell von Nissan mit Frontantrieb mit Motoren der A-Baureihe, seitliche Nockenwelle OHV, Typ 100A mit 1,0 Liter Hubraum, 33 kW/45 PS und alsTyp 120A mit 1,2 Liter Hubraum, 38 kW/52 PS. Der größere Motor war zunächst nur dem Coupé vorbehalten.
Im Jahr 1972 wurde in Deutschland der erste Cherry mit dem Modellcode E10 in den Karosserieformen zwei- sowie viertüriges Stufenheck, Coupé und dreitüriger Kombi importiert.
Der Nachfolger (F10) wurde 1975 als Cherry F-II eingeführt. Die Fahrzeuge waren etwas größer in den Dimensionen und ein wenig verspielter gezeichnet. Man nannte diese Stilrichtung auch „barock“. Mit dem F10 kam der Cherry auch nach Kanada und den USA. Für den dortigen Markt wurden 1,4l-Motoren der A-14 Baureihe eingebaut, wie teilweise auch für den japanischen Markt.
Das auf dem Foto gezeigte Datsun Cherry Coupé Typ 120 AF II soll das einzige in Deutschland zugelassene Fahrzeug mit schwarzem Kfz.-Kennzeichen sein. Wie der Eigentümer berichtete, hat der Wagen überlebt, da er 15 Jahre in einem Verkaufsraum eines Nissan Händlers gestanden hat.
Die kleinen Datsun Cherry waren damals wesentlich preiswerter als heimische Kleinwagen wie Audi 50, VW Polo, Ford Fiesta oder Opel Corsa und wurde oft von Frauen bewegt.
Der nächste Modellwechsel mit dem Modell N10 im Jahr 1978 wurde das Modellangebot verändert. Es wurden nunmehr drei- und fünftürige Schräghecklimousinen, ein fünftüriger Kombi und ein dreitüriges Coupé angeboten.