Still gelegtes Auto wieder in Betrieb nehmen

Autos sind nicht für die Ewigkeit konstruiert. Standfahrzeuge sollten im günstigsten Fall mit speziellen Betriebsmitteln klimatisiert recht trocken, mit Standreifen und konserviert gelagert werden. Gleichwohl sollen bewegliche Teile beweglich und Gummi talkumiert gehalten werden. Der Aufwand für eine ordnungsgemäße Aufbewahrung ist groß. Je nach Lagerung befindet sich das klassische Auto in einem mehr oder weniger guten Zustand beim Reaktivieren. Zu berücksichtigen sind beim vorgefundenen Zustand die ehemalige Pflege und Schäden aus der Vergangenheit durch Wartungsrückstände!

Wenn man ein viele Jahre still gelegtes Fahrzeug als Oldtimer wieder in Betrieb nehmen möchte, sollte man sich zu erst den Zustand der Karosserie ansehen. Eine schlechte Karosserie kann leicht zum Fass ohne Boden werden, denn man sieht die Karosserie beim ersten Besichtigen nur äußerlich. Erst nach einer Teilzerlegung für die Restauration kann man feststellen, wie der wirkliche Zustand der Karosserie durch Rost wirklich ist.

Allgemein kann man sagen, je weniger man selbst an der Karosserie wie schweißen, spachteln und lackieren kann, um so teurer wird es bei der Abrechnung nach der Reaktivierung. In vielen Fällen sind Karosseriearbeiten wenig kalkulierbar. Zwischen Karosseriebau und Auftraggeber wurden schon über Qualität der Ausführung und Kosten Prozesse geführt!

Für eine Reaktivierung eines Oldtimer sind technisch mindestens zu erledigen: Neue Reifen, Bremsanlage mit Bremssätteln und Kolben, Bremsleitungen, Bremsschläuche und Hauptbremszylinder (HBZ) sind zu überholen. Die Flüssigkeiten in Kühler, Motor, Getriebe, Achsantrieb und Bremsflüssigkeit sind zu erneuern. Im Gegensatz zur Karosserie ist die Technik besser kalkulierbar. Beim Motor kann es angerostete Nockenwellen, kaputte Lager und jede Menge Ölschlamm und verkleisterte Vergaser geben.

Abschließend wird sich der TÜV / DEKRA den Wagen sehr gründlich nicht nur vom Unterboden her ansehen…

Oft lohnt sich die Reaktivierung nicht mehr, denn es gibt auf dem Markt bessere Angebote und das Auto wird zum Teileträger.