Was tun gegen Oldtimer- und Youngtimer-Betrüger?

Seit Jahren gibt es bei angebotenen Oldtimern und Youngtimern verschiedene Betrugsmaschen beim Autokauf. Betrüger haben es insbesondere auf Schnäppchenjäger unter den kaufwilligen Interessenten abgesehen.

Spekulanten und Laien hoffen auf den schnellen Gewinn. Das lockt auch immer mehr Betrüger an. Diese fälschen Dokumente so gut, dass selbst Profis den Betrug kaum feststellen. Selbst für Experten machen die Papiere, Bilder und Unterlagen auf den ersten Blick einen ordentlichen Eindruck. Das Auto gibt es oftmals, nur gehört es nicht dem Verkäufer, auch wenn die Papiere dies vorgeben. Unterlagen sind am Computer heute schnell gefälscht oder überhaupt nicht vorhanden. Je weniger Unterlagen der Verkäufer hat, umso misstrauischer sollte man sein. Vor allem bei Autos mit digitalen Kilometerzählern ist die Laufleistung noch leichter zu manipulieren als bei Zählern über Zahnräder. Hinweise gibt nur die lückenlose Dokumentation mit einer echten Vorgeschichte.

Oldtimer kaufen
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Kaufinteressenten sollen grundsätzlich eine Besichtigung vor Ort tätigen. Besondere Vorsicht gilt bei Anzahlungen über Bargeldtransfers und Beauftragung von Transporten mit unbekannten Speditionen im Ausland.

In online Oldtimer-Märkten und Zeitschriften wird ein Auto häufig besonders günstig inseriert. Die hinterlegte E-Mail-Adresse wirkt seriös, die Telefonnummer führt oft über Weiterleitungen ins Ausland. Im Gespräch oder der E-Mail stellt sich heraus, dass sich das Fahrzeug im Ausland, zum Beispiel USA, Spanien, Portugal, Großbritannien oder Griechenland befinden soll. Im Internet gibt es entsprechende Warnliste zur Prüfung von aufgefallenen Telefonnummern, aber die sind heute schnell wechselbar.

Betrüger versuchen den Interessenten dann unter Zeitdruck zu setzen, nach dem Motto: Ein anderer potenzieller Käufer würde sich das Fahrzeug bereits am nächsten Tag anschauen.

Durch eine Anzahlung über einen Bargeldtransfer wie „Western Union“ könnte sich der Interessent ein Vorkaufsrecht sichern. Nur Bares ist Wahres! Ein Bargeldtransfer ist für einen Autokauf nicht geeignet, da das transferierte Geld nicht abgesichert ist und der Empfänger seine Identität durch gefälschte Papiere verschleiern kann.

Dubios ist auch der Transport durch eine unbekannte Spedition, denn auch dafür wird in der Regel eine Anzahlung verlangt. Wenn man gezahlt hat, dann kann sich das Speditions-Unternehmen schnell in Luft auflösen. In der Regel stellt sich dann auch heraus, dass Fahrzeug-Papiere und der Pass des angeblichen Verkäufers gefälscht waren. Mit diesen Dokumenten kann auch ein Betrüger durch die Polizei nicht gefasst werden. Auch Fotos von angeblichen Schnäppchen sind oft von anderen Inhabern kopiert.

Kritische Verbraucher sollten im Ausland einen Gutachter (Auto Inspector) beauftragen. Er kann dann einen unabhängigen Zustandsbericht abliefern Der Zwang, sich schnell entscheiden zu müssen, lässt in der Regel keine Zeit, das Fahrzeug und die Unterlagen sorgfältig zu prüfen. Darauf bauen Betrüger.

Auch Vorab-Überweisungen sind gefährlich. Ebenso ist von der Zahlung an eine Speditions- oder Verschiffungsfirma, die treuhänderisch tätig sein soll, abzuraten. Oft sind die seriös erscheinenden Webseiten gefälscht.

Geld sollte immer erst gegen Ware ausgetauscht werden, so lautet die Devise. Mit größeren Summen sollte man nie allein zur Geldübergabe gehen. Als Treffpunkt empfiehlt sich eine Bank oder Zulassungsstelle mit Publikumsverkehr.

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