Bisher ist das Internationale Grossglockner Rennen 2012 lediglich in Kreisen der Eigentümer von Vorkriegsfahrzeugen oder Veritas Rennsportwagen bekannt. Vom 20. bis 22.September 2012 wird mit einem spektakulären Sprint auf der Grossglockner Hochalpenstraße von Ferleiten bis zum Fuscher Törl an die „Großen Bergpreise“ von Österreich, das „Internationale Grossglockner Rennen“ in den dreißiger Jahren erinnert.
Über 92 Kurven, 14 Haarnadelkurven und einen zu überwindenden Unterschied von fast 1.300 Metern auf fast 15 Kilometer Streckenlänge sind zu bewältigen. Die Straße wird für die Veranstaltung während der Bergfahrt der teilnehmenden Fahrzeuge gesperrt. Zuschauer und Fans können vorher in ausgewiesenen Bereichen ihre Plätze aufsuchen oder das Fahrerlager in Ferleiten an der Mautstation besuchen.
Beim Großen Bergpreis in den dreißiger Jahren kam zum Grossglockner was Rang und Namen hatte. Es waren die Rennwagen der Auto Union, Alfa Romeo P3, Silberpfeile W 125 von Mercedes-Benz mit Zwillingsbereifung oder auch W154, Bugatti, Maserati, ERA und MG sowie BMW 328, Fiat, Austin, BNC, Amilcar u.a.
Eine lange Liste legendärer Fahrer nahm die Herausforderung damals an wie Manfred von Brauchitsch, Hans Stuck, H.P. Müller, Hermann Lang, Huschke von Hanstein, Bobby Kohlrausch, Richard Seaman, Mario Tadini, Luigi Villoresi, Christian Kautz und Max Christen u.a. In den späteren Jahren war der Grossglockner immer wieder Teststraße und Terrain von Dr. Ing. Ferdinand Porsche und für Volkswagen.
Beim Großen Bergpreis 2012, der den Titel „Grossglockner Grand Prix 2012“ trägt, wird das Fahrerlager nach historischem Vorbild wieder in Ferleiten an der Mautstelle sein. Und maximal 75 Fahrzeuge gehen auf die Bergstrecke. Das Starterfeld ist auf 50 Vorkriegswagen, 5 Veritas Fahrzeuge und 20 Rennfahrzeuge der fünfziger Jahre begrenzt. Check-In der Fahrzeuge ist im nahen Zell am See. Dann geht es beim Rennen über fast 15 Kilometer von Ferleiten bis hinauf zum Fuscher Törl.
Nach einem Trainingslauf legen sich die Fahrer, begrenzt durch eine Minimalzeit-Vorgabe, die eigene Zeit im Setzlauf vor und müssen dann diese Zeit noch zwei Mal bestätigen. Viermal insgesamt geht es damit von 1.145 Höhenmetern hinauf auf 2.428 m Höhe. Gewertet wird wie bei einer Gleichmäßigkeitsprüfung.
Das historische Grossglockner Bergrennen galt damals als längstes und schwierigstes in Europa, denn ursprünglich war es einmal über fast 38 km über die komplette Grossglockner Hochalpenstrasse von Fusch bis zur Franz-Josefs-Höhe mit Auf- und Abfahrten und zwei Tunneldurchfahrten geplant. Aber die historischen Rennen wurden früher allesamt aus Gründen der Organisation auf der Strecke Fusch/Ferleiten bis zum Fuscher Törl mit immerhin fast 15 km begrenzt.
Damit gilt das historische Grossglockner Bergrennen und seine Revival-Auflage am 20. und 21. September 2012 immer noch als eines der längsten Bergrennen in der Motorsport-Welt.