Erinnern Sie sich noch, als im Juli 1973, also vor 40 Jahren der erste Volkswagen Passat ausgeliefert wurde? Für Volkswagen war es eine Revolution weg vom Heckmotor hin zum Frontmotor und Frontantrieb.
Der erste Passat war mit moderner Technik und zeitgemäßer Formgebung damals produziert worden. Im Mai 1973 wurde er vorgestellt und im Juli vor genau 40 Jahren begann die Auslieferung. Der von Giorgio Giugiaro gezeichnete Schrägheckwagen, dem bald eine Kombiversion namens Variant folgte, überzeugte die Kundschaft des Mittelklasse-Neulings. Ein Jahr später fuhr er bereits an die Spitze der deutschen Zulassungsstatistik. Der erste Passat basierte auf dem damaligen Audi 80 und blieb bis 1980 im Programm. 2,5 Millionen Einheiten des sogenannten Typ B1 entstanden.
Den Nachfolger gab es wiederum mit Schräg- und Kombiheck; er wurde bis 1987 angeboten. Neue technische Features kamen zum Einsatz: Allradantrieb, Turbodiesel, Fünfzylinder-Ottomotor und die verbrauchs-reduzierende Formel E als Vorläufer der heutigen BlueMotion Technology. Zum Evergreen aber wurde die Stufenheck-Variante des B2, die den Namen Santana erhielt. In Deutschland war das Modell nicht sehr beliebt.
Als Weltauto der 80er-Jahre wurde sie nicht nur in Emden, sondern auch in Belgien, Spanien, Brasilien, Mexiko, Südafrika und Japan produziert. Vor allem aber begründete das Auto den Erfolg der Marke Volkswagen in China: Der Santana B2 wurde dort bis 2012 produziert, eine modifizierte Langversion – der Vista – läuft weiterhin vom Band. Mit fast 5,5 Millionen Einheiten ist der zweite Passat einschließlich aller seiner Varianten die meist produzierte Modellreihe der gesamten Passat-Familie.
Die Passat-Modelle der dritten (1987 bis 1993) und vierten Generation (1993 bis 1997) wurden ausschließlich mit Stufen- oder Kombiheck gefertigt, eine Schrägheckversion gab es für die Passat-Familie nicht mehr. Die neuen, luftwiderstandsoptimierten Modelle boten dank des Quereinbaus von Motor und Getriebe deutlich mehr Platz im Innenraum. TDI-Technik, ein aufgeladener Otto-Motor und sogar ein kompakter Sechszylinder hielten Einzug. Von der dritten Passat-Modellreihe wurden rund 1,6 Millionen Einheiten ausgeliefert. Der rundum optimierte, zirka 700.000 mal produzierte Passat B4 erhielt eine versteifte Karosserie, mehr Sicherheitsfeatures und noch stärkere Dieselaggregate – wodurch das Mittelklasse-Modell spürbar aufgewertet wurde.