Die Lufthansa Klassikertage in Hattersheim feierten am Wochenende 25./ 26.Mai 2013 ein Jubiläum. Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr zum 25. Mal von der scuderia LUFTHANSA classico (sLc e.V.) veranstaltet. Besonders bemerkenswert ist, dass der Eintritt zur Großveranstaltung für die FahrerInnen eines Oldtimers, Beifahrer und Besucher ohne Kosten verbunden ist. Eine Anmeldung war auch nicht erforderlich. Die Kosten tragen die Sponsoren.
Die Klassikertage finden in der Stadtmitte von Hattersheim am Main auf den Straßen und den Wiesen des Stadtparks rund um den Teich statt. Leider war in diesem Jahr die Witterung wenig sommerlich bei Höchsttemperaturen von 13 Grad! Trotzdem haben sich die Oldtimer-Fans aus Nah und Fern nicht davon abhalten lassen nach Hattersheim zu Benzingesprächen und zum jährlichen Wiedersehen zu kommen.
Die Veranstaltung hatte vor einem viertel Jahrhundert als Hobby einiger Mitarbeiter der LUFTHANSA begonnen. Sicherlich ist die Ausstellung in Hattersheim heute eine der zahlenmäßig größten Oldtimer-Veranstaltungen in Deutschland mit mehr als 2500 teilnehmenden Fahrzeugen. In jedem Jahr wird im Posthof eine Ausstellung unter einem speziellen Thema organisiert. In diesem Jahr lautete das Thema „Prototypen – Konzept zur Serie“.
Das älteste Fahrzeug war ein sogenanntes Quadricycle von 1896 (Nachbau). Das ausgestellte Fahrzeug ist eine Rekonstruktion der Ford-Werke Köln aus dem Jahr 1981. In den Jahren 2008 und 2009 wurde dieses Fahrzeug in Kooperation mit der IG-Quadricycle-1896 restauriert und gemäß TÜV-Auflagen für eine Zulassung für die Straße vorbereitet.
Die Quadricycle zeigt das erste von Henry Ford entwickelte Fahrzeug. Das Original befindet sich im Henry-Ford Museum in Detroit (USA). Das Fahrzeug hatte einen Zweizylinder Viertaktmotor, der zuerst mit Luft gekühlt wurde und später auf Wasserkühlung umgestellt wurde. Die Leistung betrug etwa vier PS und der Hubraum 1050 cm³. Die Kraftübertragung erfolgte mit einem Zweigang Riemenantrieb, jedoch ohne Rückwärtsgang, Kettenantrieb auf die Hinterachse. Bei der ursprünglichen Konstruktion war keine Bremse vorgesehen. So sollte damals gebremst werden: Drehzahl reduzieren und mit einem seitlich ausgestellten Fuß gegen das laufende Rad drücken.