Das Gedicht passt ziemlich gut auf den Zustand der Erde im Moment und wurde von Fritz B. Busch vor vielen Jahren verfasst. Es stammt aus seinem Gedichtband „Gedichte“, den er im Jahr 2005 mal eben so aus lauter Freude daran aus dem Ärmel geschüttelt hat. Wirklich täglich ist ein Gedicht entstanden, das ihm fast ohne Nachdenken aus der Feder geglitten ist. Die Gedanken kreisten natürlich schon lange in seinem Hirn, und dann wollten sie raus.
Die große Frage
Ich steh’ auf meinem Planeten,
diesem riesigen Ball,
über mir der Himmel und das All.
Und frage mich, weshalb ich bin,
hier mittendrin.
Alles, was um mich ist,
lebt, weil es sich frisst.
Die Pflanzen überwuchern sich
In ihrem Hunger nach Licht.
Die Tiere fressen sie und sich,
sonst überleben sie nicht.
Die Menschen bekämpfen sich
bis aufs Messer, denn nur
wer siegt, lebt am Ende besser.
Erfinden Vernichtungswaffen,
um andere aus der Welt zu schaffen.
Und das Chaos ist überall,
auch ohne den großen Knall.
Denn auch die Natur
Will ihr Werk verrichten
und mit Katastrophen
sich selbst vernichten.
Weshalb muss es sie geben,
die Welt voller Kampf
ums Überleben?
Gäbe es sie nicht
und gäbe es nichts,
das man begehren muss
oder kann, nur dann
wäre Frieden, nur dann.
So stellt sich die Frage,
und sie klingt wie ein Fluch:
War es vielleicht
ein missglückter Versuch?
Quelle: Anka Busch