Trecker Treffen stehen hoch im Kurs. So war es auch wieder am letzten September Wochenende im Freilichtmuseum Hessenpark bei herrlichem Herbstwetter und sehr vielen Besuchern.
Das Trecker Treffen im Hessenpark gehört mittlerweile zu den größten Ausstellungen dieser Art. Jedes Jahr beteiligen sich eine steigende Anzahl Freunde und Freundinnen mit Landmaschinentechnik aus vergangenen Zeiten. In diesem Jahr waren mehr als 200 Traktoren und Unimogs auf das Gelände des Freilichtmuseums in den Taunus gekommen. Ebenso waren zwei historische Mähdrescher ausgestellt.
Die Teilnehmer kommen zum Teil von weit her mit Wohnanhänger oder Schäferkarren am Haken zum großen Herbst-Treffen. Den Besuchern werden die historischen Landmaschinen erklärt und die eine oder andere Geschichte erzählt. Auch gehören Vorführungen, zum Beispiel das Kartoffelroden wie zu alten Zeiten auf einem Feld, zum viel beachteten Programm.
Ob der Traktor oder Unimog nun groß oder klein ist, frisch restauriert oder mit der Patina der Jahre naturbelassen ausgestellt wurde, alle Besucher und Teilnehmer hatten ihren Spaß. Die historischen Fahrzeuge begeisterten nicht nur an der Technik interessierte, sondern ein breites Publikum.
Neben den bekannten Marken wie Bautz, Deutz, FIAT, Fendt, Ferguson, Fordson, Güldner, Hanomag, Hürlimann, Lanz, McCormick, NORMAG, Porsche, Schlüter waren auch für die Region unbekannte Traktoren zu sehen.
Der blaue gesichtete Warchalowski war ein sehr gepflegtes Exemplar des ehemaligen Traktorenherstellers aus Wien. Die Basis war 1858 die Maschinenfabrik J. Warchalowski in Wien. Der Inhaber erkannte schon früh die Bedeutung der Verbrennungsmaschine und begann diese für Stationärmotoren herzustellen. Die Söhne bauten den Betrieb weiter auf. Das Unternehmen stellte im ersten Weltkrieg Hiero Flugmotoren in Lizenz her. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden wieder stationäre Motoren erzeugt und ein luftgekühlter Dieselmotor entwickelt. Diese wurden ab 1956 in Traktoren eingebaut. Die Motorleistungen der Zweizylinder-Motoren reichten von 14 PS bis 50 PS.
Ungefähr ab1968 wurden Motoren von IHC eingebaut und um 1970 kam es wegen des Rückgangs der Aufträge zur Einstellung der Produktion von Traktoren und der Betrieb wurde an Case IH verkauft.