Nach der VETERAMA Mannheim 2013

Bei nahezu idealem Veterama Wetter strömten bereits am Freitag die „Veterama Insider“ mit ihrem drei Tagesticket ab 12 Uhr auf das Veterama Gelände. Sie suchten nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen.

Der Massenansturm formierte sich dann am Samstag, als die 12 Veterama Kassen ihre Klappen öffneten. Man hatte das Gefühl, als ob sich die gesamte europäische Oldtimerszene in Mannheim verabredet hätte. Alle Straßen und auch Querwege waren auf dem Veterama Gelände mit Menschenmassen gefüllt. Es war so dicht gedrängt, dass man schon mal den ein oder anderen Kollegen aus den Augen verlor.

Veterama Mannheim 2013
Veterama Mannheim 2013 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Bedauerlicherweise war für anreisende Besucher am Samstag ab 11 Uhr keine Parkplätze mehr vorhanden, so dass man nach einigen Runden rund um das Maimarktgelände vor gesperrten Einfahrten zu den diversen Parkplätzen auf weit entfernte Stellplätze ausweichen musste!

Es dauerte dann auch nicht lange bis die ersten Fundstücke aus nostalgischen Rucksäcken, aus Tragetaschen oder auf mitgebrachten Wägelchen dahin rollten. Wer sich nicht unnötig mit den erworbenen Teilen abschleppen wollte, hatte ja schließlich die Möglichkeit, seine Fundstücke im Veterama Service Depot einzulagern und später abzutransportieren.

Stand Veterama Mannheim 2013
Stand auf der Veterama Mannheim 2013 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Aber nicht nur Teile, Zubehör, Ausstattungen für die Werkstatt oder allerlei Antikes rund um das rostigste Hobby der Welt war auch in 2013 zu finden. Tausende Motorräder, Fahrräder und Motorroller warteten an den Ständen auf Schrauber und Bastler, die bereit sind, die betagten Gefährte zu neuem Leben zu erwecken. Natürlich gab es da auch fein Restauriertes, aber bei der Veterama hat man eigentlich immer den Eindruck, dass gerade nach rostigen Herausforderungen gesucht wird.

Mit über 500 Komplettfahrzeugen war der Veterama Marktplatz wieder fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Hier hatte man den Eindruck, dass die Fraktion der Youngtimer mit wenigen Ausnahmen fast unter sich war. Bei einigen Ford A Modellen, fiel ein besonders fein restauriertes Fahrzeug aus dem Baujahr 1929 auf, das für stolze 22.000 € angeboten wurde. Ein sehr schön gemachter VW mit dem Brezelfenster aus dem Jahr 1953 sollte 22.900 € bringen. Ein Tempo Dreirad mit dem Baujahr 1952 wurde in auffällig gelber Lackierung für 15.000 € angeboten. Für eine recht gesund wirkende Mercedes-Benz Pagode mit dem 2,8 Liter Motor wurden 33.900 € gefordert. Böse Buben hatten einem BMW 502 irgendwann einen Mercedes Benz Dieselmotor eingepflanzt und auch sonst sah das Gefährt schon rechtpatiniert aus. Für 5.999 € sollte der Wagen aus dem Baujahr 1958 einen neuen Besitzer finden. Ein schwarzer Opel Olympia von 1952 trug ein Preisschild mit recht günstigen 6.750 €. Dagegen war ein gut restaurierter Karmann Ghia von 1964 mit 20.500 € sicher recht hoch hoch im Preis. Das kleine Goggomobil Coupé von 1966, das noch bis 2011 dem Erstbesitzer gehörte, stand jetzt mit 5.500 € zum Verkauf. Bei den Mercedes Benz W 107 Fahrzeugen hatte man fast schon die freie Auswahl der Farbe. Zwischen 10.000 € und 20.000 € wurde angeboten. Bei einem Triumph Roadster mit Schwiegermuttersitz aus dem Jahr 1949 lag die Preisvorstellung bei recht günstigen 28.850 €.

Youngtimer-Markt Veterama 2013
Youngtimer-Markt Veterama 2013 © Fotoquelle und Bildrechte: Veranstalter

Der Youngtimer Mercedes-Benz 190, der ja gerade die 30 Jahre nach dessen Präsentation übersprungen hat, über MB Typ 124 Modelle in allen Karosserie Varianten bis zu zum C129 war das Angebot reichlich.

Eine Bandsäge auf einem frühen PKW Fahrgestell hatte bei unserem Rundgang bereits einen neuen Besitzer zum Preis von 1.500 € gefunden.

Erstmals wurde auf der Veterama auch ein Fluggerät angeboten, das sich bei näherer Betrachtung allerdings eher als Kreuzung zwischen Propellerflieger und Hubschrauber darstellt. Auf jeden Fall muss es seinem neuen Besitzer 22.000 € wert gewesen sein, denn schon frühzeitig klebte das Schild „verkauft“ an seinem Rumpf. Dieses Unikum zeigte aber eindrucksvoll, dass es auf Europas größtem Oldtimer-Markt eigentlich nichts gibt, dass es nicht gibt.

Am Abend, als dann die Besucher das Veterama Gelände verließen, sah man wirklich niemanden ohne Tüten, Kisten, Säcke oder schwer bepackt über die Brücke zum Parkplatz abwandern. Der eine oder andere musste sicher mehrmals laufen um alle gekauften Schätze sicher an sein Auto zu bringen.

Und deshalb sollten alle, die den Termin der Herbst Veterama verpasst haben, sich auf jeden Fall schon jetzt den Veterama Termin für das Frühjahr auf dem Hockenheimring notieren.
Quelle: Winfried A. Seidel