In den 60er Jahre war FIAT noch ein blühendes und innovatives Unternehmen. Schrittweise erneuerte FIAT seine Limousinen. Im Jahr 1966 kam der 124er auf den Markt und im April 1967 wurde der Mittelklasse FIAT 125 vorgestellt. Die Karosserie stammte grundsätzlich vom FIAT 124. Die Front- und Heckpartien wurden anders und aufwendiger gestaltet, so dass der 125er optisch einer höheren Klasse zugehörig war. Typisch sind die modischen Doppelscheinwerfer.
Auch im Motorraum gab es mehr. Ein 1,6-Liter-Triebwerk mit zwei oben liegenden Nockenwellen und bemerkenswerten 90 PS sollte mit der Alfa Giulia konkurrieren. Der neue hatte serienmäßig durch Servo unterstützte Scheibenbremsen an allen vier Rädern. auch war die Ausstattung umfangreicher. Die Scheibenwischer boten sogar eine Intervallschaltung.
Im Herbst 1968 gab es den FIAT 125 Special. Er hatte mehr PS unter der Haube und ein 5-Gang-Getriebe. 1970 erhielt der Special ein Facelift mit einer Sicherheitslenksäule und Anderes.
1972 war Schluss und der langweilige und einfallslose Fiat 132 war der Nachfolger. Doch der 125er lebte noch viele Jahre als Lizenznachbau in Argentinien, Thailand, Ägypten (Nasr 125), Marokko (OMACA), Jugoslawien (Zastava 125 PZ), Spanien (SEAT 1430) und Polen (125p). Das letzte Exemplar verließ die Produktion in Polen erst 2002. 35 Jahre sind ein stolzes Alter für ein produziertes Automodell.
In Deutschland war der FIAT 125 wegen seines günstigen Kaufpreises und der überdurchschnittlichen Ausstattung erfolgreich. Heute ist dieses Automodell fast völlig vergessen.