Für den Autor stand die Rennatmosphäre des Goodwood Revival Meetings 2015 im Mittelpunkt.
Vermutlich lädt auch kein anderer Ort dazu so sein wie der alte Weltkriegsflugplatz, dessen Ringstraße nach 1945 zu einer der schnellsten Rennstrecken der Welt umgewandelt wurde.
Die drei Tage währende Veranstaltung bietet sinnliche Reize in einer Dichte, die auch den langjährigen Besucher bisweilen überfordert. Von morgens früh bis in die Dämmerung werden scharfe Rennen mit hochkarätigen Wagen der 30er bis 60er Jahre gefahren, zwischendurch steigen immer wieder Kampfflugzeuge aus dem 2. Weltkrieg auf, passend dazu sind Militärdioramen von bestechender Perfektion aufgebaut.
Rund um die Rennstrecke kann man Stunden an Verkaufsständen mit zeittypischer Mode und Automobilia verbringen. Liegestühle laden zum Verweilen vor großformatigen Bildwänden ein, auf denen das Renngeschehen übertragen wird. Geboten werden außerdem ein historischer Jahrmarkt, abwechslungsreiche Musikdarbietungen und zahllose kleine Attraktionen von authentischen Werkstätten und Automobilausstellungen bis hin zum Barbier im Stil der 50er Jahre.
Zwei Dinge verdienen noch besondere Erwähnung: Das für Oldtimer-Fahrer reservierte Parkareal, auf dem man die unglaublichsten Entdeckungen machen kann, und die Besucher selbst. Denn beim Goodwood Revival geht es nicht nur um alte Autos und Flugzeuge, sondern um eine ganze Epoche, die für ein Wochenende wiederaufersteht. Und das kann niemand besser als die Engländer.
Hinweis: Mit Klick auf ein Foto mit dem Mauszeiger (PC) oder Berührung mit dem Finger (Smartphone, Tablet) wird der Wechsel zum nächsten Foto durchgeführt.
Eintrittskarten sind vorab online zu ordern. Dabei kann man sich die Mehrausgabe für Tribünenplätze ohne weiteres sparen, denn rund um die gesamte Strecke gibt es exzellente Möglichkeiten, die Rennen aus der Nähe zu beobachten (Tipp: Lavant Corner). Unterkunft rund um Chichester frühzeitig buchen!
Wer einmal mit von der Partie war, versteht das Motto des Goodwood Revival: „A magical step back in time!“
Text: Michael Schlenger