Wie veränderte sich die „Spirit of Ecstasy“ von Rolls-Royce?

Rolls-Royce Kühlerfigur Emily
Rolls-Royce Kühlerfigur Emily
Es galt bei den Autoherstellern der damaligen Zeit den Verschluss des Kühlers mit einer Figur zu verzieren. Ob es nun Tierfiguren, Teufel, Sachen oder Frauen waren, es gab viele Ausprägungen eines Kühlerverschlusses. Der damalige Chef von Rolls-Royce, Claude Johnson, musste der Mode bei seinen Luxusmobilen folgen.

Der Lord Montagu Beaulieu beschäftigte eine Sekretärin. Diese war auch die Muse des Bildhauers Charles Sykes und schuf eine Statuette. 1911 war die auf dieser Basis gefertigte Figur “ The Spirit of Speed“ fertig. Miss Thornton erlebte dieses Ereignis nicht mehr, dann sie starb bereits 1915 bei einem U-Boot Angriff im Mittelmeer.

Die damalige Figur wurde anfänglich versilbert und natürlich gerne geklaut und wurde später aus einer Nickellegierung hergestellt, die nach dem Gießen poliert wurde. Eine vergoldete Version gab es ab 1920 gegen einen Aufpreis. Rolls-Royce, die in den USA gebaut wurden, besaßen als Abschluss des Kühlers eine nach vorne stärker geneigte Lady. Grund war, dass die dortigen Mechaniker die Figur nicht zur Seite drehten bevor sie die Motorhaube öffneten und es dadurch zu Beschädigungen kam.

Der Mode folgend wurde im Jahr 1934 die Figur etwas verändert. «Emily» war nun etwas mehr in die Knie gegangen. Das passte einfach besser zur der modischen und schnittigen Formgebung.

Nach dem Krieg wurde «Emily» verkleinert, aber sie stand wieder fast aufrecht. Schließlich in den 70er Jahren, konnte sich die Dame zum Schutz der Fußgänger bei einem Aufprall bei Berührung zurück ziehen.

Es gab auch Menschen, die die Figur nicht mochten und so war an deren Rolls-Royce keine «Emily» angebracht.

Wer mehr über Kühlerfiguren lesen und sehen möchte, klickt zum Artikel Die schönsten und merkwürdigsten Kühlerfiguren.