Danke zunächst für Ihre meist guten Artikel, die sich oft mit meiner Ansicht decken.
Ich bin absolut dafür, wie in England die Schwelle für das H-Kennzeichen auf 40 Jahre anzuheben; gerne auch mit einem festen Datum – z.B. ab Erstzulassung 1.1.77 gibt es vorerst keine H-Zulassung mehr.
Meines Erachtens sollte sogar ergänzend festgelegt werden, dass ein bestimmtes Modell ausgenommen wird, wenn davon noch mehr als XXX auf den Straßen unterwegs sind. Alternativ könnte die Vergabe von H-Nummern für ein Modell/Karosserievariante auf eine bestimmte Anzahl Exemplare beschränkt werden. Kein Mensch braucht 50.000 Käfer, Mercedes-Benz W123 – schlimmer noch Mercedes W107 – oder Porsche 911 mit H-Kennzeichen.
Ganz wichtig, um Trittbrett fahrende Billigheimer aus zubremsen: Verbindliche Nachprüfung, ob ein aktuelles Alltagsfahrzeug auf den H-Kennzeichen-Interessenten zugelassen ist. Dienstwagen etc. würde ich hier ausschließen. Es ist ein anspruchsvolles Hobby – wer nur eine alte Möhre billig fahren will, den brauchen wir in der Oldtimer-Szene nicht.
Vergünstigungen für Fahrzeuge, die noch kein H-Kennzeichen bekommen können – egal ob steuerlich oder bei den Versicherungen – sollten total gestrichen werden. Früher überlebten Autos mehr oder weniger zufällig die ersten Jahrzehnte – heute sind viele Modelle Spekulationsobjekte, was m.E. der Szene nicht gut tut und durch Streichung von Vergünstigungen unterbunden werden könnte. Ich denke, wenn dem ein Riegel vorgeschoben wird, hört auch der Medienhype für die Youngtimer auf.
Im Gegenzug wäre es dann sinnvoll, Vorkriegsfahrzeuge oder alternativ Autos ab einem Alter von 60 oder 70 Jahren, steuerlich komplett zu entlasten – incl. MWSt. – Streichung für Arbeiten in Werkstätten bzw. steuerliche Absetzbarkeit ähnlich den Regelungen zu Arbeiten in der Wohnung. Das könnte mit einer Einstufung als „Kulturgut“ und der Verpflichtung des Eigentümers zur originalgetreuen Erhaltung verbunden werden.
Mit freundlichem Gruß
Michael Kreuz – Dt. Peugeot Vorkriegs Register –