Benzinsorten
Die Benzinsorte Super E10 steht im Ruf sehr aggressiv zu sein und sollte nicht in Tanks von Oldtimern gefüllt werden, da es die alten Dichtungen und Benzinschläuche im Laufe der Zeit zersetzen kann. Die Sorte Super+ soll noch nach Jahren zündfähig sein. Doch Benzintanks aus Blech sind auch früher durch gerostet.
Motoröl
Bis in die 60er Jahre wurden von einigen Herstellern keine Ölfilter in Motoren eingebaut. Daher darf in diese Motoren nur unlegiertes oder mild legiertes Motorenöl, z.B. SAE 40 eingefüllt und gefahren werden. Diese Ölsorte hat keine Schmutztragfähigkeit und die Verunreinigungen setzen sich im Ölschlamm in der Ölwanne ab. Daher muss die Ölwanne nach einigen Jahren abgebaut und vom Ölschlamm gereinigt werden.
Haben Motoren einen Ölfilter kann legiertes Mehrbereichsöl genutzt werden. Die vom Hersteller des Motors vorgeschriebene Viskositätsklasse ist einzuhalten. Die Bezeichnungen mineralisches, teilsynthetisches oder vollsynthetisches Öl sind meist Marketingbezeichnungen. Der Grundaufbau des Motoröls ist in der Regel ähnlich. Die Unterschiede liegen in den beigemischten Zusätzen.
Durch diese Zusätze wird aus einem mineralischen Motorenöl ein synthetisches. Ein mineralisches Motorenöl hat wenig Schmutztragfähigkeit und auch bei diesem kann es zum Aufbau von Ölschlamm in der Ölwanne kommen. Das macht eine Reinigung der Ölwanne in unterschiedlichen Zeitabständen erforderlich. Mit teilsynthetischem oder vollsynthetischem Öl ist keine Reinigung der Ölwanne mehr notwendig. Der Motor wird durch chemische Zusätze sauber gehalten und der Dreck in der Schwebe.
Bei dünnflüssigem Öl mit niedriger Viskosität wird wesentlich schneller ein Öldruck aufgebaut. Bei einem Fahrzeug, das in der Regel selten bewegt wird, sind alle Lagerstellen trocken, und mit synthetischem Öl wird die Trockenlauf-Zeit wesentlich verkürzt. Vermutlich steigt auch der Ölverbrauch mit dünnflüssigem Öl, da die Fertigungstoleranzen früher wesentlich größer waren als bei modernen Motoren.
Ölschlamm kann sich auch in den kleinen Ölbohrungen, wie in der Kurbelwelle, absetzen. Bei der Umstellung von mineralischem auf synthetisches Öl wird möglicherweise der gesamte Schmutz gelöst und durch den Motor gepumpt. Aif jeden Fall sind die Wechselintervalle wesentlich kürzer als bei Motoren aus dem modernen Motorenbau.
Vor einiger Zeit wurde ein Test diverser Motoröle durchgeführt. In dem Beitrag Welches Oldtimer Öl schadet meinem Motor nicht? finden Sie die Ergebnisse.